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T-Negativierung in III und ST-Streckensenkung (Ergometrie)

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

20.04.2009 | 11:02 Uhr

Hallo Dr. Altmann,

ich leide seit meinem 15 Lebensjahr unter Extrasystolen. Mittlerweile bin ich 32 Jahre alt, leicht übergewichtig, (leider immer noch) Raucherin und in einem mittelmäßigen Fitnesszustand.
Im Juni 2008 war ich routinemäßig beim Kardiologen. Im EKG fiel eine T-Negativierung in III auf, sonst keine Erregungsrückbildungsstörungen. In der Ergometrie (bis 150 Watt, max. Herzfrequenz: 150/min., max. Blutdruck 170/85, Sauerstoffsättigung 92%) hatte ich eine träge ascendierende ST-Streckensenkung, 80msec. nach dem J-Punkt aber nicht signifikant in III, sonst keine ST-Streckensenkungen, keine Herzrhythmusstörungen.
Soweit der Befund. Wenn man Tante Google befragt, dann liest man allerorten, dass ST-Streckensenkungen nur bei KHK bzw. schwerwiegenden Herzerkrankungen vorkommen. Mein Kardiologe hat mir hingegen absolute Herzgesundheit bescheinigt. Jetzt bin ich verunsichert und habe natürlich auch Angst. Hat er Recht? Oder muss ich mir doch Sorgen machen? Was sagen die T-Negativierung und die ST-Streckensenkung im ZUSAMMENHANG aus?
Könnten es irgendwelche Narben am Herzen sein? Hatte, bis ich 3 Jahre alt war, ca. alle vier Wochen hochfieberhafte Tonsillitis (bis 41Grad Fieber). Kann das der Grund sein? Oder evtl. auch mein vorhandener Zwerchfellbruch?
Ich habe jetzt wirklich Angst!
Danke für Ihre Einschätzung schon mal im Voraus!
Viele Grüße,
Anne

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20.04.2009, 02:03 Uhr
Antwort

T-Negativierungen in III können je nach Lagetyp des Herzens auch ohne Krankheit vorkommen.
Als Narbenzeichen nach abgelaufener Herzentzündung wäre der Befund auch denkbar.
Für die Behandlung des Patienten entscheidend ist, ob sich so ein Befund im Laufe der Zeit nochmal verändert oder nicht. Der Kardiologe fragt, ob Bewegung im EKG Befund ist. Wenn nicht, kann man das im Wesentlichen auf sich beruhen lassen, solange sonst keine Zeichen einer ernsthaften Herzerkrankung vorliegen. Da bei Ihnen die Befunde günstig ausgefallen sind, sollten die Negativierungen daher nicht weiter beachtet werden.
Gruß
C. Altmann

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20.04.2009, 05:27 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die Antwort.
Die T-Negativierung scheine ich wohl schon immer zu haben, sonst hätte mir man das sicher gesagt, wenn es neu aufgetreten wäre. Ob ich die ST-Streckensenkung im Belastungs-EKG allerdings auch schon immer habe, weiß ich nicht.
Mein Kardiologe hat mir einen normalen kardiovaskulären Status bescheinigt - dennoch habe ich aber Sorge, dass ich nicht so gesund bin, wie andere, die diese Negativierung und die ST-Streckensenkung nicht haben.
V.a., weil ich sehr stark unter Extrasystolen leide.
Deshalb nochmals: Kann mir mit diesem Befund ehr etwas passieren, als Menschen, die o.g. Konstellation NICHT haben? Muss ich darüber hinaus etwas beachten? (außer, das Rauchen endlich aufzugeben... :-( )

Vielen Dank für Ihre Mühe!
Freundlicher Gruß,
Anne

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20.04.2009, 09:39 Uhr
Antwort

Letztlich sind in der gegenwärtigen Situation die EKG Veränderungen unerheblich. Wenn Echo, Langzeit EKG und Belastungstest keine Auffällgkeiten ergeben und die ST Veränderungen oder T Wellen Veränderungen konstant nachweisbar sind, dann sehe ich kein erhöhtes Risiko für Sie.
Gruß
C. Altmann

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