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Eierstockzyste

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

25.08.2009 | 10:11 Uhr

Lieber Dr. Dossler,
mir wurde vor kurzem eine Eierstockzyste entfernt, die gutartig war schon seit drei Jahren bestand und sich nicht verändert hat in der Zeit. erst die letzte Zeit vor der Entfernung wurde sie größer. Bin 46 und seit 3 Jahren in der Postmenopause. (Durch Hormontest festgestellt) Habe kurz vor der Entfernung (aus Angst davor) mit Hormonyoga begonnen und viel Schafgarben/Brennessel/Ringelblumentee getrunken und Schwedenbitterkräuter genommen. Kann das Wachstum der Zyste damit zusammengehangen haben, oder gibt es eine mögliche andere Erklärung dafür?
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25.08.2009, 11:01 Uhr
Antwort

Hallo,
um Ihre Frage beantworten zu können, müsste ich zunächst den feingeweblichen Befund der Zyste kennen.
Wenn ich Sie richtig verstehe, war die Zyste schon vor 3 Jahren bekannt.
Haben Sie den Hormontest von damals zur Verfügung?
Hatten Sie damals irgendeine Hormontherapie gemacht?
Zunächst nur freundliche Grüße
Ihr
TomDoc

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25.08.2009, 11:11 Uhr
Antwort

Hallo,
den feingebeblichen Befund der Zyste kenne ich nicht.Der Chirurg sagte nur, dass alles in Ordnung sei und es sich um eine paarige?? Zyste gehandelt hätte, die eine normale Zyste gewesen sei und eigentlich hätte drin bleiben können, wenn man es gewußt hätte.
Eine Hormontherapie wurde nie gemacht.
Die Ergebnisse der Testung habe ich leider auch nicht, ich kann mich nur errinern das der Frauenarzt sagte, dass der Östrogenspiegel jenseits dem einer 80jährigen sei, der Testoteronspiegel recht hoch sei und der Wert der in der Hypophyse gebildet wird auch recht hoch sei.

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26.08.2009, 12:28 Uhr
Antwort

Hallo,
schade, dass Sie den genauen histologischen Befund nicht haben; hohe Testosteronwerte sind bei Frauen mit Eierstockzysten nicht ganz selten.
Die genauen Ergebnisse der hormonanalyse wären für mich wirklich wichtig.
Da Ihr Operateur sagte, dass es sich um eine normale Zyste gehandelt hat, scheiden eigentlich hormonelle Ursachen für die Entstehung der Zyste aus, sodass auch mit der Hormon-Yoga kein Zusammenhang bestehen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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26.08.2009, 19:58 Uhr
Antwort

Lieber Tom Doc,
sie sind ja unermüdlich!!! Lieben Dank für Ihre Antwort! Was ich vergessen hatte zu schreiben ist, das die zyste unter der Mirena aufgetreten ist, die aber dann entfernt wurde, die zyste aber hartnäckig blieb. (Also doch Hormontherapie im weitesten Sinne), sorry ich hatte soviel über Hormonersatztherapie gelesen, das ich nur die als Hormontherapie präsent hatte.)
In der Zeit des Wachstums der Zyste hate ich auch vermehrt Ausfluss, den ich seit der Postmenopause eigentlich nicht mehr kenne, dewegen kam meine Idee zu einem hormonellen Zusammenhang, bedingt durch Tee`s und Yoga....
Wenn es das denn nicht gewesen sein kann gibt es mögliche andere Ursachen? Sie war immerhin 3 Jahre ohne Änderung und wächst dann innerhalb von drei Monaten um 1,5 cm...
Ganz lieben Dank für ihre erneute Mühe

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26.08.2009, 21:03 Uhr
Antwort

Vielen vielen Dank für Ihre Antwort!
Das mit den Präventionsuntersuchungen sehe ich genauso, aber die Kassen drücken sich wo und wie sie können, auf Kosten der Patienten.

Meine Zyste war aber definitiv nicht karzinogen. Der Gyn sagte deutlich es seie kein Problem gewesen, sie drin zu lassen, aber das hätte man vorher an der Ultraschallunteruchung nicht sehen können.

Es ist ja auch vorbei und nachträglich nachzu überlegen ist eigentlich Quatsch. Aber es hätte mich einfach interessiert, ob durch die viele Tee trinkerei den Schwedenbittern und dem Hormonyoga wieder ein hormoneller Fluß ins fließen gekommen sein könnte, so das auch dadurch die Zyste wieder in Wallung geraten ist. Aber wenn sie sich ohne die Befundung auch keinen Reim darauf machen können muß ich es wohl einfach abhaken.
Herzlichen Dank nochmals für Ihre Mühen!!!

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26.08.2009, 21:32 Uhr
Antwort

Hallo,
nochmals: nur hormonabhängige Zysten wachsen oder verändern sich durch Hormone; aber nur ein Teil der im oder am Eierstock befindlichen Zysten ist hormonabhängig.
Deshalb wäre das feingewebliche Ergebnis wichtig, dann könnte man dazu etwas sagen.
Ihr
TomDoc

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26.08.2009, 23:10 Uhr
Antwort

Tja,
mich würde wirklich der OP-Bericht und die Histologie der Zyste interessieren.
Da die Zyste zweikammerig war, genügt schon eine minimale Zunahme der Flüssigkeitsmenge, um ein Wachstum erkennen zu lassen.
Dass solche Zysten dann entfernt werden, ist völlig richtig, da sich dahinter in seltenen Fällen auch einmal ein Ovarial-Karzinom verstecken kann, was in Frühstadien oft nur durch das Größerwerden einer seit langem bestehenden Zyste auffällt.
Die Überwachung der Eierstöcke mittels Ultraschall ist die einzige Art der Früherkennung von Ovarialtumoren.
Es wäre so wünschenswert, wenn die Krebsvorsorge endlich durch eine Ultraschalluntersuchung der inneren Genitalorgane ergänzt würde. Aber aufgrund der statistischen Seltenheit, mit der Ovarialkarzinome auftreten, werden irgendwelche sich ständig selbst preisende Gesundheitsökonome darauf hinweisen, dass es billiger ist, ein Ovarialkarzinom zu behandeln, als zigtausende ergebnislose Ultraschalluntersuchungen pro Jahr durch die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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