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grenzwertige linksventrikuläre diastolische Funktion

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

24.05.2014 | 20:12 Uhr

 Sehr geehrter Herr Dr. Schaps, ich war letzte Woche beim Kardiologen und habe folgenden Befund erhalten:Linker Vorhof mit 3,2 cm im Normbereich liegend. Aorta ascendens mit 3,2 cm normal weit. Linker Ventrikel ebenso normal groß mit EDD 4,6 cm und ESD 2,7 cm. Normale LV-Funktion. EF ca. 75%. Vorhofseptum nicht komplett einsehbar. Kein Pericarderguss. Minimale Regurgitation an der Mitralis. E/E' 10,61, somit grenzwertige linksventrikuläre diastolische Funktion. Aortenklappen morphologisch und funktionell unauffällig. Leichtgradige (physiologisch) Trikuspidalinsuffizienz mit einem grenzwertigen systolischen Pulmonalarteriendruck von ca. 25 mmHg + ZVD. Heparvenen nicht gestaut. Bauchaorta mit 1,7 cm normal weit. Muss ich mir betreffend des Grenzwertes der linksventrikulären diastolischen Funktion Sorgen machen?? Wie kann man sicher abklären, dass keine diastolische Dysfunktion vorliegt? Ich mache mir Sorgen, obwohl der Kardiologe recht unbesorgt war. Danke für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen, Glücksstern

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Experte-Schaps
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25.05.2014, 10:40 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

entscheidend und wichtig für die Herzfunktion ist die systolische Linksherzfunktion - diese - wie auch allen anderen Werte - sind bei Ihnen perfekt.

Da die diastolische Funktion grenzwertig und nicht entscheidend ist, brauchen Sie sich wirklich keine Sorehn machen.

Herzlicher Gruss,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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25.05.2014, 11:17 Uhr
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Lieber Herr Dr. Schaps,

zuerst einmal vielen Dank, dass Sie sich selbst am Sonntag die Zeit nehmen für meine Fragen! Über das was Sie geschrieben haben bin ich sehr erleichtert !

Wie kann ich denn herausfinden, ob es sich tatsächlich um eine Erkrankung handelt (der Bereich zwischen 8<E/E'<15 ist ja offensichtlich ein "Graubereich") oder ob das bei mir halt so ist? Ist dieser Wert in meinem Alter nicht ungewöhnlich (47 Jahre)? Ich treibe zwar die letzten Jahre nicht regelmäßig und zu wenig Sport, lebe aber ansonsten mit so gut wie keinem Alkohol, kein Nikotin, vegetarisch und kein Übergewicht relativ gesund.  Das Gefühl zu haben, dass sich etwas schleichend entwickelt, was dann irgendwann mit doch erheblichen Konsequenzen im Falle einer diastolischen Dysfunktion verbunden ist, ist sehr belastend. Es ist auch kein so gutes Gefühl jedes Jahr zum Kardiologen rennen zu müssen um zu schauen, ob es denn schon schlimmer geworden ist.

Wären weitere Untersuchungen, um mehr Klarheit zu bekommen, möglich?

Herzlicher Gruß

Glücksstern

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27.05.2014, 19:49 Uhr
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Hallo lieber Herr Dr. Schaps,

nachdem ich nun ein paar Tage Zeit hatte über das Ganze nachzudenken sind mir viele Aspekte durch den Kopf gegangen, so dass ich mir heute nochmals erlaube Sie zu kontaktieren.

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann hatten Sie mir ja geschrieben, dass letztendlich der Grenzwert der diastolischen ventrikulären Funktion nicht entscheidend ist, sondern nur die systolische Linksherzfunktion, die bei mir offensichtlich in Ordnung ist (was mich ja auch froh stimmt!).

Jetzt möchte ich Sie aber noch gerne fragen:

1) Verhält es sich nicht so, dass diese systolische Linksherzfunktion nur so lange in Ordnung ist, wie auch der Grenzwert nicht ansteigt?

