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Handelt es sich um Gestationsdiabetes?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Schwangerschaft | Expertenfrage

11.11.2020 | 08:36 Uhr

Hallo,

bei meiner Hausärztin habe ich einen oGTT über 2 Stunden durchführen lassen, um frühzeitig einen möglichen Schwangerschaftsdiabetes zu erkennen (aktuell 16. Woche, Übergewicht, Vater Diabetes Typ2). Der oGTT ergab folgende Werte: nüchtern 5,4 – nach 1 Stunde 8,4 – nach 2 Stunden 8,6. Der Langzeitzucker steht noch aus, lag aber bei der Blutabnahme beim FA bei 4,99.

Blutentnahme für den oGTT erfolgte aus der Fingerkuppe.

 

Meine Hausärztin meinte, ich solle mich nun zunächst entsprechend angepasst ernähren (als hätte ich bereits Diabetes), da laut ihr nur der 2-Stunden-Wert leicht erhöht ist. Zudem solle ich dann noch einmal zur regulären Zeit (24. Bis 28. Woche) einen großen oGTT durchführen lassen, um zu schauen, ob eine entsprechende Anpassung der Ernährung bereits ausreichend war.

 

Können Sie mit dieser Empfehlung bei den vorliegenden Werten konform gehen oder ist vorher eine weitere Kontrolle/Untersuchung sinnvoll. Ich muss dazu sagen, dass mir aufgefallen ist, dass die Schwester das Glucose-Pulver (75g) nur in etwa 150ml des von mir mitgebrachten Tees aufgelöst hat. Weiterhin hatte ich bisher mit starker Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen und nur wenige Mahlzeiten bei mir behalten. Könnten diese Umstände Einfluss auf das Testergebnis gehabt haben? Es ist ja schon seltsam, dass der 2-Stunden-Wert höher als der 1-Stunden-Wert ist.

 

Vielen Dank für Ihren Rat.

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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11.11.2020, 21:05 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

der Wert ist grenzwertig (norm bis 8,5 mmol/l) und wird durch die genannten Faktoren nicht erklärt. Allerdings sollte der Glucosewert nicht aus der Fingerkuppe sondern aus venösem Plasma bestimmt werden. Ich empfehle eine Kontrolle.

viele Grüße
Dr. Grüne

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14.11.2020, 09:46 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

 

vielen Dank für Ihre Einschätzung. Aus welchem Grund sollte denn die Bestimmung aus venösem Plasma erfolgen? Ich frage deshalb, weil bei einem oGTT in der Schwangerschaft mit meinem Sohn (war aber schon 2011) bei einem Diabetologen aus eine Bestimmung mit dem Blut aus der Fingerkuppe erfolgte. Sind die Werte in diesem Fall verfälscht? Höher oder niedriger?

 

Herzlichen Dank noch einmal für Ihre Hilfe.

 

Viele Grüße

 

A. K.

Expertin-Grüne
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14.11.2020, 10:56 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

die Normwerte des Tests gelten für venöses Plasma.
Bei grenzwertigen Ergebnissen muss man so eine Ungenauigkeit kalkulieren.
Wie auch immer: eine frühzeitige Wiederholung beim Diabetologen halte ich für angezeigt, ebenso eine Ernährungsberatung.
 
viele Grüße
Dr. Grüne
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14.11.2020, 12:15 Uhr
Kommentar

Herzlichen Dank. Am kommenden Dienstag habe ich nochmal ein Gespräch mit meiner Gynäkologin und werde das weitere Vorgehen mit ihr besprechen sowie einen Termin bei einem Diabetologen vereinbaren.

 

 

Expertin-Grüne
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15.11.2020, 10:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Prima, das sollten Sie so machen,

viele Grüße
Dr. Grüne

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