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Veränderungen im Ultraschall

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

30.03.2025 | 20:52 Uhr

Guten Tag.  Mir ist zufällig ein Befund von 2018!! In die Hände gefallen. Ich war damals erst 20.

 

Ich war damals wegen Herzrasen im Krankenhaus, wurde am gleichen Tag entlassen und habe später vom Hausarzt Betablocker bekommen. Zum Kardiologen überwiesen wurde ich nie. Das macht mir jetzt etwas angst.

Die orientierende Notfallsonographie des Herzens zeigte folgende Auffälligkeiten:

 * Vorhöfe: Beide Vorhöfe (rechts und links) waren vergrößert (Vorhöfe: vergr. bds.).

 * Ventrikelgröße: Die linke Herzkammer war größer als die rechte (Ventrikelgröße links > rechts).

 * Linke Ventrikelfunktion: Die Pumpfunktion der linken Herzkammer war beeinträchtigt aufgrund von Bewegungseinschränkungen des Herzmuskels (Hypokinesien - LV - Funkt. - beeinträchtigt). 

Zusätzlich wurde im Bericht festgehalten:

 * Myokard: Der Herzmuskel selbst erschien bei der orientierenden Untersuchung als normal (Myokard: normal ersch.).

 * Perikard: Es wurde kein Perikarderguss (keine Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel) festgestellt.

Zusammenfassend deutete der Ultraschall vom März 2018 auf eine Vergrößerung beider Herzvorhöfe, eine relative Vergrößerung der linken Herzkammer gegenüber der rechten sowie eine eingeschränkte Pumpfunktion der linken Herzkammer hin.

Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits Bluthochdruck der behandelt wurde, wie sich herausstellte aber nicht ausreichend. Amlodipin wurde dann auf 10mg erhöht und zusätzlich 5mg bisoprolol. Bisoprolol wurde nach 6 Monaten wieder Ausgeschlichen da ich dadurch Extrasystolen bekam und der puls nachts unter 40 sakte. Seit dem habe ich aber auch einen stabilen ruhepuls. Langzeit EKG war ansonsten auffällig, genau so Ettliche ruhe ekgs seit dem. Auch Herzmarker waren nie erhöht.

 

Muss ich mir sorgen machen? Speziell weil ich inzwischen Concerta nehme.

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01.04.2025, 03:00 Uhr
Antwort

Ekgs waren unauffällig meinte ich natürlich 

Lifeline Gesundheitsteam
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01.04.2025, 14:44 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können gut nachvollziehen, dass Sie besorgt sind, wenn Sie auf einen alten, auffälligen Befund stoßen, insbesondere wenn es um Ihr Herz geht. Die Befunde aus dem Jahr 2018, wie die Vergrößerung der Vorhöfe, die reduzierte Pumpfunktion der linken Herzkammer sowie die Vergrößerung des linken Ventrikels, sind nicht zu vernachlässigen und verdienen weiterhin Beachtung. Allerdings scheint es, als seien Sie seitdem umfassend betreut worden, und insbesondere die Behandlung Ihres Bluthochdrucks wurde adäquat angepasst. Es ist erfreulich, dass Sie bislang keine auffälligen EKGs vorweisen und auch keine erhöhten Herzmarker festgestellt wurden. Da Sie regelmäßig kardiologische Untersuchungen durchgeführt haben, gibt es aus dieser Sicht momentan keinen Anlass zur Besorgnis.
Die Entscheidung, Bisoprolol aufgrund der beschriebenen Nebenwirkungen abzusetzen, war sicherlich richtig, da einige Menschen auf Betablocker mit solchen Reaktionen, wie beispielsweise Extrasystolen oder einer zu niedrigen Herzfrequenz, reagieren können. Dass es nach dem Absetzen des Medikaments nicht zu einer instabilen Herzfrequenz kam und keine weiteren auffälligen Symptome auftraten, unterstreicht, dass dieser Schritt sinnvoll war.
Wichtig ist, dass Sie seitdem keine neuen, bedeutsamen Symptome in Bezug auf Ihr Herz entwickelt haben, wie etwa anhaltendes Herzrasen, Luftnot oder Brustschmerzen. Die regelmäßigen, unauffälligen EKGs bestätigen, dass sich keine weiteren Herzprobleme entwickelt haben, was ein beruhigendes Zeichen ist. Auf dieser Grundlage gibt es derzeit keinen Anlass zur Sorge.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass Concerta den Blutdruck und die Herzfrequenz beeinflussen kann, was bei Personen mit einer bestehenden Herzgeschichte von Bedeutung sein kann. Da Sie in der Vergangenheit Auffälligkeiten im Bereich des Herzens hatten, ist es besonders wichtig, dass Sie während der Einnahme von Concerta regelmäßige kardiologische Kontrollen durchführen lassen. Diese sollten bereits erfolgen, um sicherzustellen, dass keine negativen Auswirkungen auftreten. Zudem empfehlen wir dringend, dass Sie Ihren Kardiologen explizit über die Einnahme von Concerta informieren, falls dies noch nicht geschehen ist. Eine vollständige Transparenz über alle eingenommenen Medikamente ist entscheidend, um Wechselwirkungen und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls anzupassen.
Hatten Sie in letzter Zeit andere Beschwerden oder neue Symptome bemerkt? Wenn nicht, gibt es derzeit keinen Anlass zur Besorgnis.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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01.04.2025, 14:55 Uhr
Kommentar

