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zu hohe T-Welle im EKG

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

24.07.2008 | 09:43 Uhr

Hallo,
aufgrund einer präoperativen EKG-Abnahme wurde bei mir eine zu hohe T-Welle gefunden. Bei mir sollte am 31.07. wegen eines Impingement-Syndroms die linke Schulter operiert werden. Der Hausarzt schickt mich jetzt mit Verdacht auf linksvertrikuläre Hypertrophie zum Kardiologen. Hatte ihm gesagt, daß mir einmal erklärt worden sei, das mein Herz so groß wie das eines Leistungssportlers sei, der ich definitiv nicht bin. Der Kardiologe (Termin einen Tag vor der OP) soll jetzt entscheiden, ob die OP überhaupt durchgeführt werden kann. Ich habe schon auch manchmal für wenige Sekunden lang, so richtig heiße Stiche auf Herzhöhe (linksseitig des Körpers) wo sich dann alles zusammen zieht. Dann ist es wieder vorbei. In 2006 hab ich an beiden Beinen meine Seitenastvarizen nach Babcock entfernen laßen. Dabei mußte während der OP des linken Beines diese abgebrochen werden, da ich viel zu viel Blut verloren hatte. Ist dies beim Kardiologen erwähnenswert? Könnte ein Zusammenhang bestehen? Ich hab nun doch Bedenken, daß dies bei der Schulter-OP sich wiederholen könnte (die mit einer Spiegelung des Gelenkes durchgeführt wird).
Vielen Dank für Ihre Antwort. Falls Sie die Werte des EKGs brauchen, kann ich sie Ihnen gerne geben.

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25.07.2008, 09:39 Uhr
Antwort

Ich sehe keinen Zusammenhang einer hohen T-Welle mit Herzvergrößerung. Hohe T-Wellen können eine harmlose Besonderheit des EKG sein, sie können Salzmangel oder Salzverschiebeungen im Blut anzeigen. Sie können Medikamentennebenwirkungen sein.
Die Stiche erscheinen mir nicht verdächtig hinsichtlich Herz, eher Richtung Wirbelsäule.
Wenn tatsächlich bei Ihnen eine vermehrte Blutungsneigung bestehen sollte, dann ist das schon ein Risiko. Aber das müsste man an Blutwerten sehen. Ich gehe davon aus, dass die damalige Blutung technisch bedingt war. Sie sollten es erwähnen, aber ich sehe keinen Zusammenhang mit den EKG - Auffälligkeiten.
Gruß
C. Altmann

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26.07.2008, 11:43 Uhr
Antwort

Hallo,
vielen Dank für Ihre Antwort. Allerdings hatte ich was übersehen bei meinem EKG dies zu posten. Nicht nur die T-Welle ist zu hoch sondern auch die ST-Welle (Hebung - anterior). Ich habe ein zwei Jahre altes EKG noch angesehen (wegen Krampfader-OP) damals war auch eine abnormale ST-T Hebung und ein unvollständiger Rechtsschenkelblock zu sehen. Dies könnte doch auf ein zu großes Herz schließen laßen oder?

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28.07.2008, 12:13 Uhr
Antwort

Auch St Hebungen haben nichts mit Herzvergrößerung zu tun. ST Hebungen können vegetativ bedingt sein oder durch eine Herzbeutelentzündung oder durch einen akuten Herzinfarkt. Dass die ST Hebungen quasi im Verlauf entstanden sind, ist etwas auffällig, da würden sich weitere Verlaufskontrollen empfehlen.
ein inkompletter Rechtsschenkelblock ist harmlos.
Gruß
C. Altmann

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28.07.2008, 19:18 Uhr
Antwort

hm, mit der Herzbeutelentzündung - ich hatte im März und April dauernd alle zwei, drei Tage lang Fieber - zum Teil sehr hoch bis 39,5 - und dann war es wieder weg und ist nach zwei Tagen wieder gekommen. Die Ärzte tippten auf einen Infekt (was von meinen Erfahrungen her, unüblich für ein Virus wäre), Entzündungszeichen im Blut waren sehr hoch gewesen, dann hat sich das Fieber in eine Art septisches Fieber gewandelt (mit niedrigerer Temperatur aber trotzdem noch mit Fieberzeichen), Antibiotikum hat nicht angeschlagen und ich hab es ausgeseßen, bin sehr gespannt auf den Kardiologen-Termin am Mittwoch.

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29.07.2008, 11:19 Uhr
Antwort

Der Verlauf könnte durchaus eine Herzbeutelentzündung gewesen sein. Dann müssten die ST Hebungen aber im Verlauf wieder zurückgegangen sein.
Gruß
C. Altmann

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29.07.2008, 17:53 Uhr
Antwort

Hallo,
meinen Sie mit im Verlauf zurückgegangen sein den Verlauf der Welle im EKG? Heute nachmittag ging es mir für ca eine halbe Stunde lang gar nicht gut. Hatte auf Brustbeinhöhe so ein stechendes Drücken, als ob die Luft weg bleiben würde. Hatte mir auf das Brustbein hingefaßt und das tat sofort weh. Klingt wohl tatsächlich nach einer Herzbeutelentzündung, die ich schon jahrelang mit mir rumschleppe. Meine Atemwege sind sehr Infektanfällig für Schnupfen, Pharyngitis, Laryngitis, Bronchitis, Sinusitis. Da die Entzündungszeichen und die lymphatischen Reizformen bei dem letzten Fieber sehr hoch waren, denke ich doch an virale Infektion die den Herzbeutel entzünden ließ. Wäre dies denkbar? Werde das morgen auch dem Kardiologen so erzählen.

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30.07.2008, 10:28 Uhr
Antwort

Eine jahrelange Herzbeutelentzündung wäre sehr sehr ungewöhnlich. Eine Herzbeutelentzündung durch Viren (fast immer) kommt und geht wie die Erkältung selbst. Oft unbemerkt, meist harmlos, selten aber auch katastrophal. Der EKG-Verlauf, das Echo, ggf. Entzündungszeichen im Blut und die Beschwerden klären den Befund.
Gruß
C. Altmann

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