Hallo Herr Dr. Schaps,
ich bin 31 Jahre alt, weiblich, Prescetarierin, Nichtraucherin und wiege bei einer Körpergröße von 1,56 m 52 kg.
Meine Cholisterinwerte, insbesondere das LDL sind in einem sehr guten Bereich. Ich leide an einem erhöhten Lp (a) Spiegel (Norm 300, ich habe 556). Mein Opa väterlicherseits (mein Vater hat ebenfalls einen erhöhten Lp(a) Wert von über 600, ist mit 73 Jahren am plötzlichen Herztod gestorben, meine Oma hatte bereits mit 45 Jahren einen Schlaganfall erlitten. Zudem habe ich einen grenzwertigen Kaliummangel (3,5, Norm ab 3,6).
Nun zu meiner Frage:
Ich habe in letzter Zeit sehr häufig ein Herzstolpern bei mir festgestellt, so dass ich ein Langzeit-EKG bei meinem kardiologen erhalten habe. Dieses zeigte isolierte supraventrikuläre Extrasystolen (300) und 5 ventrikuläre Extrasystolen. Die 5 ventrikulären Extrasystolen habe ich alle im Auswertungsbogen gemerkt, teilte mir mein Arzt mit. Er sagte aber dennoch, dass das Ergebnis ganz normal wäre und bei fast allen Menschen ab und an vorkommen würde.
Nun habe ich dennoch Angst, da ich vor vielen Jahren mal eine Angstpatientin war, dass etwas Ernsteres hinter diesen ventrikulären Extrasystolen stecken könnte. Man sagt ja, dass diese Extrasystolen nur bei gesundem Herz unproblematisch seien. Als ich meinem Arzt fragte, ob denn nicht noch ein Herzultraschall gemacht werden sollte, meinte er nur, er sehe dafür keinen Grund. Es wurden noch einige kardiale Marker im Blut bestimmt (card. Troponin I und Myoglobin), welche im Normbereich waren.
Ich merke diese Form der Herzstolpere immer sehr besonders, wenn ich gerade einmal Stress habe oder zum Beispiel eine aufregende Unterhaltung führe. Dann fühlt es sich auch teilweise so an, als würden diese Herzstolperer mehrmals hintereinander auftreten (das war aber so nicht an dem Tag des Langzeit-EKG`s).
Zu dem Kaliummangel meinte der Arzt nur, dadruch dass er nüchtern gemessen würde, bräuchte ich kein zusätzliches Kalium zu mir nehmen.
Daher meine Fragen:
1. Sollte trotz der Darlegung meines Kardiologens ein Ultraschall gemacht werden? (von den Halsschlagadern und der Bauchaorta wurde im März ein Ultraschall gemacht, wegen dem Lp(a)-Wert, aber da war alles in Ordnung)
2. Wie kann der Kardiologe sagen, dass die Extrasystolen bei mir ungefährlich sind, obwohl er ja gar nicht wissen kann, ob eine organische Ursache dahinter steckt - er hat doch nichts weiter außer Blutbild und Langzeit-EKG gemacht?
3. Kann der Kaliumwert auch schwanken, d.h. an einem Tag plötzlich im nüchternen Zustand enorm niedrig und an einem anderen extrem hoch sein? Wie oft sollte ich den Kaliumwert kontrollieren lassen?
4. Treten gerade in aufregenden Situationen wirklich vermehrt ungefährliche ventrikuläre Extrasystolen auf?
5. Noch vor 3 Jahren hatte ich in meinem Langzeit-EKG 2 supraventrikuläre Extrasystolen und auf einmal 300 und 5 ventrikuläre. Wie kann das denn sein? Kann da wirklich der Stress dafür verantwortlich sein?
Ich danke Ihnen vielmals für eine Auskunft.
MfG
Doreen