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Tachykardie 280

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

21.11.2011 | 09:14 Uhr

Hallo,

ich (w/43) bin sehr beunruhigt.
Nachdem ich nach langer VES-Karriere durch mehrere Kardiologen/Kliniken (auch durch MRT) als herzgesund befundet wurde und die viel weniger gewordenen ES fast komplett ignoriere, hatte ich am Sonntag zum 2. Mal eine Tachykardie, die mich fast aus den Schuhen haute.

Das Gleiche wie im letzten Sommer. Bin ich Wald und mache Sport, hab ein paar VES, die ich ja kenne. Bei einer besonders anstrengenden Übung schießt der Puls innerhalb von ein paar Sekunden nach oben. Mir wird übel und ich bekomme ganz schnell ein Schwächegefühl, ich spüre Arme und Beine nur noch weich, ich kann kaum klar denken, habe das Gefühl, jeden Moment zu kollabieren und heute wurde auch noch die Zungenspitze ganz taub.

Der Puls ist teilweise (am Hals!) kaum messbar, heute sogar kurz nur als leichtes Wummern, Flimmern zu ahnen. Letztes Mal hatte das Ganze auf etwa 280 HF geschätzt, die Hausärztin sagt, kann nicht sein. Heute hatte ich die Nerven, kurz ein paar Sekunden auf die Uhr zu schauen und hochzurechnen. Geschätzter Puls zwischen 280 und 300. (Ich bin als ehemalige Leistungssportlern recht erfahren im Pulsmessen).
Bin gerade noch zum 50 Meter entfernten Auto gekommen, nach etwa zwei Minuten ging im Auto sitzend die HF runter. An supraventrikulär glaub ich eher nicht, da müsste ich doch hinterher Anfälle von Wasserlassen haben oder?

Es war definitiv keine Panikattacke und ich habe auch nicht hyperventiliert. Im Gegenteil. Ich war ganz ruhig und hatte das Gefühl, dass hier etwas ganz Mächtiges passiert, wo ich nur noch abwarten kann, ob es weggeht oder nicht. Beim Versuch, per Handy Hilfe zu holen, habe ich sogar die Verbindung weggedrückt, weil ich gespürt habe, dass, wenn das nicht bald aufhört, mir keiner helfen kann. Ein furchtbares Gefühl von Vibrieren am Hals und im Oberkörper und gleichzeitig ein Gefühl von Leere und Schwäche.

Hausärztin meinte letztes Mal, wenns noch mal passiert, EPU. Möchte ich auf gar keinen Fall und mit Langzeit-EKG ist das kaum zu erwischen, glaub ich.

Was würden Sie raten? Kann ich das Risiko eingehen, nicht noch einmal zum Kardiologen zu gehen? Ich bin durch die Arztbesuche während meiner VES-Karriere in eine tiefe Angstspirale geraten, die ich nicht mehr haben möchte..

Was Ihnen vielleicht noch bei der Beurteilung hilft: Die Situation war exakt die gleiche wie vor einem Jahr. Das gleiche Sportprogramm (allerdings toleriert mein Herz normal viel heftigere sportliche Belastungen) - Joggen mit einem anschließenden Mix aus Kraftübungen und Gymnastik - und bei haargenau der gleichen (von über 30 Übungen) kam es wieder. Auch meine VES kann ich durch bestimmte Körperhaltungen und Übungen auslösen. Zufall?

Danke für Ihre Einschätzung und sorry für den langen Text!

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Bisherige Antworten
Experte-Schaps
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27.11.2011, 06:36 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

ich würde doch noch einmal zu einem Langzeit-EKG raten - gerade, wenn Sie diese Episoden durch bestimmte Köperhaltungen auslösen können.

Es wird dann halt einfacher, die Herzrhythmusstörungen zu beurteilen und zu entscheiden, ob eine EPU der richtige Weg ist.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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