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indirekter Coombs-Test positiv Schwangerschaft

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Schwangerschaft | Expertenfrage

11.10.2024 | 18:03 Uhr

Hallo,

ich bin nun in der 7+6 SSW.
Beim Bluttest bei meiner Ärztin kam heraus, dass der indirekte Coombstest positiv ist. Sie meine man hätte Antikörper in meinem Blut gefunden. Jedoch steht in meinem Mutterpass auf Seite 2 „Antikörper-Suchtest negativ“.

Zudem haben mein Mann und ich die gleiche BlutgruppeA - RH positiv. Der einzige Unterschied ist, dass ich zudem Kell positiv bin und er nicht. Eine Blutgruppenunverträglichkeit sollte ja theoretisch in diesem Fall ausgeschlossen werden können, oder?

Ich mache mir Sorgen, was diese Antikörper zu bedeuten haben und ob diese irgendwelche Auswirkungen auf das Kind oder mich haben.

Meine Ärztin ist im Moment im Urlaub. 
Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.
Vielen Dank vorab.


14.10.2024 10:56 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Expertin-Grüne
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12.10.2024, 10:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hsllo Dine,

auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen finden sich Antigenen der ABO-Blutgruppe, aber auch Antigene weiterer Blutgruppensysteme wie Rhesus, Duffy, Kidd, Kell, ...

Die Untersuchung auf irregulären AK mittels AK-Suchtest wird zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in der Mutterschaftsvorsorge durchgeführt. Zum Nachweis irregulärer AK wird der indirekte Coombs-Test eingesetzt - wenn er also positiv ausfällt, passt das nicht mit den zitierten Eintrag in Ihrem Mutterpass zusammen. Oder stammt der Eintrag in Ihrem Mutterpass aus einer vorausgegangenen Schwangerschaft und es handelt sich jetzt um ein aktuelles Ergebnis?

Wenn irreguläre Antikörper festgestellt werden, sollten diese Antikörper spezifiziert werden (Rhesus, Kell, Duffy, Kidd) - bei Ihnen könnten es Ihrer Vermutung nach das Kell-System sein. Die Antikörper richten sich gegen möglich Blutgruppenmerkmale der kindlichen roten Blutkörperchen und könnten diese angreifen.

Nun kommt es auf die Höhe der Antikörper an, ob das eine Bedeutung für den Schwangerschaftsverlauf hat. Empfohlen wird häufig eine Kontrolle alle 4 Wochen. Wenn diese im Verlauf der Schwangerschaft ansteigen, sind weitere Untersuchungen angezeigt, vor allem die Überwachung mittels Ultraschall und Doppler um eine kindliche Blutarmut auszuschließen, zu erkennen und bei Bedarf zu behandeln.

Sofern Sie das Laborergebnis vorliegen haben, können Sie auch im untersuchenden Labor nachfragen. Ansonsten warten Sie die Rückkehr Ihrer Ärztin ab. Das ist kein Notfall in der 8. Schwangerschaftswoche, auch wenn Sie jetzt verunsichert sind.

viele Grüße
Dr. Grüne

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