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Beschwerden infolge Hormontherapie

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

08.10.2022 | 15:11 Uhr

Nach dem Tod meiner Mutter bin ich in eine schwere Krise gefallen und meine Periode blieb dauerhaft aus. Seit dem sind 15 Jahre vergangen und ich kämpfe mit immer stärkeren Beschwerden. Letztlich leide ich  neben den Hitzeschüben und Konzentrationsstörungen auch noch unter einer pelzigen (verbrannten) Zunge und Gaumen und inzwischen  extrem trockenen Haut und Schleimhäuten. Meine Libido ist bei Null gelandet.

 Mir wurde eine Hormontherapie mit Gynokadin 0,6mg/g Estradiol 1Hub täglich und Famenita Progesteron Kapseln 200mg 15 Tage pro Monat verschrieben. Tests wurden keine vorgenommen.

 Leider führte die Progesteron Behandlung zu extremen Beschwerden im Magen (oraleEinnahme) und im Unterbauch(vaginale Einnahme). Auf Anraten meiner Gynäkologin habe ich die Behandlung abgebrochen. 
Allerdings sind inzwischen meine Hitzeschübe weniger geworden so das ich gerne die Behandlung fortsetzen würde  um die restlichen Beschwerden ebenfalls zu mildern. 
Daher würde ich gerne wissen  ob die Beschwerden infolge der Hormontherapie mit der Zeit abklingen. Sind die beiden Medikamente naturidentisch oder künstlich? Wohin kann ich mich wenden um eine bessere Diagnostik zu erfahren?

 

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Expertin-Grüne
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08.10.2022, 16:12 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sperling,

die genannten Präparate enthalten naturidentische Hormone.
Erstaunlich ist, dass die Beschwerden erst jetzt - 15 Jahre nach der letzeten Blutung - auftreten. Das lässt daran zweifeln, dass der Hormonausfall dafür überhaupt verantwortlich ist. Wie alt sind Sie denn?

Eine pelzige Zunge kann verschiedene Ursachen haben, Infektionen zählen dazu. Lassen Sie mal den Zahnarzt darauf schauen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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08.10.2022, 21:48 Uhr
Antwort

Vielen Dank für ihre schnelle Antwort!

Ich habe die Beschwerden von Beginn an, also seit 15 Jahren. Sie sind mit der Zeit stärker geworden und die pelzige Zunge ist vor ca. 6 Jahren dazu gekommen. Ich habe etliche Untersuchungen (HNO, Zahnarzt, etc.) über mich ergehen lassen ohne dass die Ursachen gefunden wurden.  Ich bin 58 Jahre alt.

 Viele Grüße

 Sperling

Expertin-Grüne
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09.10.2022, 09:24 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sperling,

Sie beschreiben aber, dass der Tod Ihrer Mutter die beschwerdeauslösende Veränderung in Ihrem Leben war.
Von daher ist die psychische Komponente hier sicher nicht zu unterschätzen.
Östrogen ohne Progestern sollten Sie bei noch vorhandener Gebärmutter nicht anwenden, da sonst das Risiko einer übermäßigen Stimulation der Gebärmutterschleimhaut besteht. Progesteron wird im allgemeinen gut vertragen. Man könnte es auch vaginal verwenden. Besprechen Sie das nochmal mit Ihrer Ärztin.

viele Grüße
Dr. Grüne

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