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Wallung, Stauung, Atemstockung....

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

01.01.2010 | 09:50 Uhr

Guten Abend,

ich habe ein gr. Problem mit dem ich mich jetzt schon über einem Jahr rumquäle...doch zuerst zu meiner Person : weibl., 38.jahre, 170 cm gross, 59.Kilo

Hin und wieder...tritt eher anfallsweise auf...bekomme ich Atemstörungen (fühlt sich jedenfalls so an), ob es nun in Ruhe oder Bewegung passiert dieses Gefühl kommt wie eine Wallung (in der Mitte beider Brüste, hinter dem Brustbein) dann stockt mein Atem, es ist wie ein Stopp - ein ganz komisches Gefühl. Mir wird dann leicht schwindelig...es bleibt immer ein paar Minuten und geht dann wieder weg. Vor einem Jahr hatte ich es nur hin und wieder, doch in den letzten Monaten kommt es öfters und der Anfall ist auch länger.
Es ist schwer zu beschreiben : es ähnelt einer Stauung, einem Atemstopp, eine Wallung.
Es ist wie ein Druck der aufsteigt, eine Grenze erreicht und dann wieder abflaut.
Es macht mir Angst weil ich nicht weiss woher dieses Gefühl kommt und was es zu bedeuten hat ?
Ich war beim Lungenarzt, habe mit 85% ein leichtes bronchiale Asthma, Röntgen der Lunge war i.O, beim CT wurde ein 0,3mm kleine weichteildichte Läsion festgestellt nichts schlimmes lt. Arzt.
Beim Kardiologe wurde ein Herz-CT gemacht, keine Stenosen, keine Verkalgungen - alles i.O. habe nur Extrastoylen (400 pro Tag) beim Orthopäden war auch alles I.O leichte Skoliose.

Ich verstehe das nicht.
Dieses Gefühl ist sehr unangenehm, ich spüre wie es kommt, anhält und dann wieder verschwindet. Es sind meist nur 1-5.Minuten.

Können Sie mir vielleicht sagen was das zu bedeuten hat und um was es sich handelt. Ich weiss nicht mehr was ich noch machen soll ?

Es ist wie ein aufsteigender Druck hinter dem Brustbein. Ich habe jedesmal Angst das ich in Ohnmacht fallen könnte - was aber noch nie passiert ist.

Es ist eben schwer zu beschreiben
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe

Freundliche Grüsse
Emilia

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Bisherige Antworten
Experte-Schaps
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02.01.2010, 06:33 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

mir fehlen zu Ihrem Fall leider noch einige Antworten, da die von Ihnen beschriebene Symptomatik auch gerne mit Herzrhythmusstörungen und/oder Blutdruckschwankungen in Verbindung gebracht werden kann.

Wurde schon einmal eine Langzeit-Blutdruckmesung durchgeführt und - wenn ja - mit welchem Ergebnis?

Wurde schon einmal ein Langzeit-EKG durchgeführt und - wenn ja - mit welchem Ergebnis?

Wenn Sie mir diese Informationen noch zu Verfügung stellen könnten, sehe ich vielleicht klarer.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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02.01.2010, 07:02 Uhr
Antwort

Guten Abend Dr. Schaps,

besten Dank für die Beantwortung meines Beitrages.
Nun zu Ihren Fragen:

Eine Langzeitbludruckmessung wurde noch nicht bei mir durchgeführt, aber ich messe täglich meinen Blutdruck und der schwankt immer zwischen (morgens) 115/80 - 125/85 und (mittags) zwischen 125-130/90 und (abends) unregelmässig zwischen 120-130/80/90 - einen hohen Blutdruck habe ich nicht. Der Puls beläuft sich immer. je nachdem was ich mache zw. 70-90 - heute nach dem staubsaugen war mein Puls bei 102.

Ein Langzeit-Ekg wurde vor einem Jahr gemacht - das war aber in Ordnung mit 400 Extrastoylen.
Im Ruhe -EkG sah man eine ST-Senkung in drei Ableitungen aber im Herz-CT war keinerlei Verengung und Stenosen sichtbar.

Mein Herz wurde letztes Jahr im Dez. mit Ultraschall untersucht, auch hier alles soweit okay ausser einen minimalen Herzklappenfehler.

Ich habe echt Angst das ich irgendwann einfach umfallen könnte, oder noch schlimmer - einen Herzinfakt/Kreislaufkollaps haben könnte.
Kann sowas bei meinen Beschwerden passieren ?

Ich erwarte Ihre Antwort und wünsche noch einen schönen Abend
Freundliche Grüsse aus der Schweiz

Experte-Schaps
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02.01.2010, 07:28 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

da der Herz-Check ohne pathologischen Befund war, brauchen Sie sich wahrscheinlich keine großen Sorgen zu machen.

