Sehr geehrter Herr Dr. Altmann,
mein Vater (75) hatte vor einem halben Jahr einen Herzinfarkt. Seit geraumer Zeit sammelt sich bei ihm Wasser in der Lunge an (ca. eine Tasse voll / Links). Dadurch hat er kontinuierlich Atemnot und kann nicht schlafen. Dadurch, dass er nicht schlafen kann und die hohe Anzahl an Tabletten hat er ein kontinuierliches Übelkeitsgefühl und ißt kaum noch. Er hat ca. 12kg abgenommen und wiegt momentan noch ca. 76 kg. Durch die geringste Belastung bekommt er Atemnot.
- Ist die Menge an Wasser in der Lunge nach einem Herzinfarkt normal?
- Kann man etwas gegen das Wasser in der Lunge machen?
Vielen Dank für Ihren Rat.
Thomas Müller
Wasser in der Lunge
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort
200 ml Flüssigkeit unter der linken Lunge kann keine Atemnot hervorrufen. Das beginnt erst ab 500-700 ml. Die Luftnot kann kommen durch
Wasser IN der Lunge,
durch schlechte Wasserausscheidung durch Nierenschwäche,
durch schlechte Herzkraft,
durch Lungenkrankheiten und andere Ursachen.
Es sollte dringend eine Laboruntersuchung wegen Blutwerten / Nierenwerten usw. und eine Herzuntersuchung mit Ultraschall der Herzkraft und der Klappen usw. durchgeführt werden. Auch der Herzrhythmus muss überwacht werden, zu schneller oder zu langsamer Herzschlag kann auch Luftnot hervorrufen. Schließlich müssen die Tabletten auch auf Nebenwirkungen durchgegangen werden. Wurde geprüft, ob man nach dem Infarkt die Durchblutung des Herzens durch Ballonerweiterung oder Bypässe verbessern kann? Das wäre auch sehr wichtig.
Gruß
C.Altmann
Antwort
Sehr geehrter Herr Dr. Altmann,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Das Wasser befindet sich in der Lunde und ist wohl das Resultat der schlechten Herzkraft (durch den erwähnten Herzinfarkt vor einem halben Jahr). Die Nierenwerte meines Vaters sind auch nicht so berauschend. Eine Ballonerweiterung und Bypass wurde nicht von den Ärzten erwähnt.
D.h., durch eine Ballonerweiterung bzw. Bypass kann man die Durchblutung des Herzens verbessern?
Er hat nach dem Herzinfarkt einen Stent bekommen. Der Stent wurde vor einer Woche untersucht und er sieht wohl ziemlich frei aus. Auf das Wasser in der Lunge sind die Ärzte nicht eingegangen. Als Lösung werden die Entwässerungstabletten erhöht.
Mit freundlichem Gruß
Thomas Müller
Antwort
Wenn ein Stent gelegt wurde, wird dabei automatisch auch eine Ballonerweieterung gemacht. Man kan also davon ausgehen, dass alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Durchblutung ausgeschöpft wurden.
Gruß
C.Altmann