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Estramon Conti vor der Menopause

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

09.12.2023 | 00:11 Uhr

Hallo liebes Experten-Team,

ich bin 54 Jahre alt, habe von Anfang an einen Zyklus von 3 - 4 Monaten gehabt (trotzdem 2 Kinder), der sich in den letzten ein, zwei Jahren auf mittlerweile 60 Tage verkürzt hat. 

Wegen Hitzewallungen, depressiven Verstimmungen und Schlafstörungen habe ich um HRT gebeten und die Estramon Conti Pflaster verschrieben bekommen. Ca ein Jahr jetzt.

Damit geht es mir auch sehr gut, bis zu einer heftigen prämenstruellen Depri-Episode vor 3 Monaten. Der Zyklus ist immer noch bei 60 Tagen. 

Nun las ich, dass das Mittel erst NACH der Menopause angewendet werden soll und bin verunsichert und habe Sorge, Nebenwirkungen zu provozieren.

Wären Östrogen Hübe und abendliches Progesteron nicht besser? Darf dieses Pflaster jetzt schon verwendet werden und macht das Sinn?  Ich habe leider das Gefühl, dass meine Gynäkologin auch unsicher ist. Sie war davon ausgegangen, dass ich die Blutungen hinter mir habe.

Ich freue mich auf Ihre Antwort :-)

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Expertin-Grüne
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09.12.2023, 08:47 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo MioMio,

solange Sie einen Zyklus haben, ist diese Art der HRT nicht dir richtige.
Noch müssten Sie möglichst zyklisch behandelt werden oder mit einer Gestagendosierung, die den körpereigenen Zyklus unterdrückt.
Sprechen Sie darüber nochmal mit Ihrer Ärztin.

viele Grüße
Dr. Grüne

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22.12.2023, 23:26 Uhr
Kommentar

Hallo, 

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich war nun nochmals bei der Ärztin und nehme nun 100 mg Gestagen abends bis meine Blutung einsetzt und mache dann Pause bis 15 Tage nach der Blutung.

Östrogen 1 Hub abends. Kaum noch Hitze nachts und mein Schlaf ist viel besser. Die Laune ist stabiler.

So kann es erstmal bleiben, richtig?

Ich sollte das Gestagen nur 14 Tage nehmen und einen 28 Tage Zyklus provozieren. Aber den hatte ich ja nun noch nie und mein Bauchgefühl sagt, dass das nicht gut wäre..

Ich hatte schon zeitnah geantwortet, das ist aber hier verschwunden.

Ich hoffe, das lag an mir.

 

Viele Grüße und schöne Feiertage!

 

Expertin-Grüne
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23.12.2023, 09:46 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo MioMio,

zuerst einmal ist das doch schon ein guter Erfolg der Therapie, dass es Ihnen schon besser geht!

Wenn Sie nur alle 2 Monate für 14 Tage Progesteron anwenden würden, wäre das in der Summe zu wenig, um die Schleimhaut zu schützen. Von daher ist das Zugrundelegen eines 28 Tage Zyklus schon richtig.
Eine Dosis von 100 mg Progesteron ist recht gering, meist werden 200 mg verordnet.
 
Mit 54 Jahren werden Sie ohnehin keine (regelmäßigen) Eisprünge mehr haben. Von daher ist der natürliche Zylus dabei nur bedingt zu berücksichtigen.

Die Therapie wird mögliche Blutungsstörungen/Zwischenblutungen nicht verhindert, die für die Umstellungsphase der Wechseljahre typisch ind.
 
Wenn Ihr vorausgegangene Antwort hier nicht erschienen ist, haben Sie sich vermutlich nicht absenden können. Geslöscht wurde nichts.
 
Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachtstage.
:XMAS 01:

viele Grüße
Dr. Grüne

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