Guten Tag,
aufgrund unseres Kinderwunsches werde ich behandelt. Ich führe immer im zweiten Zyklus-Abschnitt utrogest Luteal zu. Dazu habe ich Fragen.
Würde Lutinus (oder ein anderes Produkt) empfehlenswerter sein?
In utrogest Luteal ist nämlich Titandioxid enthalten, dieser Bestandtteil wird ja leider sehr kontrovers diskutiert. Utrogest Luteal zu verschreiben, scheint aber üblich zu sein, andere Frauen nehmen es auch. 
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank.
Hallo
Titandioxid ist ein "Weißmacher" - in Kosmetika, Farben, Tabletten, Kaugummi, Mozarella, Zahnpasta etc. enthalten.
In Pulverform sollte es nicht eingeatmet werden, da es in hohen Dosierungen krebserregend sein kann.
Gegen die Substanz in den genannten Tabletten gibt es keine speziellen Bedenken. Sie können aber auf ein alternatives Präparat mit gleichem Wirkstoff umstellen, das ist kein Problem.
viele Grüße
Dr. Grüne
Hallo Frau Dr. Grüne,
vielen Dank für Ihre Auskunft. 
Mir ist bewusst, dass Sie wahrscheinlich gar keine Produktempfehlung geben dürfen. Mich beschäftigt seit gestern neben dem Titandioxid noch anderes.
Haben denn alle gängigen Produkte auf dem Markt synthetisches Progesteron oder gibt es auch natürliche Varianten? Oder anders gefragt, woran erkenne ich, ob Progesteron synthetisch oder natürlich hergestellt ist?
Viele Grüße
Hallo
Der Pflanzenstoff Diosgenin ist die Basis für die Herstellung von Progesteron und stammt aus der Yamswurzel. Diosgenin wird im Rahmen der Wirkstoffherstellung zu Progesteron umgewandelt. Damit das Progesteron besser aus dem Darm aufgenommen wird, wird es mikronisiert.
Von syntetischen Gestagenen spricht man, wenn die Struktur des Progesterons zwecks Erzielung einer stärkeren Wirksamkeit oder bestimmter Partialeffekte umgewandelt wird. Diese Gestagene haben dann aber einen anderen Namen.
viele Grüße
Dr. Grüne
Hallo Frau Dr. Grüne,
leider wurde mir kein Rezept (auch kein Privatrezept) für ein Progesteron ohne Titandioxid ausgestellt. Deshalb nehme ich nun das vorherige Produkt mit Titandioxid weiter. Die vertreibende Firma ist ja in Deutschland auch recht groß, anerkannt und führend bei gynäkologischer Pharmazie.
Seitens des Bundesinstituts für Risikobewertung heißt es allerdings, es bestehe bzgl. Titandioxids noch Forschungsbedarf.
Ich zitiere: "Eine akzeptable tägliche Aufnahmemenge (ADI) lässt sich derzeit jedoch für den Zusatzstoff nicht ableiten, da insbesondere die Daten zur Reproduktionstoxizität nicht ausreichend bzw. nicht adäquat sind."
Nun bereite ich mir erneut Sorgen und würde mich über eine kurze Rückmeldung sehr freuen. 
Vielen Dank und mit vielen Grüßen
Hallo
bitten Sie doch die Herstellerfirma um eine Stellungnahme. Bisher ist das ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff. Dass das BfR sich bisher nicht festlegt, spricht zumindest gegen schwerwiegende gesundheitliche Probleme.
Wenn Sie weiterhin Bedenken haben, sollten Sie zunächst mit Ihrem Arzt überprüfen, ob die Behandlung alternativlos ist.
viele Grüße
Dr. Grüne
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