Sehr geehrter Herr Dr. Ranft,
vor knapp 2 Jahren wurde bei mir ein der Verschluss der linken Armarterie festgestellt. Der Grund war ein subclavia Aneurysma welches sich voraussichtlich aufgrund einer Gefäßentzündung gebildet hat. Mit Hilfe einer Lysetherapie wurde versucht den Verschluss zu öffnen. Dies gelang nur zum Teil. Mit viel Sport und Falithromeinnahme versuche ich ein einigermaßen normales Leben zu führen. Seit einiger Zeit habe ich jedoch plötzlich auftretende Krämpfe im Bereich der vorallem im Bereich des Zeigefingers un Daumen. Diese Krämpe nehmen immer mehr zu und sind sehr schmerzhaft. Meine Frage ist worauf sind diese Krämpfe zurück zu führen und was können die Folgen sein.
Für Ihre Antwort möchte ich mich bedanken und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Verschluss Armarterie
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort
Wenn das Aneurysma weiterhin bestehen geblieben ist, sollte eine neuerliche Gefäßuntersuchung erfolgen, selbst unter Falitrombehandlung kann sich ein weiterer GEfäßverschluss entwickeln.
Ursächlich kommt dann eine Gerinnselbildung im Aneurysma und ein Abschwemmen des Gerinnsels in ein Armgefäß als Mechanismus infrage.
Vielleicht ist auch die Belastung des Armes zu hoch, so daß sich krampfartige Beschwerden als Zeichen der Minderdurchblutung entwickeln können.
Dr. Jürgen Ranft
Ltd Arzt Klinik Gefäßmedizin - Angiologie
Knappschaft Bottrop
Antwort
Sehr geehrter Herr Dr. Ranft,
mittlerweile wurde bei mir im Oktober 04 ein weiterer Veschluss der Arterie im Bereich der Schulter festgestellt. Nach mehreren verschiedenen Untersuchungen gehen die Ärzte von einer Takayashu-Arteriitis aus. Es wird mir empfohlen einen Bypass im Bereich des Verschlusses in Schulter legen zu lassen. Da diese Krankheit selten ist bin ich total verunsichert was ich machen soll. Welche Erfolge können mit diesem Bypass erzielt werden, wie lange wird der Bypass offen bleiben, was ist wenn der Bypass sich auch verschließt, welche Möglichkeiten gibt es noch?? Fragen über Fragen und jeder Arzt hat eine andere Meinung, je nach dem ob er Internist oder Rheumatologe oder Gefäßchirurg ist. Wie soll ich mich entschieden können Sie mir einen Rat geben? Für Ihre Bemühungen möchte ich mich bedanken.
Antwort
Es ist in Ihrer Situation wichtig, in welchem Umfang eine Beeinträchtigng der Funktion des Armes und der Hand vorliegen. Die Frage heißt also konkret: Welche Funktionsverbesserung kann oder will man durch eine Operation erreichen.
Die Tatsache eines Gefäßverschlusses allein rechtfertigt natürlich nicht eine solche Maßnahme.
Bei einer entzündlichen Gefäßerkrankung sollte man zurüchkhaltend mit opertiven Massnahmen umgehen, da die Langzeitprognose dieser Massnahmen unsicher ist.
Viele Grüße
Dr. Jürgen Ranft
Angiologie - Gefäßmedizin
