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Was ist das? Salven?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

18.06.2021 | 09:34 Uhr

Liebes Team,

ich verfalle gerade etwas in Panik und kann mich kaum selbst beruhigen.

Zu meiner Geschichte... Ich habe seit ich ca 16 bin (auch vorher schon, aber da wusste ich nicht was es ist) immer mal Herzstolpern die sich mit der Zeit auch mal veränderten. Mal mehr, mal weniger. Mehrere kardiologische Untersuchungen immer mit gutem Befund. Herz gesund, ES harmlos.

Vor einem halben Jahr hatte ich jede Nacht ca 1000 ES die aber laut Kardiologe bedenkenlos waren. Man gab mir mit 18 jahren Betablocker die ich aber vor ca 4 Monaten absetzte und plötzlich auch die ES in der Nacht abnahmen und ich tagsüber kaum noch welche spüre. Vielleicht 1x in der Woche.

Jetzt zu meinem Problem.. Ich bin mittlerweile 36.. An die einzelnen ES habe ich mich gewöhnt.. Innerhalb 2 Monaten hatte ich jetzt ein Stolpern, dass kaum zu beschreiben ist. Für einige Sekunden ist der Takt meines Herzens so durcheinander, das kein normaler Schlag dazwischen ist. Danach kommt die lange Pause, die ich am Hals selbst spüren könnte (das durcheinander vorher nicht, da ich zu sehr in Panik war) und nach dieser Pause schlug mein Herz wieder ganz normal. Nur etwas stärker, aber das schiebe ich auf die Panik. So ein durcheinander für mehrere Sekunden konnte noch nie auf einem EKG festgehalten werden, da ich es erst 3x in meinem Leben hatte. 2x innerhalb der letzten 2 Monate und 1x vor ca 6 Jahren. Ich weiß das so genau weil es mir so unglaublich angst gemacht hat. Ich hatte jedes mal währenddessen auch einen ganz komischen Druck im Kopf als es so gestolpert hat.

Jetzt habe ich gestern einen Artikel gelesen aus gegebenem Anlass mit dem Fußballer der EM über eine Sportlerin mit Defi und deren Geschichte. Jahrelang wurde sie geteste und bis aus harmlose ES teilweise allerdings 18000 am Tag nichts gefährliches festgestellt. Nach Jahren wurde aber unter tausenden von ES doch 1 Schlag!! festgestellt, der den plötzlichen Herztod hervorrufen kann und ihr wurde ein Defi gesetzt. Sie beschrieb das Gefühl als mehrere stolperer hintereinander mit kurzem Schwindel, nach einigen Sekunden war der Spuk vorbei und ihr gings wieder gut. Erst Jahre später stellte man eben fest, dass dieser eine schlag lebensbedrohlich werden kann.

Nun habe ich so eine furchtbare angst, dass es genau das ist was ich spüre. Ein Langzeit EKG ist sinnlos, davon hatte ich schon so viele, auch Recorder usw. Es tritt dafür zu selten auf.

Ich bin verzweifelt, kann an nichts anderes mehr denken.

Vielleicht haben sie einen Ratschlag für mich...

Ich danke Ihnen schon im Voraus.

Alles Liebe!! 

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18.06.2021, 10:35 Uhr
Antwort

Ich möchte noch hinzufügen, dass das letzte mal die Situation bei Belastung auftrat. Ich war an dem Morgen um 4.30 wach, bin um 5.30 6 km gejoggt und mittags bei der Gartenarbeit bei 26 grad, beim Erde schaufeln, ist es dann passiert... Was mich natürlich noch mehr verängstigt..

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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20.06.2021, 10:07 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Krissi1104,

da diese Beschwerden ja so selten auftreten, ist ein Langzeit-EKG tatsächlich eher sinnlos. Da aber Belastung als möglicher Auslöser infrage zu kommen scheint, ist ein Belsastungs-EKG schon eher indiziert. Es gibt tatsächlich manche Rhythmusstörungen, die erst unter Belastung sichtbar werden.
Natürlich kann die Hitze und eine mögliche Dehydrierung dazu eingewirkt haben. Trotzdem, zu untersuchen, ob sich durch Belastung bestimmte Ursachen demaskieren, kann helfen.
Sollte auch diese Untersuchung unauffällig sein, bleibt diagnostisch fast nur mehr eine Untersuchung mittels Herzkatheter, während der man versuchen kann, bestimmte Rhythmusstörungen zu provozieren. Allerdings sollte es dann im EKG, normal, Langzeit- oder Belastungs-, irgendwelche Hinweise geben, damit man weiß, nach was man überhaupt sucht. Der Eingriff ist aber invasiv, das heißt, es wird unter Narkose ein Katheter bis zu Ihremm Herz geführt. Deswegen muss gut abgewogen werden, ob der eventuelle Nutzen das Risiko des Eingriffes übersteigt.
Wir empfehlen Ihnen, mit Ihrem Kardiologen zu sprechen. Vorerst scheint eine Untersuchung unter Belastung sinnvoll.
Sollten sich neue Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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