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VES bei Anstrengung

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

17.12.2006 | 05:45 Uhr

Hallo Herr Dr. Altmann,
ich habe seit einem Jahr fast täglich mehrere tausend VES.
Ursache unbekannt. Ich bin mehrfach vom Kardiologen untersucht
worden ( EKG, Bel.-EKG, LZEKG, US ) außer den VES ist nie was ernstes rausgekommen.
Die VES machen mir aber leider eine solche Angst, dass ich keinerlei Sport mehr gemacht habe.
Der Kardiologe hat mir nun dringend geraten, mit Sport langsam wieder anzufangen.Er meinte sogar, bei Belastung werden die VES deutlich nachlassen bis aufhören.
Nun ist das bei mir ganz und gar nicht der Fall.
Seit vier Wochen gehe ich nun zweimal in der Woche sehr schnell
für eine Stunde, aber es holpert und stolpert auch bei dieser Anstrengung. ( Beim BEL.-EKG ist das leider! nicht passiert )
Jetzt habe ich gelesen, dass VES bei Anstrengung gefährlich sind und nur die in Ruhe harmlos. Prompt habe ich wieder Angst vor jeder Anstrengung.
Ist die Aussage so richtig oder kann ich trotz stolpern weitertrainieren?

Viele Grüße und besten Dank!

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17.12.2006, 07:41 Uhr
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Meist ist es so, wie Ihr Kardiologe sagt. Bei richtig starker Belastung sind mit einem Mal alle VES weg. Ich kann aber verstehen, dass Sie sich das nicht allein trauen.
Gruß
C. Altmann

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17.12.2006, 10:30 Uhr
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Vielen Dank Herr Dr. Altmann für die schnelle Antwort.
Sind denn bei gesundem Herzen die VES bei Belastung genauso ungefährlich wie in Ruhe oder gibt es da einen prognostischen Unterschied? Kann ich einfach weiter rennen oder muss ich erneut zum Arzt?

Ganz herzlichen Dank
A.G.

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18.12.2006, 06:58 Uhr
Antwort

Grundsätzlich gilt, dass VES, die eindeutig bei Belastung zunehmen, insgesamt ungünstiger sind als VES, die bei Belastung abnehmen. Aber bei sonst gesundem Herzen ist der Uneterschied minimal. Und: mit Belastung ist wirklich submaximale oder maximale Belastung gemeint.
Gruß
C. Altmann

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18.12.2006, 14:25 Uhr
Antwort

Hallo Dr. Altmann,

hier spricht eine andere VES-Geplagte (sie haben mein Posting Jeden Tag pausenlose VES vom 2.12. dankenswerter Weise ja umfassend beantwortet.).
Ich (herzgesund, w, 39) war mittlerweile noch einmal zum LZ-EKG (ca. 3800 VES, aber keine Couplets und solche Sachen), auch der erneute Ultraschall war o.k. und nun möchte nun hier eine Frage zum Thema Belastung stellen, da es gut zu meinen Beschwerden paßt.

Bereits zu Beginn meiner VES-Karriere konnte ich VES durch Lageveränderung von Liegen/Sitzen ins Stehen auslösen. Es ist nun IMMER (also nicht nur anfallsweise) so, dass ich im Sitzen vereinzelte VES habe, ein paar Sekunden nach dem Aufstehen jedoch die totale Stolperei losgeht, oft als Bigeminus. Aber Aufstehen ist doch nun nicht als Belastung zu werten, oder?
Ich treibe regelmäßig Ausdauersport - hier ist es so, dass die VES mit zunehmender Dauer weniger werden, in der Nachbelastungsphase dann wieder mehr. Was mir nicht gut tut, sind Sachen mit Kraftbelastung wie Heben, allls was mit Pressen und Druck einhergeht. Auch das löst VES aus - wie auch ein voller Magen. Die VES sind meistens mit unangenehmen Engegefühl/Schmerz in Brust/Kinn verbunden, wofür es aus kardilog.scherSich aber keinen Grund gibt.

Ich hab eine Frage:
Kann man an so einem Erscheinungsbild (VES dramatisch stärker im Stehen, dann bei Bewegung wieder besser; schlecht bei Druck) irgendeine Ursache für die VES ableiten? Mir wird immer gesagt, dass sei psychisch - aber meine Psyche ändert sich doch nicht in Abhängigkeit von der Körpergaltung

PS: Ein Chefarzt in der kardiologischen Abteilung eines Allgemeinkrankenhauses hat mich schon vor 15 Jahren zig mal mit EKG aufstehen und wieder hinsetzen lassen und das mit der Bemerkung kommentiert, dass das unglaublich sei und er sowas noch nicht gesehen hat. Nur...erklären konnte er es auch nicht.

Herzlichen Dank für Ihre Arbeit hier!!!
Sandra

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18.12.2006, 22:24 Uhr
Antwort

Psychisch ist nicht der richtige Ausdruck. Mir scheint, dass bei Ihnen der Vagusnerv eine entscheidende Rolle spielt. Offenbar werden bei Ihnen die VES entscheidend über entweder das Gelchgewicht zwischen Sympathikus und Vagus oder das Tempo der Änderung ausgelöst.
Behandlung: Alle vegetativen Änderungen ohne Pressen, immer durchatmen, vor dem Aufstehen immer die Muskelpumpe der Biene aktivieren, sehr viel trinken.
Gruß
C. Altmann

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19.12.2006, 08:09 Uhr
Antwort

Danke für Ihre Einschätzung bezüglich meines anscheinend total gestörten Gleichgewichtes in Sachen Vagus und Sympathikus.
Ich werde Ihre Vorschläge beherzigen, vor allem in Sachen mehr trinken, da bin ich wirklich nicht gerade Weltmeister...
Nur noch eine Frage zur Beruhigung:
Bei solchen über das vegeative Nervensystem ausgelösten VES beim Aufstehen, Heben, Pressen, Frieren... muss ich mir keine Panik wegen Kammerflimmern machen, oder?

Danke, Sandra

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19.12.2006, 15:29 Uhr
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Das Risiko ist denkbar geing, wenn Ihr Herz keine organischen Vorschäden aufweist.
Gruß
C. Altmann

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