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Bone Bruise - Was hilft wirklich?

Kategorie: Ernährung-Fitness » Expertenrat Sportmedizin | Expertenfrage

20.06.2021 | 16:50 Uhr

Schönen Guten Tag,

 

im September letzten Jahres hatte ich ein Fußball Unfall am Knie. Nach der Verletzung konnte ich kaum ohne Schmerzen laufen und binn dann zum Orthopäden hin, der dann ein MRT verordnet hat. Im Oktober hatte ich dann mein MRT Termin. Im MRT hat man rausgefunden, dass ich mir ein Bone Bruise im Tibikopf zugezogen habe. 

 

Der genaue Befund lautet:

 

Im medialen Gelenkfach glattes Knorpelprofil. Intakter Innenmeniskus. Keine Auffälligkeiten am Innenband. Im lateralen Gelenkkompartiment ebenfalls glattes Knorpelprofil. Bone-bruise an der lateralen Tibiakante außenseitig. Kein Nachweis einer Infraktion, keine Stufenbildung oder Niveauabsenkung. Keine Auffälligkeiten am proximalen Tibiofibulargelenk oder am Tractus iliotibialis. Die Kreuzbänder lassen sich durchgängig abbilden. Ebenso unauffällige Darstellung der quadrizepssehne und der Partellarsehne. Hoffa und Bursae sind frei. Femoropartellar kein Knorpelschaden, kein Gelenkerguss. Kleine Plica mediopartellaris Typ A. Keine Baker-Zyste. Unauffällige Retinacula.

Beurteilung:
Bone-Bruise am lateralen Tibiaplateau außenseitig ohne Infraktion. Kein Nachweis eines Meniskusschadens. Kleine Plica mediopartellaris Typ A.

 

Beim zweiten Termin beim Orthopäden hat er mir erklärt, was ein Bone Bruise ist und hat mir gesagt, dass ich mich im schmerzfreien Bereich bewegen soll. Das habe ich auch so gemacht.

Im Februar 2021 ging ich dann nochmal zum Orthopäden, da die Schmerzen bis zu 90% weggegangen sind, jedoch bei gewissen sportlichen Aktivitäten bermerkbar waren. Ein Tag danach waren die Schmerzen sogar stärker, die dann aber nach 1 Woche wieder zurückgingen. Der Orthopäde meinte, ich solle weiter wie gewohnt warten, da der vollständige Heilungsverlauf bis zu einem Jahr dauern kann. 

Im April 2021 habe ich wieder mit Krafttraining angefangen und kann da bis heute schmerzfrei trainieren. Kniebeuge geht schmerzfrei und der Rest auch. Spüre auch kein Nachschmerz nach einem Tag.

 

Vor einer Woche war ich jetzt nochmal beim Orthopäden und er meinte, ich solle mein Knie nun vollständig entlasten, d.h kein Sport trotz schmerzfreies Training. Er meint ich solle auch eine Kniebandage tragen, die ich jetzt 24/7 aktuell trage.

 

Nun zu meinen Fragen:

1. Kann man ungefähr abschätzen wie lange das noch dauern kann?

2. Wie stark würde mein aktuelles Training den Heilungsverlauf beeinflussen? Soll ich wirklich gar nichts machen... nicht mal mein täglichen Spaziergang?

3. In manchen Artikeln liest man, dass Calcium zusammen mit Vitamin K und D3 helfen könnte. Vitamin D3 in hohen Maßen und Vitamin K helfen dem Knochenstoffwechsel.

 

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Bisherige Antworten
Experte-Eisen
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22.06.2021, 20:32 Uhr
Antwort von Experte-Eisen

Hallo,

eine Knochenprellung kann bis zu einem jahr dauern. Gar nichts tun, halte ich für übertrieben. Ich würde sanfte Bewegungen machen, also spazierengehen, locker radfahren und Physiotherapie. Dann schrittweise Steigerung in Abhängigkeit von Beschwerden. Calcium und D3/K würde ich empfehlen, weil es den Knochenaufbau fördert und meist eh ein Mangel vorliegt.

Viele Grüße

Dr. Eisen

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22.06.2021, 21:23 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort.

