Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,
ich habe eine Frage zu dem körperlichen Geschehen nach einer Therapie mit GNRH-Analoga, also der "künstlichen Wechseljahres-Therapie". Ich habe 8 Monate lang kontinuierlich 1-Monats-Spritzen GNRH-Analoga (Enantone-Gyn) erhalten. In dieser Zeit waren FSH und LH ja supprimiert und die Eierstocksfunktion ausgeschaltet. Kurz nach Beendigung der Therapie stieg mein FSH-Wert auf 20, seitdem warte ich immer noch auf ein Zyklusgeschehen, das sich nach wie vor nicht einstellt. Was passiert nun im Körper auf Ebene des Steuerungshormons FSH? Steigt der FSH-Wert kontinuierlich weiter an bzw. geht durch die Decke bis die Eierstöcke wieder anspringen oder bleibt der FSH-Wert länger auf irgendeinem Wert "hängen", auch wenn sich nichts an den Eierstöcken tut? Vielen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüße.

FSH nach GNRH-Analoga
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort von Expertin-Grüne
Hallo Iluma,
letztlich wäre die Gebärmutterentfernung (z.B. schonend als LASH) aufgrund der starken und schwer zu behandelnden Beschwerden in Ihrem Fall eine sinnvolle Therapie. Die Eierstöcke würden weiter arbeiten und Sie riskieren keinen weiteren Knochendichteabbau.
Wenn Sie das aber nicht möchten, bleibt die erneute (aufwändige) GnRH Therapie mit Add-back oder tatsächlich die Progesterongabe, wenn es Ihnen damit ausreichend gut geht (eigentlich erstaunlich).
Darüber zu spekulieren, wann die Menopause tatsächlich eintritt ist schwierig. Die genannten Hormonwerte zeigen, dass Sie sich schon in den Wechseljahren befinden. Dennoch sind die individuellen Verläufe sehr unterschiedlich, es kann sich noch um mehrere Jahre handeln.
viele Grüße,
Dr. Grüne