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Schwangerschaft trotz Myom?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Schwangerschaft | Expertenfrage

26.08.2024 | 13:47 Uhr

Guten Tag

ein Myom ist ansich ja nicht schlimm. Und wenn es keine Probleme macht , auch ok.
Meines  ist 7 und 9 cm (je nach dem wie/wo man es misst)

Ich habe keine Probleme (weder mit Blutung noch anderer Dinge). Einzig - mein Unterbauch ist großer als normal  und wenn sich die Blase füllt kann man den "Knödel" sehen und greifen (schaut teilweise wie eine Beule aus)

Wenn es nicht größer als 12-15 cm wird und es eben keine Probleme macht, muss es nicht unbedingt raus - ist mir gesagt worden.

Wie ist das aber bei Kinderwunsch  (Ü40)  -  kann man mit einem Myom dieser Größe Schwanger werden?
Wäre eine "normale" Schwangerschaft möglich?
Oder wie wahrscheinlich ist es, dass das Ei irgendwann abgstoßen wird, da zu wenig Platz?

Weiters gäbe es ja auch die Laparoskopie - nach diesem Eingriff soll man ja 1-2 Jahre nicht schwanger werden. 
Aber danach wäre es generell wirklich noch möglich?  
Wenn das Myom abgeschnitten wird, und da eben ein Teil von der Gebärmutterwand  auch weg wird - könnte man dann wirlich noch schwanger werden?   Oder wäre das nicht noch mehr Risiko, dass das Ei nicht bleibt?

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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26.08.2024, 21:45 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

bei einer solchen Größe ist durchaus mit Problemen in der Schwangerschaft zu rechnen.

Je nach Lage des Myoms kann dies in die Gebärmutterhöhle ragen, zu Einnistungsprobleme oder Lageanomaliegen des Kindes führen.
Ein Myom wird während der Schwangerschaft weiter wachsen, dabei können problematische Durchblutungsstörungen am Myom und Infektionen entstehen.

Je nach Lage wäre eine operative Entfernung unterschiedlich gut möglich. Gestielte Myome lassen sich besonders gut entfernen. Wenn dabei nicht die Gebärmutterwand geschwäche und die Gebärmutterhöhle eröffnet wird, müssen keine 2 Jahre bis zu einer Schwangerschaft abgewartet werden.

Dazu sollten Sie sich in einer Klinik einmal vor dem Hintergrund des Untersuchungsbefundes beraten lassen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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26.08.2024, 22:16 Uhr
Antwort

Danke.

 

"problematische Durchblutungsstörungen am Myom und Infektionen entstehen."

Heisst das, dass es dann zu starken Blutverlust  kommen kann. Und auch das Kind abgehen könnte.

Infektionen  im Unterleib  ausgelöst dann durch die Schwangerschaft?

 

Expertin-Grüne
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27.08.2024, 07:15 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

damit sind eher Beschwerden gemeint, die vom Myom ausgehen. Ein im Inneren schlecht durchblutetes Myom kann zu sehr akuten Bauchbeschwerden führen und eine Operation erforderlich machen. Das möchte man in einer Schwangerschaft nicht.

viele Grüße
Dr. Grüne

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27.08.2024, 10:38 Uhr
Antwort

Und dass, das Myom dann schlecht durchblutet würde, kann sein, weil in der Schwangerschaft anderes vielleicht mehr durchblutet wird....

Aber ich habe verstanden, dass es auch auf die Lage des Myoms ankommt, ich werde mich erkundigen. Danke vorerst. Sehr nett.

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27.08.2024, 12:38 Uhr
Antwort

die Position ist auf der Gebärmutter Rechts

Expertin-Grüne
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27.08.2024, 18:54 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

ja, durch das meist enorme Wachstum von Myomen in der Schwangerschaft treten im Zentrum großer Myome nicht selten Durchblutungsstörungen auf.
Ein gestieltes oder auf der äußeren Wand der Gebärmutter sitzendes Myom (subseröses Myom), könnte gut entfernt werden, ohne dass die Wand geschädigt wird.
Hier finden Sie weitere Informationen:
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27.08.2024, 23:31 Uhr
Antwort

Das mit der Durchblutungsstörung hat mir noch niemand gesagt.
Leider wird da zu wenig informiert. Danke dass Sie das so gut und ausführlich machen. Herzlichen Dank!

 

Beim der Laparoskopie hätten die Gesagt dass 1-2 Jahre keine Schwangerschaft eintreten sollte.  Aber wie sie schreiben, hängt das eben von Faktoren ab. 

Also wenn noch Schwanger, dann besser mit vorheriger Entfernung. Das risiko mit dem Myom dürfte/könnte dann eventuell zu groß sein...

Ich werde noch einen Wahlarzt aufsuchen. Danke nochmals

Expertin-Grüne
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28.08.2024, 07:28 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

wirklich beurteilen kann man das nur mit dem Untersuchungsbefund.
Von daher sollten Sie sich gut beraten lassen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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