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T-Negativierung im EKG seit 1 Woche /unspezifisch oder Herzbeutel beteiligt?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

02.04.2009 | 01:44 Uhr

Hallo,

ich bin 28J alt und aktive Sportlerin, habe keine Herzfälle in der Familie, bin Nichtraucherin und körperlich sehr fit. Hier meine Vorgeschichte: Vor einer Woche bin ich wegen akuten Herzstechens, welches erst bei körperlicher Belastung (vor allem beim Laufsport) auftrat, dann auch im Ruhezustand, zu einem Internisten gegangen, u. a. auch wegen eines leichten grippalen Infekts. Dieser hat im Ruhe EKG eine Negativierung der T-Welle festgestellt und mich mit Verdacht auf Myokarditis in die Uniklinik HD geschickt. Dort bin ich ca. 4 Stunden durchgecheckt worden, Blutwerte alle super in Ordnung, Herz-Echo Ultraschall ebenfalls, EKG aber halt mit T-Negativierung in V2/V3 und III. Myokarditis wurde dann gleich ausgeschlossen. Die Ärzte dort haben gesagt, es könnte vielleicht auch eine Perikarditis sein, aber im Herz-Echo-Ultraschall war wie gesagt kein Perikarderguss erkennbar. Letztendlich bin ich vom Oberarzt entlassen worden mit dem Hinweis, die Negativierung der T-Welle sei unspezifisch und keine Nachkontrolle erforderlich. Ich soll das Antibiotikum nehmen, das mir der Internist verordnet hat. Zusätzlich habe ich mir noch den Rat eines Kardiologen eingeholt, der das EKG als nicht so schlimm ansah, aber trotzdem gesagt hat, eine Beteiligung des Herzbeutels könne nicht ausgeschlossen werden und ich sollte als Vorsichtsmaßnahme sportlich einfach mal 1-2 Wochen pausieren.

Jetzt bin ich aber so in Panik, da ich ja als aktive Sportlerin dieses Jahr schon ein paar Infekte dieses Jahr (immer mal wieder leichte Erkältung und 1 x Magen-Darm-Virus), die aber alle behandelt wurden und wirklich Angst habe, jetzt etwas falsch zu machen.

Nichtsdestotrotz fühle ich mich aber wirklich sehr gut und auch fit, bis gestern hatte ich zwar noch dieses Stechen, was dann aber richtung Bauch und Rippe strahlte, aber ich denke das kommt eher vom Antibiotikum?! Heute fühle ich mich wieder topfit. Anflug von Erkältung ist vorbei und auch kein Stechen mehr.

Vorgestern (Montag) war ich allerdings nochmal beim Internisten zum Ruhe EKG, aber die T-Negativierung ist nach wie vor da. Mein Antibiotikum wurde nochmal um 1 Woche verlängert, kann ja auch nicht schaden.

Freitag habe ich mir noch einen Termin bei einem anderen Kardiologen gemacht, dem ich dasselbe nochmals schildern werde. Und morgen noch mal zur EKG Kontrolle...

Im Grunde genommen kann ich laut Uniklinikum ja beruhigt sein und bräuchte es laut denen nicht einmal mehr nachkontrollieren zu lassen. Andererseits bin ich ja selbst schuld wenn ich mich jetzt so verrückt mache, aber ich habe den Eindruck, der Internist will mir diese Perikarditis einreden...(ist vielleicht auch seine Pflicht, wenn man es nicht ausschließen kann)

Also, was soll ich machen und wem soll ich glauben?
Derzeit pausiere ich natürlich mit dem Sport + vermeide jegliche Belastung, aber eigentlich fühle ich mich fit.

Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat.

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04.04.2009, 01:14 Uhr
Antwort

Wenn ich richtig verstehe, sind die T-Negativierungen in V 2, V 3, und III bei allen EKGs festgestellt worden und haben sich offensichtlich nicht stark verändert.
Die große Frage für mich ist, ob diese Negativierungen wirklich neu sind oder möglicherweise schon seit Jahren oder schon immer vorhanden. Falls die T-Negativierungen schon immer da waren, haben sie gar nichts am Herzen aus meiner Sicht.
Falls die Veränderungen neu sind, sich aber jetzt nicht mehr weiter verändern, gehe ich von einer geringen Herzbeteiligung bei der letzten Virus Erkrankung aus. Bei sonst normalen Herz Befunden wird das ganze wenig Folgen haben, ich würde aber eine Trainingspause von mindestens 4 Wochen mit danach vorsichtiger erneuter steigende Trainingsbelastung empfehlen und dann vielleicht noch einmal EKG und Echo.
Gruß
C. Altmann

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07.04.2009, 10:17 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Altmann,

vielen Dank für Ihre Antwort. Mittlerweile hat sich das ganze wieder relativiert. Am vergangenen Freitag war ich erneut bei einem Kardiologen, der mir empfohlen wurde, und dieser sagt auch, das ganze sei unspezifisch. Das EKG sei in Ordnung, die T-Negativierung sei bei mir wohl immer schon vorhanden und seien ko...(er hat irgendeinen Fachbegriff -nicht konstant, aber ein ähnliches Wörtchen-verwendet, an den ich mich gerade nicht erinnere, steht so auf meinem Befund)...Also alles in bester Ordnung. Erneutes Herz-Echo-Ultraschall ebenfalls i. O..Habe noch ein Belastungs EKG gemacht, das ebenfalls bestens war.

Ich werde trotzdem sportlich etwas kürzer treten und künftig einfach schneller auf Infekte reagieren, um dem ganzen Herz-Stress vorzubeugen.

Besten Dank nochmal und viele Grüße!

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07.04.2009, 15:51 Uhr
Antwort

Ok, dann bin ich ja beruhigt. Es war wohl oB gemeint, dass soll ohne Besonderheiten heißen.
Alles Gute
C. Altmann

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