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Abgang nach Alkohol?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Schwangerschaft | Expertenfrage

06.05.2017 | 08:03 Uhr

 Liebe Experten, 

ich bin völlig verzweifelt :-( Im Februar erlitt ich eine frühe Fehlgeburt, von der ich nur durch einen Frühtest wusste. Damals bekam ich termingerecht meine Periode und etwa eine Woche danach war schon kein HCG mehr nachweisbar. Mein darauffolgender Zyklus war statt den üblichen 26 ganze 37 Tage lang. In diesem Zyklus nun hatte ich an Tag 26 ein Ziehen im Unterleib und am 27. Tag eine leichte Blutung, die sich allerdings nicht fortsetzte. Ich machte dann am 28. Tag einen SS Test, der allerdings negativ war. Am 29. Tag dann waren wir unterwegs und ich habe 4 Gläser Prosecco getrunken. Nun kam heute an Tag 36 meine Periode. Rechne ich jetzt zurück, könnte das eine Einnistungsblutung gewesen sein, der Test wäre dann natürlich viel zu früh gewesen. 

Nun meine Frage, glauben Sie, dass ich durch den Genuss von Alkohol eine erneute Fehlgeburt ausgelöst habe? Inwiefern sind 2 oder 3 Tage nach der Einnistung Mutter und Kind schon verbunden? Man liest ja überall vom alles oder nichts Prinzip, aber ich wüsste gern ganz konkret, wie Alkohol in dieser Zeit wirken könnte? Wie kommt er überhaupt mit diesen Zellen in Kontakt? 

Oder war ich vielleicht gar nicht schwanger? Wenn das keine Anzeichen für eine Einnistung waren, was war es dann? 

Liebe Grüße

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Bisherige Antworten
Experte-Warm
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06.05.2017, 09:37 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo,es kommt auf die Kontinuität der Einnahme und die Menge des genossenen Alkohols an, Jedenfalls kann in der Eieinnistungsphase ( manchmal  noch Ei-Transportphase) die geringe Menge Alkohol nicht Auslöser einer Fehlgeburt sein,  Und:Blutet es bei der Eieinnistung nach draußen, ist die SS nicht intakt. Diese Blutungen sind kapillär und,ganz lokal.

LIebe Grüße PD Dr.Warm

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06.05.2017, 09:56 Uhr
Kommentar

Lieber Herr Doktor Warm,

 

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe dennoch eine Frage bezüglich der Einnistungsblutung, von der man ja immer wieder liest ... bei mir war das wie leicht rosa farbener Zervixschleim. Ich dachte das käme dadurch, dass das befruchtete Ei beim Einnisten eine kleine Verletzung in der Schleimhaut mit sich bringt. Dem ist dann wohl nicht so? 

Liebe Grüße

Experte-Warm
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06.05.2017, 15:09 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, doch. Bei Beginn der Eieinnistung hat sich die befruchtete Eizelle schon zur Blastozyste entwickelt. Nun erfolgt in der Gebärmutterhöhle das "Andockmanöver": Zellen der Blastozyste dringen in die Schleimhaut ein. Dabei werden winzige Gefäße eröffnet. Es blutet aber so wenig, dass dies normalwrweise  aber nicht außen sichbar wird. Die Blutung kann aber auch so stark sein, dass sich ein Hämatom bildet, das sich nach außen entleert und meist  mit Fruchtabgang  verbunden ist.

Liebe Grüße PD Dr.Warm  

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