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Uterus Bicornis und über 35...

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Schwangerschaft | Expertenfrage an Experte-Schleußner

08.10.2012 | 21:32 Uhr

Hallo Herr Dr. Schleußner,

bei mir wurde vor zwei Jahren per vaginalem Ultraschall ein Uterus Bicornis festgestellt. Der erste Arzt meinte, das sei nicht schlimm. Die zweite Ärztin - meine jetzige FA - meinte, das sei sehr wohl nicht ohne und zudem steuer ich gerade auf die 36 zu. Beide Faktoren seien für eine Schwangerschaft in der Zukunft keine guten Voraussetzungen und ich wäre dadurch quasi eine Doppelrisikoschwangerschaft mit erhöhtem Fehlgeburtenrisiko usw..
Ich möchte hierzu die Meinung eines dritten Fachkundigen, der mir offen und geradeheraus in etwa sagen kann, wie mau es wirklich - so denn das Thema in den nächsten Jahren aufkommen sollte - um die Möglichkeit einer normalen" Schwangerschaft steht bzw. ob ich mir dieses Lebenskapitel besser gleich komplett abschminken sollte (da es mich zugegeben schon sehr belastet)?
Besten Dank für Ihre Meinung.

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Experte-Schleußner
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08.10.2012, 23:19 Uhr
Antwort von Experte-Schleußner

Liebe Frau "Teddy-Hamster",
ist das mit 36 eine passendes Pseudonym? Ihre Frage formulieren Sie sehr burschikos, dabei ist sie doch im wahrsten Sinne lebensentscheidend, oder? Sie stellen 2 Fragen: 1. Welche Rolle spielt das Lebensalter? 2. Welche Rolle spielt die Uterusfehlbildung?
zu 1. Ihre Frauenärztin hat Recht - je länger Sie warten, desto höher werden die Risiken für eine Fehlgeburt und Komplikationen. zu 2. Bei Uterus bicornis treten häufiger Fehlgeburten auf. Allerdings hängt das ab vom Ausmaß der Uterusfehlbildung und vorallem, wo sich die Fruchtanlage einnistet. Wenn die befruchtete Eizelle sich an die Gebärmutteraußenwand einnistet, wird die Schwangerschaft meist gut gehen. Wenn die Einnistung jedoch in die Trennwand erfolgt, ist eine Fehlgeburt wahrscheinlich. Das heißt also, auch bei einem Uterus bicornis kann relativ komplikationslos verlaufen. Ob es sinnvoll und möglich ist, eine operative Korrektur mit Trennwandentfernung durchzuführen, kann ich aus der Entfernung nicht entscheiden.
Wenn Sie ihren Kinderwunsch realisieren wollen, sollten Sie das jedoch nicht auf die lange Bank schieben. Viel Erfolg

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09.10.2012, 08:53 Uhr
Kommentar

Lieber Herr Dr. Schleußner,
danke für Ihre ehrliche Antwort.
Das ist das Schöne am Internet, man kann wählen, wer man sein will. In diesem Fall ist es tatsächlich ein passendes Pseudonym, da es mit meinem Hobby zu tun hat. Und - noch bin ich 35, bitte ;)
Ja, die Frage ist burschikos gestellt, da ich durch eine traumatisierende Erfahrung mit anschließender posttraumatischer Belastungsstörung usw. nun nach langer Zeit endlich die Kraft finde, mich mit diesem Sachverhalt auseinanderzusetzen und "rumeiern" würde mich nicht weiterbringen. Das Thema Kind spielte beim Jahre langen Missbrauch eine große Rolle, entsprechend schwierig ist es für mich. Dann lieber geradeheraus und Fakten auf den Tisch, als "hätte, könnte, würde, sollte, vielleicht, eventuell". Da das Trauma auf meinen hoffentlich baldigen Exmann zurückzuführen und eine zeitnahe Schwangerschaft in den nächsten Jahren nicht in Sicht ist, werde ich wohl auf das Geschenk einer eigenen Familie verzichten müssen. Hoffnungen mag ich mir keine mehr machen. Bleibt nur:
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiss nie, was man kriegt.
Besten Dank für Ihre Meinung.

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