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Unklares EKG - Stressecho erst in 3 Monaten

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

10.12.2021 | 15:33 Uhr

Liebes Expertenteam,

meine Frau war heute beim Kardiologen. Sie hat seit einer Panikattacke im September 2020 und schon davor vorhandenen ventrikulärein Extrasystolen immer wieder und zwar täglich solche spürbaren Extrasystolen. Damals wurden diese aber als harmlos untersucht aber aufgrund geringer Kaliumwerte entsprechende Tabletten verschrieben. 
Nun war sie heute wieder bei einer Kontrolluntersuchung. Das Belastungs-EKG war genauso wie Herz Ultraschall unauffällig. Aber der Kardiologe meinte trotzdem was gefunden zu haben. So hat er sich ausgedrückt da war die Sorge natürlich sofort groß. Er sagte, dass im Ruhe-EKG die Zacken nicht exakt untereinander liegen würden. Wir als Laie sind da natürlich überfragt. Er vermutet zwar nichts schlimmes wie er sagt aber hätte meine Frau nun eine KHK dann wäre das gefährlich wie er meinte. Da die Wartezimmer voll sind hat er sie dann mehr oder weniger mit dem Hinweis stehen lassen im nächsten Jahr deshalb ein Stress-Echo machen zu wollen um das was er vermutet zu bestätigen (wohl was eher harmloses, sei bei Frauen in ihrem Alter öfter so). Aber man müsse es nun abklären. Keine weitere Begründung. Termin für Stress-Echo. 24.03.2022. puhhh. Jetzt steht Weihnachten vor der Tür. Meine frau ist völlig durch den Wind. Wir haben 3 Kinder im Alter von 3,9,13 Jahren. und nach ihrer Panikattacke aus dem letzten Jahr ist bei uns nicht gerade das jetzt zur psychischen Entspannung da. 
Meine Frage ist: Können Sie mir anhand des geschriebenen Gedächtnisprotokolls sagen was der Kardiologe da entdeckt hat bzw. welche ggfs. Sorgen oder nicht Sorgen wir uns machen müssen? Ich schreibe extra nur in meinem Namen da ich meine frau nicht noch mehr belasten möchte bin Ihnen aber für eine ehrliche Antwort sehr dankbar. Sie ist 40 Jahre jung. Gerade Blutbild gemacht welches einen sehr geringen Eisenwert darstellt (300) steht darauf und einen geringen Ferritinwert. Hb mit 12,2 aber wohl noch ok. Aber eben sehr geringe Eisenwerte. Sie ist bei 1,70 und 55 kg im unteren Norm aber in sehr guten körperlichen AZ. Keine hohen blutfettwerte keine Raucherin kein hoher Blutdruck Kein diabetes. 
besten Dank für eine Antwort 

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Lifeline Gesundheitsteam
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11.12.2021, 19:47 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Chrissy1234,

leider ist uns auch nicht ganz klar, was der Kardiologe damit meinte. Offensichtlich möchte er jetzt suchen, ob es Hinweise auf eine KHK gibt. Was er im EKG gefunden haben mag, ist uns aber nicht ganz klar. Gemeint sein könnte eine bestimmte Form von Rhythmusstörungen, bei der es grob gesagt zu einer vorzeitigen Erregung der Herzkammern kommt. Das läge daran, dass die Isolierung zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern nicht völlig dicht ist. Das wäre aber behandelbar und nicht akut lebensbedrohlich.
Andere Ideen haben wir im Moment nicht, was gemeint sein könnte. Sie können sich aber sicher sein, dass kein lebensbedrohlicher Zustand vorliegt. Sonst hätte der Kardiologe Ihre Frau sofort in eine Abteilung überwiesen. Anhand der gemachten Untersuchungen hätte der Kardiologe erste Anzeichen für eine nennenswerte KHK schon sehen können.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit etwas weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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12.12.2021, 12:16 Uhr
Kommentar

Zunächst mal besten Dank für die Rückmeldung, ich werde am Montag den Kardiologen versuchen zu kontaktieren um exaktere Aussagen zu erhalten denn die Sorgen sind trotz allem nicht ganz unerheblich. Ich würde gerne noch einmal bei Ihnen nachfragen Nachdem ich den Bericht bzw. eine klarere Aussage habe. 
Kann trotz allem so etwas in kürzerer Zeit entstehen? Meine Frau hatte vor einem Jahr ja in der gleichen Praxis auch ein Belastungs ekg da wurde nichts festgestellt und erst im Herbst ein Langzeit ekg bei dem 30 SVES gezählt wurden aber sonst auch nichts. Den jetzigen Belastungstest hat sie auch mit 125 Watt ohne Probleme absolviert daher wundert uns das schon alles sehr. 
lieben Dank Ihnen erstmal bis hierher. 

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13.12.2021, 11:20 Uhr
Kommentar

So ich habe nun den Bericht erhalten und nun nach kurzer telefonischer Rücksprache mit der Praxis hier die Auffälligkeit. 

Alle werte auch Ultraschall gut. Dann ergometrie auch alles Ok im letzten Satz: ST-Senkung in II,III,V 4-6. 

In der Zusammenfassung steht: Keine Herzrhytmusstörung jedoch ST-Streckensenkung, die wir für falsch positiv halten. Eine ergänzende Stressecho ist bei normaler linksventrikulärer Punpfunktion vorgesehen. Unverändert physiologische Mitralklappenregurgitation. 

Also die Praxis, nicht der Arzt selbst, sagte lt. ihm (Arzt) sollen wir uns keine Gedanken machen das gäbe es häufiger bei Frauen ihres Alters. Ich frage mich natürlich, warum macht man ein Belastungs EKG wenn man gerade bei dem Geschlecht und AltersStruktur bei nicht vorhandener Symptomatik ein EKG macht das offensichtlich (Recherche Internet ) doch immer wieder solche falsch-positiven Ergebnisse mit sich bringt?

Und mir ist Ihre Einschätzung jetzt natürlich sehr wichtig was Sie aufgrund es geschriebenen nun halten. 
besten Dank und herzliche Grüße 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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15.12.2021, 19:33 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo chrissy1234, 

ja, jetzt verstehen wir, was gemeint ist. 
Das ist natürlich schwierig, für den Arzt, hier alles richtig zu machen. Deswegen muss sich ein Arzt da etwas durchlavieren. Tatsächlich müssen Sie sich aber wohl keine Sorgen machen, dass etwas Dramatisches vorliegt. 
Es ist einfach so, dass ein Stressecho mehr Aufwand darstellt und sich nicht standardmäßig auszahlt. Würde ein Arzt es trotzdem immer stattfinden lassen, gäbe es wohl bald Beschwerden über hohe Rechnungen. Deswegen also vorerst das EKG. Wenn da jetzt so ein Befund herauskommt, ist ersteinmal davon auszugehen, dass das nichts Schlimmes ist, sicher gesagt werden kann das aber dann eben noch nicht. Und um nicht fahrlässig etwas zu übersehen, wird eben noch das Stressecho empfohlen. 
Das Belastungs-EKG sollte aber trotzdem gemacht werden, da es eben auch wichtige Befunde aufzeigt. Aber manchmal leider auch falsch positive Befunde. 
Machen Sie sich ersteinmal keine Sorgen, dafür gibt es keinen Grund. Warten Sie trotzdem die weitere Untersuchung ab. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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