 

Können Sie mir eine Empfehlung zu den Vitaminen geben?

Also würden Sie eher Krafttraining bei dieser Art von Verletzung vermeiden. Ich merke im Training kein Schmerz. Allerdings geht Joggen und Fußball gerade nicht und das vermeide ich aktuell.

 

Ich bedanke mich schon im Voraus für Ihre Antwort :)

Experte-Eisen
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23.06.2021, 18:56 Uhr
Antwort von Experte-Eisen

Hallo,

ich würde ein Kombipräparat mit D3/K2 nehmen, so dass Sie auf 2000 Einheiten Vit. D3 kommen, Zusätzlich Vitamin C in retardform 2-3 x 1000mg wegen Kollagensynthese und ruhig auch Kollagen dazu. Ist gut für alle Bindegewebe. Krafttraining nur mit geringer Belastung, damit es zu keiner Kompression des Kniegelenkes kommt. Laufen eher ungünstig.

Viele Grüße

Dr. Eisen

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23.06.2021, 19:01 Uhr
Antwort

Alles klar. Vielen Dank :)

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05.07.2021, 22:44 Uhr
Antwort

Hallo Dr. Eisen,

 

ich habe noch ein paar Fragen zu meinem Problem. Seit 1 Woche habe ich nun mein Beintraining im Fitnessstudio komplett auf Eis gelegt, da ich der Heilung des Beins nicht mehr im Weg stehen möchte auch wenn es sehr schmerzhaft ist, da der Sport zur meiner Leidenschaft geworden ist und ich jede Sekunde im Training genieße. Derzeit trainiere ich nur noch den Oberkörper.

 

Ich wäre bereit, alles zu tun, damit die Heilung des Knochens voranschreitet. Deshalb habe ich wie empfohlen, die Präparate besorgt und merke da auf jeden Fall Besserung. Was könnte ich noch machen? Mein Fleischkonsum habe ich auch auf Eis gelegt. Ich habe gelesen, dass dies auch helfen könnte.

 

Sie haben auch geschrieben, dass sanfte Bewegungen helfen. Diesbezüglich würde ich dann 30-45 Minuten am Tag spazierengehen und 30 Minuten am Tag locker Fahrrad fahren. 

Kann ich sonst noch was tun? Ob Dehnen des Quadrizeps, Beinbeuges, Waden helfen könnte?

Experte-Eisen
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07.07.2021, 16:55 Uhr
Antwort von Experte-Eisen

Hallo,

Fleisch und Wurst enthält Prostaglandine, die wiederum die Entzündung fördern. Sie können alles tun, was nicht mit starken Druckbelastungen auf den betroffenen Knochen einhergeht. Muskeldehnen ist sicher sinnvoll! Schwimmen und Radfahren sind ebenfalls sinnvoll.

Beste Grüße

Dr. Eisen

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07.07.2021, 17:12 Uhr
Antwort

Hallo,

 

vielen herzlichen Dank. Das hilft mir weiter.

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24.08.2021, 13:15 Uhr
Antwort

Hallo Dr. Eisen,

 

ich muss mich hier nochmal kurz melden. Es sind jetzt nochmal 6 Wochen vergangen und ich war nochmal beim Orthopäden in der Hoffnung eine Überweisung für ein Kontroll MRT zu bekommen. Allerdings war der Orthopäde nicht der Meinung, dass dies nötig ist. 

Im Internet liest man oft, dass bei Knochenmarksödem ein Kontroll MRT nützlich sein kann, um zu schauen, ob das Ödem kleiner wird oder gleich bleibt. Deshalb kam ich enttäuscht vom Orthopäden. Als gesetzlich Versicherter ist das echt blöd, keine richtige Behandlung zu bekommen. 

 

Daher meine Frage, sollte ich zu einem anderen Orthopäden gehen und um ein Kontroll MRT bitten?

Experte-Eisen
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24.08.2021, 16:38 Uhr
Antwort von Experte-Eisen

Hallo,

ein Kontroll-MRT ist sicher sinnvoll. Eine Überweisung kann auch durch den Hausarzt erfolgen!

Beste Grüße

Dr. Eisen

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