Hallo Frau Dr. Grüne,
ich bin 56 Jahre und in der Postmenopause.
Ich bekomme seit einigen Monaten Estriol Vaginalsalbe wegen Scheidenatrophie (hatte auch schon einige Infektionen deswegen). Ich habe jetzt seit einigen Wochen Probleme. Die Frauenärztin hat mich mehrfach untersucht und meint, dass ich die Salbe wohl nicht vertrage, weil sie sonst nichts finden kann. Ich habe schon mehrere andere Salben probiert, bei denen ähnliche Probleme auftraten. Sie sagt jetzt, dass ich dann Estriol-Tabletten nehmen soll. Das haben wir bisher vermieden, weil ich ein erhöhtes Thromboserisiko habe. Die Ärztin sieht da kein zusätzliches Risiko durch das Medikament, aber ich bin beunruhigt, weil im Beipackzettel steht, dass man dieses Medikament nur Frauen ohne Gebärmutter geben soll und dass ein Risiko für Gebärmutterkrebs besteht (habe meine Gebärmutter noch). Die Ärztin sagt, Östrogen würde höchstens Brustkrebs machen, keinen anderen Krebs. Die Estriol-Tablette (Oekalp 2mg) mache ohnehin keinen Krebs, weil sie so schnell verstoffwechselt werde.
Meiner Meinung nach widersprechen sich der Beipackzettel und die Ärztin da. Ich bin deshalb beunruhigt, ob ich hier eine höheres Risiko eingehe. Laut Ärztin muss ich Östrogen dauerhaft nehmen, sonst würde das wieder 'abflachen'. Die Sprechstundenhilfe sagt, dass das Medikament oft in der Praxis aufgeschrieben wird.
Können Sie mir da bitte eine Einschätzung geben?
Vielen Dank!