Hallo Herr Dr. Dossler!
Ich bin 54 Jahre alt und seit 10 Jahren unter Hormonbehandlung u.a. auch wegen Osteopenie (Grenzbefund Osteoporose) und anderer Wechselprobleme. Leider plagt mich wieder mal was Neues. Ich habe seit ein Paar Wochen ein Ziehen in der linken Brust.
Vor 10 Monaten war ich bei der Mammographie und Ultraschall der Brust, ich habe viele Zysten, sonst keine Auffälligkeiten.
Gestern war ich bei meiner Gynäkologin, bin seit Jahren bei ihr und sie ist sehr genau.
Sie hat die linke Brust abgetastet und dann durch die Brust auf die Rippen gedrückt, was an einer Stelle sehr schmerzhaft war. Bin knabenhaft veranlagt…
Sie hat gefragt: Haben Sie Probleme mit der Wirbelsäule? Es wurde von ihr an der Brust nichts gefunden, sondern die Brustwirbelsäule und somit die Nerven sollen Schuld an dem Brennen sein. Ich bekam 2 Tuben Diclofenac zum Einreiben verschreiben und die Empfehlung für Arca-Be (Vitamin B-Komplex). Sollte es nicht helfen, soll ich zum Orthopäden. Da ich einen sitzenden Beruf habe und den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitze, habe ich oft Verspannungen und Schulter-/Nackenschmerzen.
Ist Ihnen Derartiges in der Praxis untergekommen? Was würden Sie mir empfeheln?
Ich bin natürlich sehr froh, dass die Brust in Ordnung sein soll und „nur“ die Wirbelsäule bzw. die Nerven Schuld sind.
Liebe Grüße
Mary
Brustbrennen
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Bei gleichen Beschwerden hat mir eine große Dosis Magnesium, täglich 2 x 300 mg geholfen.
Gute Besserung
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Hallo Mary,
Ihrer Beschreibung nach könnte es sich bei Ihnen um ein sog. Tietze-Syndrom handeln, das ist eine isolierte Entzündung in einem Gelenk zwischen Brustbein und Rippen. Dem entspricht wohl auch die Vermutung Ihrer FÄ , die die entsprechende Therapie angeordnet hat.
Allerdings hat das meist nichts mit den Nerven der Wirbelsäule zu tun.
Der in einem an Sie gerichteten Antwortschreiben einer anderen Leserin geäußerte Tipp, zusätzlich höher dosiert Magnesium zu nehmen, ist ganz richtig.
Sollten die Beschwerden innerhalb einiger Tage nicht verschwunden sein, würde ich aber doch sicherheitshalber eine Ultraschalluntersuchung der Brust machen lassen.
MIt freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Hallo,
mir ging es vor kurzem auch so. Dachte es wären Schmerzen bei mir in der re. Brust, aber eine weitere Tastuntersuchung durch meinen Hausarztes ergab die Diagnose Interkostalneuralgie. Das sind Schmerzen, die von den Nerven ausgehen, die in den Zwischen-rippen des Brustkorbs vorne verlaufen, wird durch eine Reizung zwischen den Rippen verursacht. Wurde bei mir mit einer Neuraltherapie behandelt, dass sind Spritzen mit einem Lokal-anästhetikum. Tut zwar sehr weh beim Spritzen, hat mir aber sehr gut geholfen. Habe in den ersten Tagen, wenn die Schmerzen sehr stark waren, noch zusätzlich Ibuprofen 600 mg eingenommen.
Herzliche Grüße
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Sehr geehrter Herr Dr. Dossler!
Liebe Leidensgenossinnen!
Vielen Dank für Ihre Antworten und Tipps. Das Magnesium werde ich erhöhen, nehme derzeit nur 300 mg und habe oft Krämpfe in den Beinen. Wenn die Brustbeschserden nicht weggehen, mache ich noch ein Ultraschall beim Doc, damit ich beruhigt bin. Leider habe ich sehr dichtes Brustgewebe schreibt die Radiologin in der Beurteilung der letzten Mammographien, dadurch ist die Sicht nicht so gut. Als Option habe ich dann noch die Neuraltherapie...! Hoffe, es wird wieder besser und geht weg.
Dankeschön und liebe Grüße
Mary