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Famenita 200 mg als alleinige Hormontherapie

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

07.09.2017 | 15:36 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

ich bin 69 Jahre alt und habe immer wieder versucht, Gynokadingel 2 Hub täglich zu nehmen, dazu noch 200 mg Famenita, da ich noch meine Gebärmutter habe. Leider traten aber untter dieser Therapie jedesmal nach ca. 4 Monaten Blutungen auf, so dass ich die Therapie abbrechen mußte und die Blutungen waren nur mit Chlormadinon 20 mg zu stoppen. Danach machte ich immer eine Pause, bis meine WJ-Beschwerden wieder so stark wurden, dass ich mit der gleichen Therapie wieder anfing mit dem gleichen Ergebnis. Nun hatte ich wieder Blutungen und nehme seit dem Ende der Chlormadinon-Behandlung bloss noch Famenita 200 mg abends ein. Ist das auch eine Option, dass ich nur noch das Famenita nehme und gar kein Östrogengel mehr? Unter dieser Therapie habe ich keine Blutungen. Für eine Antwort und Ratschlag wäre ich Ihnen sehr dankbar. Ich bin ziemlich unsicher was ich tun soll und was "gesund" ist in meinem Alter. Vielen Dank im voraus!

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Expertin-Grüne
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07.09.2017, 16:25 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Ulricka,

mit 69 Jahren sollten, auch unter Hormontherapie, keine Blutungen mehr auftreten. Wurde denn auch schon mal eine abklärende Ausschabung durchgeführt? Sie sollten sich jedenfalls wegen der Blutungen an Ihren Arzt wenden und nicht allein zu Hause mit den Hormonen "herumlaborieren".

Eine reine Progesterontherapie ist selbstverständlich möglich, damit werden sich aber voraussichtlich Wechseljahrsbeschwerden im Slter von 69 Jahren nicht ausreichend behandeln lassen.

viele Grüße!

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09.09.2017, 15:50 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

Ich habe bereits zwei Ausschabungen wegen dieser Blutungen hinter mir, die letzte im Jahr 2015 und da waren dann zwei Polypen gefunden worden. Danach bekam ich wieder von meinem FA eine HET empfohlen, eben das Östrogengel + Progesteron 200mg. Aber auch da kam es nach einiger Zeit wieder zu Blutungen und Abbruch der HET. So bin ich wirklich ziemlich verunsichert, was ich weiterhin tun soll, und auch mein FA hat da keine Idee, ausser die Gebärmutter samt Eierstöcke herausnehmen. Was würden Sie mir denn raten? Wenn iich übrigens keine HET nehme, kommt es auch zu keinerlei Blutungen. Was soll ich tun? Vielen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüsse:

Expertin-Grüne
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09.09.2017, 17:44 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Ulricka,

wurden denn in den Polypen Atypien gefunden bzw. eine Endometriumhyperplasie?
Sonst wäre ja eine HET allein aus diesem Grund nicht erforderlich, zumal sie Ihnen offenbar nur "Scherereien" bereitet.
Fragen Sie am besten nach.

viele Grüße!

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10.09.2017, 14:53 Uhr
Antwort

Nein, es war alles immer o.B und auch mein Endometrium wies keinerlei Hyperplasie auf lt. OP-Bericht und die Gebärmutterschleimhaut war laut US auch nur minimalst. Man gab mir daher den Rat, mit der HET so weiterzumachen wie bisher mit den oben geschilderten "Erfolgen". Immer wieder probiere ich ja deshalb, die HET abzusetzen, aber nach jeweils ca. 5 Monaten ist es dann soweit, dass ich solch starke WJ-Beschwerden bekomme, dass ich doch wieder zu den Hormonen greife. Ich habe dabei schon alles probiert: Tabletten (Angeliq) und Gel + Progesteron, was mir eben mein FA empfiehlt. Ich bin echt ratlos, wirklich. Im Moment nehme ich daher, wie geschildert, nur das Progesteron 200 mg abends vor dem Schlafengehen und versuche damit zurechtzukommen. Wie sieht Ihr Rat aus? Vielen Dank für Ihre Antwort und einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen!

Expertin-Grüne
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10.09.2017, 16:29 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Ulricka,

wenn aber die Beschwerden erst 5 Monate nach dem Absetzen auftreten, ist nicht davon auszugehen, dass die Wechseljahre noch eine so große Rolle spielen. Vermutlich würden sie auch von allein wieder nachlassen.
Progesteron allein kann man versuchen, das hilft vielleicht zum Einschlafen, gleicht aber ein mögliches Östrogendefizit  nicht aus.

viele Grüße!

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11.09.2017, 15:35 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

das habe ich glaube ich falsch ausgedrückt: Ich versuche solange wie möglich  die WJ-Beschwerden auszuhalten, aber nach 5 Monaten kann ich einfach nicht mehr, so ist es. Aber ich denke, dass eine HET mir anscheinend wirdklich nicht gut tut und ich lieber die Beschwerden aushalten werde, und so schlimm sind sie ja letzten Endes dann auch nicht, bevor ich ständig Zwischenblutungen und Angst habe. Wie gesagt: ich probiere es jetzt mal mit nur Progesteron, mal sehen, wie weit mir das hilft. Danke für Ihre geduldigen Ratschläge! Freundliche Grüsse Ulricka

Expertin-Grüne
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11.09.2017, 15:58 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Ulrika,

ja, damit können Sie nichts falsch machen und sicherlich zumindest seinen Teil der Beschwerden mildern. Sollten aber wieder Blutunge auftreten, wird man nicht umhin kommen, noch einmal eine Ausschabung zu machen.

viele Grüße!

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