Hallo,
kurz zu mir:
34 Jahre, 1,88 m groß, Gewicht 95 kg
Ende März bestand bei mir der Verdacht auf Myokarditis. Auslöser waren plötzlich auftretende Herzstolperer sowie Brustbeinschmerzen bzw. in der linken Brust.
Im Krankenhaus wurde neben einem EKG, Herzecho, Ultraschall vom Abdomen, einem Langzeit EKG und ein Kardio-MRT vorgenommen. Standarduntersuchungen wie Blutbild sowie Urin wurden ebenfalls vorgenommen. Alles letzendlich ohne Befund. Ein EKG sowie Blut wurde mehrmals geschrieben/abgenommen, da während des Krankenhausaufenthalts zeitweise die Brustbeinschmerzen bzw. im linken Brustbereich stärker auftraten. Eine Myokarditis wurde ausgeschlossen. Im LZ-EGK wurden 810 VES festgestellt, das LZ-EKG wurde aber als unauffällig bezeichnet. Normale Nachabsenkung, stabiler Sinusrythmus.
Es hat ca. 5 Wochen gedauert bis die Herzstolperer wieder weniger wurden. Anfang Mai hatte ich nochmal Blut abnehmen lassen, ein LZ-EKG schreiben sowie ein Herzecho durchführen lassen. Hier waren es nur noch knapp 300 VES ca. 0,3% der Herzschläge. Die Tage danach sind die gefühlten VES ganz bzw. eigentlich vollständig verschwunden. Ebenso das Gefühl das man den Herzschlag gelegentlich deutlich selbst wahrnimmt und teilweise im Bett nicht auf der linken Seite liegen konnte weil der eigene Puls spürbar war hat sich deutlich gebessert. Lediglich der "Kopf" hat noch etwas gebraucht um die Überempfindlichkeit abzulegen.
Am vergangen Mittwoch haben die VES leider wieder zugenommen, zeitglich auch die Brustbeinschmerzen bwz. ehr in der linken Brust (mal mehr mal weniger, dann wieder verschwunden). Es gab meiner Meinung nach keinen besonderen Anlass, nachdem ich das Okay von der Ärzten hatte, hab ich nach dem Krankenhausaufenthalt wieder mit Sport angefangen ( Fahrrad fahren, Joggen und ein wenig Kraftsport) und bin seit Wochen auch wieder normal in der Arbeit eingebunden. Insbesondere nach dem Krankenhausaufenthalt habe ich darauf geachtet mind. 7 Stunden zu schlafen, nur 2 - 3 Tassen Kaffee am Tag, Nichtraucher bin ich sowieso, Alkohol hab ich auch vollständig gemieden.
Jetzt Frage ich mich natürlich was der Auslöser für den "Rückfall" sein könnte. Ich habe wie bei dem erstmaligen Auftreten keine Leistungseinschränkung beim Sport/Alltag. Allerdings belasten mich die VES psychisch, insbesondere weil ich gedacht hatte das ganze hinter mir gelassen zu haben.
Mein Hausarzt hatte mir einen leichten Betablocker 2,5mg nach dem Krankenhausaufgenhalt verschrieben. Die haben aber gar nicht geholfen, zumindest in der Dosierung. Tromcardin complex nehme ich weiterhin, sowie Johanniskrautextrakt.
Hier der Befund vom Cardio MRT:
Linker Ventrikel enddiastolisch und endystolisch leicht vergrößert ( 197 ml/81 m). LVEF 60%. Schlagvolumen 116 ml. Myokradmasse 205 g. Myokarddicke grenzwertig (septal bis zu 12 - 13mm). Aorta thoracica und Truncus pulmonalis normkalibrig. Mündung der 4 Pulmonalvenen regelrecht im linken Vorhof. Kein Pleuraerguss. Keine thorakale Raumforderung. Rechtsherzabschnitte normgroß. Freie rechtsventrikuläre Wand kontraktil. Linker Vorhof normgroß. Visuell keine Regurgitation über den AV-Klappen erkennbar. Im Dreikammerblick Öffnungsbewegung der Aortenklappe unauffällig. Auch hier keine Regurgitation. Im Kurzachsenstapel keine regionale Wandbewegungsstörung bei synchroner Kontraktion. Kein Perikarderguss. In den T2 STIR Sequenzen kein umschriebenes Myokardödem sichtbar. T2 Ratio 1,8. GRE GRE 3,7. In der LGE-Studie keine Anreicherung im Myokard oder Perikard.
Beurteilung:
MR-tomographisch kein Nachweis einer Myokarditis.
Linksventrikuläre Pumpfunktion normal. Keine regionale Wandbewegungsstörung.
Nachdem ich sowie rel. groß bin ist mein Herz naturgemäß größer. Neben den wieder auftretenden VES muss ich mir sorgen machen bzw. ist eine Behandlung aufgrund der Myokarddicke bzw. des leicht vergrößerten linken Ventrikel zu empfehlen?
Vielen Dank für Ihre Antwort.