Sehr geehrtes Experten-Team,
Vorab: Mir ist bewusst, dass keine Ferndiagnosen o.ä. möglich ist, jedoch wäre ich über eine Einschätzung meiner momentanen Lage sehr dankbar..
Wo fange ich an?
Ich bin weiblich, 22 Jahre alt, 1,74m groß, 59kg, Raucherin, selten Alkohol.
Am 26.11.2021 habe ich meine 3. Impfung gegen Corona mit Biontech erhalten. Zuvor habe ich 2x Moderna bekommen, welche ich problemlos vertragen habe.
Am 06.12.2021 bin ich aufgrund erstmals aufgetretener, spürbaren Extrasystolen in die Notaufnahme gegangen. Dort wurde ein EKG gemacht, welches eine Sinustachykardie zeigte, sonst keine Auffälligkeiten, außer eine T-Negativierung in III.
Blutuntersuchung zeigte keinerlei Erhöhungen, keine Entzündungszeichen und negatives Troponin I high sensitive.
Nach einem Herzultraschall stand dann der Befund: Perikarditis am ehesten durch Booster-Inpfung mit Biontech.
Ich hatte einen kleinen Perikarderguss von 8mm.
Daraufhin wurde ich 3 Tage in der Klinik behalten. Am nächsten Tag fand nochmal ein Ultraschall statt, welches keinerlei Auffälligkeiten zeigte, außer dem Perikarderguss.
Am Tag der Entlassung wurde nochmal ein EKG geschrieben, wo sich die EKG-Veränderung wieder normalisiert hat. Nochmal ein Herzultraschall, wo der Perikarderguss sich größenkonstant bis leicht regredient zeigte.
Behandelt wurde ich mit 600mg Ibuprogen (1-1-1) und 40mg Pantoprazol (1-0-0) für insgesamt 4 Wochen.
2 Wochen nach meinem Krankenhausaufenthalt hatte ich dann einen Termin bei meiner Kardiologin, welche nochmals ein EKG machte und ein Ultraschall. Beide Untersuchungen waren ohne Befund, auch der Perikarderguss war verschwunden, also Perikarditis ausgeheilt hieß es.
Nun hatte ich dann aber das Problem, ständig Herzrasen zu haben und diese Extrasystolen.
Da ich aufgrund dessen Panik bekam, bin ich erneut in die Notaufnahme gefahren,
Wieder EKG, Ultraschall und Blutuntersuchung.
Alles ohne Befund.
Keine Entzündungswerte, Troponin I high sensitive nach wie vor negativ.
Dann war ich nochmal bei meiner Kardiologin, welche mir ein Langzeit-EKG verpasste.
Befund: durchgängiger Sinusrhythmus, Sinustachykardien bis 160/min, diese Spitze hielt länger als 2min, vereinzelte VES sowie SVES (insgesamt 8 Stück in 24h).
Behandlungsempfehlung: milde Betablocker-Therapie.
Habe dann Metoprololsucc retard 23,75mg verschrieben bekommen, habe diese aber nur 3x gemommen, da mir die Wirkung nicht gefallen hat..
Die Sinustachykardien traten dann aber auch nicht mehr auf, da ich mit Psychopharmaka eingestellt wurde.
Nun, dann war ich nochmal in der Notaufnahme, diesmal mit RTW, da ich wieder extremes Herzrasen hatte, wieder dasselbe Spiel:
Blut, EKG, Herzultraschall, alles ohne Befund.
Am 03.02. war ich dann zur Kontrolluntersuchung in der kardiologischen Klinik, wo ich stationär 3 Tage war. Dieser Termin wurde bei Entlassung bereits gemacht.
EKG - super.
Herzultraschall - super.
Meine Frage bezüglich einer übersehenen Herzmuskelentzündung oder einer Perimyokarditis wurde verneint. Der Professor und Oberarzt der Klinik hatte sich sämtliche Befunde der Notaufnahme angesehen und schloss dies komplett aus.
Ich solle auch keine Betablocker nehmen, sondern lieber Magnesium, dies helfe oft bei Extrasystolen.
Nun ist meine Frage jedoch: Warum habe ich seitdem plötzlich wahrnehmbare Extrasystolen???
Vor der Perikarditis hatte ich nie Extrasystolen wahrgenommen, aber seitdem spüre ich jede einzelne und es fühlt sich enorm unangenehm an jedes Mal..
Ich bin seit der Sache psychisch komplett am Ende und habe einfach Angst, dass mein Herzmuskel doch etwas abbekommen hat, einen Schaden davon getragen hat und ich deswegen diese Extrasystolen habe..
Sind Extrasystolen im Rahmen einer Perikarditis überhaupt vorhanden??? Laut vielen Internetseiten stehen diese nämlich eher selten bis gar nicht als Symptom drin.. Oft hingegen findet man jedoch Extrasystolen im Rahmen einer Myokarditis..
Ein MRT wurde leider nie veranlasst, da dies wohl nicht nötig sei. Hätte keine therapeutische Konsequenz.
Was sagen Sie dazu? Ich spüre diese Extrasystolen nach wie vor täglich.. Mittlerweile kann ich ein wenig besser damit umgehen, jedoch verängstigen mich diese nervigen Dinger doch noch ab und zu..
Ich hätte übrigens auch kein Problem damit, wenn ich diese schon VOR der Perikarditis verspürt hätte usw., aber dadurch, dass sie erst damit kamen, weiß ich einfach nicht was machen..
Vielleicht können Sie mir da weiterhelfen..
Ich wäre für jeden Tipp sehr dankbar..
Bei Fragen einfach Fragen.
Liebe Grüße