Sehr geehrter Experte,
ich bin 51 Jahre alt, 159 cm groß und wiege 53kg. Ich bin seit mehreren Jahren in den Wechseljahren und stehe vermutlich kurz vor der Menopause. Meine letzten drei Blutungen hatte ich von Januar bis Februar 2024. Letztes Jahr hatte ich bereits eine längere Blutungspause von fast 9 Monaten.
Zu meinen Grunderkrankungen und Beschwerden:
Ich habe eine genetisch bedingte Blutgerinnungstörung (Protein s gesamt reduziert) mit zwei statt gefunden Thrombosen 1998 und 2011. Deswegen muss ich seitdem Blutgerinnungshemmer (Eliquis) einnehmen. Familiär ist Osteoporose mütterlicherseits ein Thema. Bei mir wurde bereits eine Osteopenie in der LWS diagnostiziert (Knochendichtemessung). Ich habe seit ein paar Jahren mit Bluthochdruck zu tun und bin auf Blutdrucksenker eingestellt. 2020 wurde bei mir eine Radiojodbehandlung wegen eines heißen Knotens an der Schilddrüse bzw. wegen Überfunktion durchgeführt.
Seit etwa drei Jahren machen sich bei mir die Wechseljahre spürbar bemerkbar. Ich hatte im Wechsel Panikattacken, Schwindelanfälle, Übelkeit, Rückenschmerzen, Konzentrationsprobleme und starke Hitzewellen nachts und tagsüber. Nachts konnte ich nicht mehr schlafen. Meine letzten Blutungen hatte ich von Januar bis Februar 2024. Zuvor war letztes Jahr bereits eine längere Blutungspause von fast 9 Monaten.
Bei meiner Frauenärztin wurde mir aufgrund meiner Beschwerden zu einer BHT geraten. Sie sagte, es wäre kein Problem gemeinsam mit der Gerinnungsstörung, da ich bereits durch das Eliquis geschützt bin.
Leider wurden in der Praxis die aktuellen Werte nicht gemessen. Ich habe mir daraufhin privat einen Speicheltest besorgt. Der ergab, dass ich eine Östrogendominanz habe (Östradiol 51,70 pg/ml, Progesteron 140 pg/ml, Testosteron 35pg/ml, DHEA und Cortisol im Normbereich).
Meine Frauenärztin empfahl mir daraufhin trotzdem mit dem Lenzetto mit 1-2 Hüben früh vor dem Aufstehen auf dem Unterarm und abends vor dem Schlafengehen 200mg Utrogest vaginal zu beginnen. Sie meinte, dass die Wirkung wohl nach zwei Wochen einsetzt. Die zwei Wochen sind nun vorbei. Da ich schon länger nicht schlafen konnte, nahm ich bis vor drei Tagen überlappend noch ein Melatonin-Depot-Präparat ein. Seitdem ich es abgesetzt habe, schlafe ich wieder schlecht und habe auch vermehrt Hitzeschübe nachts und Herzrasen. Tagsüber schwitze ich aber nicht mehr. Hinzu gekommen ist ein verstärkter Haarausfall. Meine Stimmung schwankt stark. Eine zuvor nicht aufgetretene Infektanfälligkeit macht sich bemerkbar. Leichte CoronaInfektionen hatte ich bewusst insgesamt zweimal.
Ich empfinde mich zur Zeit selbst als anstrengend.
Ich bin mit einem Kombipräparat sehr gut mit Vitaminen und Mineralien versorgt (Vitamin D optimal, Ferittin gut, Magnesium sehr gut, CalcuimSpiegel im Aufbau, B-Vitamine im Aufbau....).
Ich ernähre mich gesund bis basenüberschüssig, zuckerfrei, kohlenhydratreduziert, gehe zweimal wöchentlich zum moderaten Kraftsporttraining. TSH wurde im Februar gemessen und war in Ordnung.
Meine Fragen: Komnt es zwischen Eliquis und BHT zu Wechselwirkungen? Ab wann kann ich mit einer Wirkung der BHT rechnen? Ab wann sollte ich eine nächste Messung der Hormonwerte durchführen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.