Ich würde aber zu einer Langzeit-Blutdruck-Messung raten, da die von Ihnen genannten Beschwerden sehr häufig mit Blutdruckschwankungen einhergehen können.

Des Weiteren wäre für mich interessant, ob man nicht eine der von Ihnen beschriebenen Episoden einmal in einem Langzeit-EKG einfangen könnte. Ich würde also die Wiederholung eines Langzeit-EKG´s vorschlagen bis diese Episode einmal erfasst wurde, um zu schauen, ob es eventuell mehr als nur Extrasystolen sind.

Herzlicher Gruß,

Ihr

KLaus-Peter Schaps

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02.01.2010, 08:27 Uhr
Antwort

Guten Abend Herr Dr. Schaps,

vielen Dank für Ihre zügige Antwort !
Was meinten Sie mir :

Ich würde also die Wiederholung eines Langzeit-EKG´s vorschlagen bis diese Episode einmal erfasst wurde, um zu schauen, ob es eventuell mehr als nur Extrasystolen sind.

Was könnte den MEHR sein ?

Ich bekomme am Donnerstag das Langzeit-EKG mit Blutdruckmessung, auch ein Ruhe-EKG ist vorgeschlagen. Doch ich habe Angst das ich von diesen Anfällen irgendwann einmal einen Kreislaufkollaps bekommen könnte oder noch schlimmer, einen Herzstillstand.
Ich habe eben mal meinen Bericht von Dez. 2008 herausgewühlt, hier einige Ausschnitte :

LDL 1.94
HDL 1.88
TG 1.01

Trikuspide,verdickte und leichte sklerosierte Aortenklappe, EF 73%
Wenig Kalk im posterioren Anulus mitralis.
minim prolabierendes posteriores Mitralsegel. Minime Mitralinsuffinzienz. Keine pulmonale Hypertonie.
3 ventrikuläre Extrasytolen, 44 supraventrikuläre Extrasystolen in einem 24.Std.Langzeit-EKG.
Im Belastungs-EKG ist eine horizontale ST-Senkung von 1,1mm in Ableitung 3 nachweisbar.
leichte fokale Intimaverdickung, rechts mit 0,9mm

Aber das ist schon ein Jahr her.
Habe vor 4.Tage ca. zwei Wochen Spiriva-Kapseln zum einatmen eingenommen weil ich eben bei der Ausatmung Probleme hatte (hat mir der Lungenarzt verschrieben) doch nach 14.Tage spürte ich extreme Herzausetzer bzw. Extrastyolen und der Arzt sagte ich soll, das Spiriva absetzen. Bekam dann ein Ruhe-EKG und dort sah man auch Herzaussetzer.
Aber das hat mit meinen Anfällen eigentlich nichts zu tun, da ich diesen Anfall schon über ein Jahr habe.

Ich hoffe Sie können damit etwas anfangen.

Könnte es sich hier auch um Vorhofflimmern/Kammernflimmern handeln ? Der Kardiologe hat ein AGLA Risikorechner mit mir gemacht und da kam das Ergebnis : 0,2% 10-Jahres-Risiko-Berechnung, niedriges Riskio für Herzinfakt und Schlaganfall

Ich danke Ihnen Herr Dr. Schaps

Experte-Schaps
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02.01.2010, 08:50 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

auf Grund der gehäuften Extrasystolie denke ich vor allem an Episoden mit Vorhofflimmern oder einer supraventrikulären Tachykardie.

Dies würde ich zunächst abklären.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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02.01.2010, 11:46 Uhr
Antwort

Guten Abend

Hatte eben wieder so einen Anfall und habe in diesem Moment meinen Blutdruck gemessen, dieser lag bei (Ruhe, ich lag auf der Couch und habe TV gesehen) 149/90 Puls 77

Könnten Sie mir jetzt vielleicht sagen ob es da einen Zusammenhang gibt ?
Vielen Dank

Experte-Schaps
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03.01.2010, 01:59 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

Sie brauchen sich sicher keine Sorgen zu machen und es droht sicher kein Herzstillstand - aber es könnte eine paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie, also so etwas wie zwischendurch auftretendes Vorhofflimmern, sein. Diese Art der Herzrhythmusstörung ist nicht lebensgefährlich oder lebensverkürzend, aber recht unangenehm in ihrer Symptomatik.

Hier wäre die entsprechende Diagnostik das Einfangen der Episode mit dem Langzeit-EKG. Ansonsten klingen Ihre Befunde ja sehr gut, so dass nicht mit einer bedrohlichen Erkrankung rechne. Auch sehe ich - wie Sie - keine Zusammenhang mit dem Spiriva.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

Experte-Schaps
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03.01.2010, 02:14 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

sehr unwahrscheinlich!!

War der Puls regelmäßig oder unregelmäßig, stark pulsierend oder schwach?

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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