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Woher kommen meine Herzrasen?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

07.01.2018 | 16:53 Uhr

Ich war am 05.01.2018 beim Kardiologen, weil ich immer mal ganz heftige Herzrasen habe, sodass ich denke mir hüpft das Herz raus. Dabei bekomme ich es mit der Angst zu tun, teilweise habe ich Angst einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen. Meistens sind diese Herzklopfen in Ruhe!
Langzeit-EKG Ergebnis: Durchgehend frequenzvariabler SR mit Nachtabsenkung und Tachykardieneigung. Max. HF 154/Minute, Min. HF 64/Minute, Mittl. HF 86 Minute. Einzelne wenige VES und SVES, keine VT. Keine Pause.
Befund von der Echokardiographie u.a.: "Reflux  über der Mitralklappe & physiologischer Reflux über der Trikuspidalklappe" was heißt das?
Bluthochdruck habe ich seit ca. 2004 und habe die ganzen Jahre Bisoprolol 5 mg eingenommen. Durch die Feststellung von Glaukom in beiden Augen, nehme ich seit November Augeninnendruck senkende Tropfen. Weil sich diese auch bei meinem Blutdruck bemerkbar gemacht haben, musste ich die Dosis von Bisoprolol anpassen und nahm weniger. Dadurch hatte ich bemerkt, dass sich das bei meinem Gewicht bemerkbar machte und meine Ärztin hat mir im August 2017 dafür Enalapril 5 mg verschrieben. Mit 2,5 mg habe ich angefangen. Anfang September 2017 hatte ich ein Belastungs-EKG, dabei wurde festgestellt, dass der diastolische Wert etwas erhöht war und bekam HCT 25 mg verschrieben. Davon nehme ich eine halbe Tablette. Aufgrund meiner Herzrasen/Herzstolpern soll ich es nun mit Procoralan versuchen.
Weitere Krankheiten: eine familiäre Hyperlipoproteinanämie Typ II nach Fredrikson, eine periphere Insulinresistenz sowie eine nichtalkoholische Steatohepatis, u.v.a.m.
Schon seit Jahren mit habe ich mit Schwindel zu tun und habe manchmal einen extremen Hustenreiz. Letztes Jahr im Sommer hatte ich zum ersten Mal geschwollene Füße und Beine.
Familiäre Vorgeschichte: Meine Oma (mütterlicherseits) ist mit 50 Jahren an einem Schlaganfall gestorben. Mein Opa (mütterlicherseits) ist mit 58 Jahren an KHK gestorben. Mein Opa (väterlicherseits) ist mit 53 Jahren wegen Herzinfarkt gestorben, hatte einen Herz-Schrittmacher. Meine Mutter 68 Jahre hat Linksschenkelblock (festgestellt vor 30 Jahren) mein Onkel 65 Jahre (väterlicherseits) hat Stands.

Das war ein sehr niederschmetternder Besuch beim Kardiologen, denn ich bin genauso schlau wie vorher auch und weiß nicht was ich davon halten soll.

Zuerst bin ich zusammengefaltet worden wegen dem vorgeschlagen Medikament meiner Ärztin. Es sei viel zu teuer und werde nicht von der Krankenkasse übernommen. Dann meinte Sie: bei dem Langzeit-EKG wäre ich ja wohl in Aktion gewesen! Ich: Nein, das war in Ruhe. Dann meinte sie es wäre psychisch. Nach der Echokardiographie fragte sie mich ob ich es denn nun mit Procoralan versuchen möchte!? Und es sei alles in Ordnung!

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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11.01.2018, 16:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Blütenzauber,

Reflux bedeutet, dass etwas, in diesem Fall das Blut welches durch die Herzklappen fließt, zurückfließt. Dies geschieht, wenn die Herzklappe eigentlich geschlossen sein sollte. Nicht immer schließt so eine Herzklappe zu 100%, so dass also hier ein Rückfluss entstehen kann, der auch bis zu einem gewissen Grad normal, also physiologisch ist. Die Mitral- und Trikuspidalklappen sind die beiden Klappen die jeweil die Vorhöfe von den Herzkammern trennten. Es bedeutet also nichts schlimmes. Der Besuch beim Kardiologen ist natürlich leider nicht optimal verlaufen und aus der Ferne auch nicht ganz nachvollziehbar. Im Endeffekt zählen aber die Kernaussagen, dass alles in Ordnung sei, also wo keine krankhaften Veränderungen und Sie Procoralan versuchen können. Extrasystolen und Tachykardieneigung sind bei einem sonst gesunden Herzen nicht gefährlich. Sonst scheinen Sie ja bei Ihrer Ärztin gut in Behandlung zu sein, so dass Sie ihr weiterhin Ihr Vertrauen schenken sollten und mit Ihr die weitere Therapie besprechen sollten bzw. auf Ihre Empfehlung Procoraln versuchen können.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

 

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