Alle ekgs wurden seit dem Vom Hausarzt oder im Krankenhaus (vor und nach Operationen die nichts mit dem Herzen zutun haben) durchgeführt, genau so wie die Erhebung der Blutwerte. Von den Veränderungen habe ich erst durch das Lesen des Befundes beim ausmisten erfahren! Mein Hausarzt hat mich auch nie zum Kardiologen überwiesen. 

 

Ich habe Gelegentlich immer noch Extrasystolen aber die sind ja in gewisser weise auch normal, und seit ich Bisoprolol nicht mehr einnehme sind sie von mehreren pro Minute auf ein paar spürbare am Tag zurück gegangen. Mit einer Ausnahme: Orgasmen führen öfter zu deutlichem Herzstolpern in form von extrasystolen aber nur für ungefähr 15 Sekunden. Unter anderer Belastung treten sie nicht auf. 

 

Ich habe unter Belastung schon mal Probleme mit der Atmung. Allerdings bin ich auch stark Adipös.

 

Ödeme oder Brustschmerzen habe ich keine.

 

Ich habe am Freitag einen Termin beim Hausarzt und werde dort meine bedenken ansprechen 

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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gestern, 11:20 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir verstehen, dass Sie der nachträglich entdeckte Befund verunsichert, doch die Tatsache, dass alle bisherigen Untersuchungen unauffällig waren, ist ein sehr gutes Zeichen. Insbesondere, dass Ihr Ruhepuls nach dem Absetzen von Bisoprolol stabil geblieben ist und Sie weder Ödeme noch Brustschmerzen haben, spricht für eine ungestörte Herzfunktion.
Gelegentliche Extrasystolen sind, wie Sie bereits erwähnen, in gewissem Maß normal und kommen auch bei herzgesunden Menschen vor. Dass sie nach einem Orgasmus verstärkt auftreten, lässt sich durch die plötzliche Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin sowie durch Veränderungen im autonomen Nervensystem erklären. Solange sie nur kurz anhalten und nicht mit Schwindel, Luftnot oder Brustschmerzen einhergehen, besteht kein Grund zur Besorgnis. Dass sie unter körperlicher Belastung nicht auftreten, ist ein weiterer beruhigender Faktor.
Die von Ihnen geschilderten Atemprobleme bei Belastung könnten mit Ihrer Adipositas in Zusammenhang stehen, sollten jedoch medizinisch weiter abgeklärt werden. Eine Lungenfunktionsprüfung könnte Aufschluss darüber geben, ob eine Einschränkung der Atemwege vorliegt. Ein Belastungs-EKG wäre sinnvoll, um zu prüfen, wie Ihr Herz unter körperlicher Anstrengung reagiert.
Es ist gut, dass Sie am Freitag einen Termin bei Ihrem Hausarzt haben. Auch wenn alle bisherigen EKGs unauffällig waren, wäre es sinnvoll, kardiologische Kontrollen künftig gezielter und in regelmäßigen Abständen durchzuführen. Ein Herzultraschall beim Kardiologen könnte hilfreich sein, um sich einen aktuellen Überblick zu verschaffen – insbesondere, wenn noch Unsicherheiten bestehen oder neue Symptome auftreten.
Insgesamt gibt es nach Ihrer Schilderung keinen Hinweis auf eine ernsthafte Herzerkrankung. Ihre bisherigen Untersuchungen waren unauffällig, und Ihre Symptome lassen keine besorgniserregenden Rückschlüsse zu. Machen Sie sich daher keine unnötigen Sorgen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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