Hallo, ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben und erhoffe mir Hilfe. Ich bin 46 Jahre und hatte nach einem Wechsel der Mirena plötzlich massive Schlafstörungen. Ein Hormonstatus ergab FSH 165, Östradiol 16 und Progesteron < 0,20. Vor 6 Wochen habe ich die Mirena daher entfernen lassen. Leider hat sich seitdem nichts verändert. Meine Frauenärztin meint nun, dass meine Beschwerden nichts mit der Mirena zu tun haben, sondern es die natürlichen Wechseljahre sind und empfiehlt mir die Zufuhr künstlicher Hormone. Ich bin völlig verunsichert. Kann es nicht doch sein, dass die Mirena der Auslöser war und sich alles wieder auf natürlichem Weg einpendelt, es aber einfach noch etwas Zeit braucht? Sind die gemessenen Hormonwerte endgültig oder können sich diese noch einmal verändern? Ich bin sehr dankbar für eine Rückmeldung und Einschätzung

Beschwerden und Hormonstatus durch Mirena?
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Hormonspirale | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
die Aussage Ihrer Frauenärztin hat sicherlich mehr als nur einen wahren Kern. Idee der Spiralen ist ja, dass die Hormone nur lokal, also nur in der Gebärmutter wirken. Insofern ist schon vorstellbar, dass es sich nur um einen zufälligen Zusammenhang zwischen Beschwerden und Wechsel gibt.
Geht man davon aus, dass das stimmt, wären die Hormonwerte so wie oben beschrieben "endgültig", was dann für die Wechseljahre sprechen würde.
Eine einzelne Hormonbestimmung ist sicherlich noch nicht beweisend, wenn aber z.B. das Ausbleiben der Regel ohne Mirena, weiterhin niedrige Hormone und dazu typische Wechseljahrbeschwerden vorliegen, ist schon von den Wechseljahren auszugehen. Natürlich ist es sinnvoll, das noch einige Zeit zu beobachten, im Verlauf kann dann besser abgeschätzt werden, was es ist.
Darüber, ob dann eine Behandlung vorgenommen werden sollte, scheiden sich die Geister. Das sollten Sie letztlich dann mit der Frauenärztin besprechen, hier muss eine genaue Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden.
wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam