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Antidepressiva in der Schwangerschaft

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Schwangerschaft | Expertenfrage

10.03.2020 | 18:12 Uhr

Guten Tag,

Meine schwangere Frau ist wegen Depressionen in einer Psychatrie und Die Ärzte möchten sie nun auf Antidepressiva einstellen. Laut den Ärzten soll wohl das Medikament Sertralin verwendet werden. Kann meine Frau das bedenkenlos in der Schwangerschaft nehmen oder besteht ein Risiko? Wenn ja, wie hoch ist das Risiko?

Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen 

Marvin E.

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Bisherige Antworten
Experte-Warm
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10.03.2020, 20:27 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, nennen Sie uns noch den 1.Tag der letzten vorgeburtlichen Regel Ihrer Frau und melden Sie sich damit wieder. Ihr Text bleibt erhalten Liebe Grüße PD Dr.Warm

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11.03.2020, 08:25 Uhr
Antwort

Das wäre der 15.11.2019

Experte-Warm
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11.03.2020, 15:01 Uhr
Antwort von Experte-Warm
  • Hallo, wenn Ihre letzte vorgeburtliche Rgelblutung am 15.11.2019 begonnen hat, besteht Ihre SS jetzt (heute)18+1Wochen.. Der Einsatz von Antidepressiva soll im 1.Trimenon der SS, das Sie schon überschritten haben, grundsätzlich vermieden werden, da diese Medikamente plazentagängig sind und eine embryotoxische Valenz haben. Während der letzten jahre  hat Ihr Einsatz aber selbst bei  depressiven Verstimmungen deutlich zugenommen. Am häufigsten werden die viel getesteten Wirkstoffe aus der Gruppe der selektiven Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) eingesetzt,(dazu gehört auch das Sertralin,) wenn  auch bei den klinischen Prüfungen  selten Schwangere beteiligt waren. Es zählt zu den Mittel der Wahl bei depressiven Verstimmungen auch während der (fortgeschrittenen) SS..4 Wochen vor der Entbindung soll eine Reduzierung der Dosis in Erwägung gezogen werden. Eine erhöhte Zahl physisch auffälliger Kinder ist nach Einsatz von SSRI-Abkömmlingen  wähtrend der SS nachgewiesen. Wirkung und Risiko sollten sorgsam abgewogen werden.
  • Liebe Grüße PD Dr.Warm
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11.03.2020, 22:27 Uhr
Kommentar

Okay. Vielen Dank erstmal für Ihre Antwort. 

Wenn meine Frau in den letzten 4 Wochen der SS die Dosis reduziert, wie angegeben, ist die Wahrscheinlichkeit, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen höher, als das Risiko, dass dem Kind was passiert? Speziell jetzt auf die Auswirkung der Antidepressiva.

Wir machen uns natürlich auch Sorgen um das Kind.

Mit freundlichen Grüßen

Marvin Eich

Experte-Warm
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12.03.2020, 09:13 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, die Reduzierung der tgl. Antidepressiva -Dosis vor der Geburt  , dient der Minimierung des neonatalen Entzugssyndroms der Neugeborenen. Genaue Kontrolle der Neugeborenen ist ebenso erforderlich  wie die Beobachtung der Wöchnerinnen, denn umgekehrt werden dadurch vermehrt postnatale Depressionen beobachtet.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

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