Hallo,
vor drei Monaten hatte ich (m, 42) nachmittags plötzlich Obertbauchschmerzen und leichte Übelkeit. Für mich sah es ganz nach einer Magenverstimmung aus. Die Beschwerden haben aber ca. fünf Wochen gedauert und ich habe jeden Moment mit einer Besserung bzw. Verschwinden gerechnet, sodass ich damit nicht zum Arzt bin. Vor kurzem habe ich erfahren, dass diese Symptome auch bei einem Herzinfarkt auftreten können. Kann man das auch im Nachhinein noch feststellen?
Besten Dank im Voraus für die Beantwortung.
MfG
alter Herzinfarkt
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
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28.07.2006, 04:50 Uhr
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Ja, kann man. Ein Infarkt hinterlässt Spuren sowohl im EKG als auch im Echobild.
Gruß
C. Altmann
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01.08.2006, 02:37 Uhr
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zunächst ein mal danke für die Antwort. Ist das wirklich in jedem Fall so? Es wundert mich aber insofern, als ein Onkel von mir, der einen frischen Herzinfarkt hatte d.h. nach ca. 48 h zum Arzt gegangen ist und aufgrund des EKG (praktisch unauffällig) keine Anzeichen für einen Herzinfarkt vorhanden waren. Nur bei den Blutwerten konnten noch leichte Hinweise gefunden. Und erst die Herzkatheteruntersuchung brachte die Gewissheit. Im Verlaufe der weiteren Behandlung war das EKG dann auffällig, sodaß der stationäre Aufenthalt etwas verklängert werden mußte.
Auch nachdem was ich mir auf die Schnelle im Lehrbuch angelesen habe, muß das EKG nicht unbedingt auffällig sein. Und die entsprechenden Enzyme sind anscheinend nur in ersten 2-3 Tagen erhöht.
Wie sieht es bei leichten Infarkten aus?
MfG
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01.08.2006, 03:46 Uhr
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Natürlich gibt es immer statistiche Abweichungen. Der
Herzinfarkt hinterlässt im EKG eine Narbe, nämlich das q und die T-Negativierung. Im Echo kann man die Bewegungsstörung sehen. Die Blutwerte fsteigen nach 4 Stunden und gehen nach Tagen wieder zurück. Natürlich gibt es von dieser Regel wie immer in der Medizin Ausnahmen. Es gibt in der Medizin eigentlich keine 100%ig anwendbaren Regeln, aber man muss erstmal das Normale kennen, und dann die Ausnahme besprechen. Infarkte können (selten) sowohl im Akutstadium wie im chronischen Stadium EKG-negativ sein. Infarkte können ohne Beschwerden ablaufen und ohne Schaden für den Herzmuskel.
Gruß
C.Altmann
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04.08.2006, 08:54 Uhr
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Hallo, nur kurz mal gesagt...
Ich hatte einen akuten Herinfarkt, Rettungssanitäter vor Ort, EKG in Ordnung. Ins Krankenhaus, Blutwerte OK. Herzkatheteruntersuchung zeigte dann einen 99% Verschluß, wurde mit zwei Stents geregelt.
Mein EKG ist weiterhin OK ohne Anzeichen eines Infarktes. EKG sagt - meine Meinung - nichts aus.
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04.08.2006, 12:54 Uhr
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Anders rum, ich denke dass sie eben keinen Herzinfarkt hatten. Wenn EKG und Blutwerte in Ordnung waren, dann war das eben kein Herzinfarkt sodern eine schwere Durchblutungsstörung des Herzens ohne Infarkt, wie es bei 99%iger Vereneugng vorkommen kann. Trotzdem lebensbedrohlich, aber kein Infarkt. Und die durchblutungsstörung zeigtz keine Laborwerte und oft auch keine EKG-Veränderungen. Der Infarkt schon.
Gruß
C.Altmann