2) Ist es nicht oft so, dass bei Menschen, die an einer diastolischen Dysfunktion leiden, ansonsten ein Herz haben, das völlig in Ordnung sein kann und es deshalb recht schwer ist, diese Erkrankung zu erkennen?

3) Ich weiß, dass Sie mir nicht sagen können, dass ich sicherlich 100 Jahre alt werde und gesund bin, aber ich bitte Sie, mir Ihre Einschätzung bezüglich dieses Grenzwertes zu sagen: glauben Sie, der Wert ist einfach bei mir so hoch? und es bedeutet auch für die Zukunft gar nichts?

Vielen, vielen Dank!

Herzliche Grüße

Glücksstern

Experte-Schaps
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25.05.2014, 11:34 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

in der Medizin - also den Menschen - gibt es keine Normen, sondern nur Orientierungswerte!

Da alle Ihre Werte in der Norm liegen und keine Sie keine manifesten Krankheitssymptome haben, sehe ich keine Grund der weiteren Abklärung.

Eine Herzkatheterunterschung zum Beispiel Stände mit allen ihren Risiken in keiner Relation zu dem Nutzen.

Herzlicher Gruss,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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25.05.2014, 11:59 Uhr
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Lieber Herr Dr. Schaps,

wahrscheinlich haben Sie Recht. Ich muss jetzt halt schauen, dass ich mit meiner Psyche klar komme, die mir unterschwellig immer signalisiert, "da ist was, das ist jetzt noch in Ordnung, aber für wie lange?"

Würden Sie mir regelmäßige Kardiologentermine anraten?

Experte-Schaps
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25.05.2014, 12:06 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

ja - sicherlich alle 2 bis 3 Jahre.

Herzlicher Gruss,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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25.05.2014, 12:51 Uhr
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Ok. Vielen vielen Dank, dass Sie sich für mich Zeit genommen haben. Sollte mich noch etwas beschäftigen, erlaube ich mir , Sie nochmals zu kontaktieren.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag,

herzliche Grüße

Glücksstern

 

Experte-Schaps
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29.05.2014, 17:46 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

zu 1: natürlich - der Wert wird sich auch bei Ihnen verändern, wie Alles an Ihrem Körper nicht immer so bleibt, wie es heute ist

zu 2: ja - die diastolische Herzfunktion ist schwer zu erkennen - wurde aber ja bei Ihnen erkannt und als nicht behandlungsbedüftig eingestuft - zumal Sie ja auch nicht darunter leiden, weil Sie ja keine Symptome haben

zu 3: der Wert ist NICHT hoch, sondern GRENZWERTIG! Also ergibt sich daraus keine Konsequenz für die Zukunft!

"Herzlicher Gruß:IN LOVE:",

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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29.05.2014, 19:23 Uhr
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Lieber Herr Dr. Schaps,

das heißt also, dass ich keine diastolische Dysfunktion habe, sondern einfach einen an der Grenze liegenden Funktionswert, der auch die nächsten 30 Jahre keine Auswirkungen haben muss und der kein Anzeichen dafür ist, dass ich vermutlich eine Herzinsuffizienz bekomme?

Habe ich das so richtig verstanden?

Herzliche Grüße

Glücksstern

 

Experte-Schaps
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01.06.2014, 08:39 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

ja - es gibt dafür keine Garantie - aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht größer als bei jedem anderen Menschen auch.

"Herzlicher Gruß:IN LOVE:",

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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04.06.2014, 22:10 Uhr
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Lieber Herr Dr. Schaps,

wie kann man denn das Verhältnis von der frühen zur späten diastolischen Flusskurve bestimmen? Mit welcher Untersuchung und welche Werte sind das?

Wurde das bei mir gemacht?

Danke!

Herzliche Grüße

Carmen K.

 


05.06.2014 09:36 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

Experte-Schaps
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08.06.2014, 20:38 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

bitte stellen Sie neue Fragen immer in einem neuen Thread. Danke!

Diese Untersuchung wird normalerweise in einem Herzecho mit gemacht und wurde sicherlich bei Ihnen mit durchgeführt.

Herzlicher Gruss,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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