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Synkope

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

23.06.2009 | 09:48 Uhr

Hallo Dr. Altmann,

im July 2008 erlitt meine Mutter ohne irgendwelche Vorzeichen ein Kreislaufzusammenbruch. Sie wurde nachts durch eine Wadenkrampf geweckt, wollte zum WC und brach beim Aufstehen zusammen. Sie sagte noch, das Ihr komisch sein und sie nichts mehr sehen könnte. Mein Vater schrie Sie in völliger Panik an und versuchte Sie durch wachrütteln zu wecken. Da dieses nicht gelang verständigte er den Notarzt. Da bei meiner Mutter wohl keine Atmung und kein Puls mehr fühlbat war, bagnn er mit der Herzmassage. Bevor der Notarzt eintraf wurde meine Mutter wieder wach und konnte sich an nichts erinnern.
Es wurde ein EKG gerschrieben und Sie kam für einen Tag in Krankenhaus. Dort stellte mann nichts bedrohliches fest und Sie wurde nach Hause entlassen und sollte sich noch beim Neurologen vorstellen. Der machte ein CT vom Kopf und überprüfte die Halsschlagadern. Auch hier wurde nichts gefunden, wir hatten den Vorfall schon fast vergessen, als meine Mutter Ende März 2009 leider eine erneute Synkope erlitt. Der Anfall war eigentlich genauso wie der 1., kompletter Zusammenbruch bei aufstehen aus dem Sofa, kein fühlbarer Puls und keine messbare Atmung, kreidebleich und Sie hat sich eingenässt. Beim eintreffen des Notarztes war Sie zum Glück schon wieder auf den Beinen. Diesmal wurde Sie allerdings in ein anderes Krankhaus überwiesen, wo alles mögliche untersucht worden ist. Zumindest was Herz und den Kopf betrifft. Auch diesmal heißt es wieder Sie ist eigentlich kerngesund und hat nur ein paar altersmäßige Verschleißerscheinungen. Jetzt fragen wir uns alle woher diese Anfälle kommen könnten und was vielleicht noch Untersucht werden sollte, zumal eine Synkope auch beim Autofahren oder sonstiges passieren könnte. Meine Mutter ist übrigens 55 Jahre.

Vielen Dank und schöne Grüsse

Frank

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24.06.2009, 08:56 Uhr
Antwort

Der Verlauf ist m.E. äußerst bedrohlich. Es sollte unbedingt geklärt werden, woran Ihre Mutter leidet. Weitere Schritte wäre eine Kipptisch Untersuchung, eine elektrophysiologische Untersuchung und/ oder ein so genannter Event Rekorder, das ist ein Schrittmacher, derfür sagen wir 6 Monate eingebaut wird, um seltene Rhythmusstörungen zu finden.
Letztlich kann man sogar in Einzelfällen bis zum vorbeugenden Einbau eines Defibrillators gehen.
Gruß
C. Altmann

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25.06.2009, 09:03 Uhr
Antwort

Danke für das lesen meines Beitrages und Ihre schnelle Antwort.

Ihre Antwort hat mich ziemlich schockiert, wie gesagt wurde meine Mutter in 2 unterschiedliche Krankenhäuser eingewiesen. In dem 2. Krankenhaus (welches sich mit solchen Ohnmachtsanfällen wohl gut auskennt) wurde Sie 1. Woche kardiologisch und neurologisch untersucht. Hier meinten die Kardiologen das vielleicht noch eine Langzeitblutdruckmessung beim Hausarzt gemacht werden sollte (der Hausarzt hat allerdings darauf verzichtet). Hausarzt und Kardilogen vom KH halten also eine weiter Abklärung für nicht notwendig. Für mich als Laie ist ganze Synkopenabklärung nicht leicht zu durchschauen. Ich habe mich ein wenig eingelesen und so wie ich das verstanden habe wird bei über 50% der Patienten wohl keine Ursache gefunden. Was ich allerdings auch mitbekommen habe, ist die Tatsache, das eine kardiale Synkope auch gefährlich werden kann. Kann in einem Krankenhaus denn eine solche kardiale Ursache nicht ausgeschlossen werden?
Es liegen ansonsten keinerlei Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Herzkrankheiten in der Familie usw. vor

Gruss Frank

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25.06.2009, 14:25 Uhr
Antwort

Die Maßnahmen hängen auch stark vom genauen Ablauf der Synkope ab. wenn beim Betroffenen mehrfach ganz plötzlich die Lampe ausgeht und er zu Boden geht, ohne etwas zu merken, muss die Diagnose erzwungen werden. Methoden siehe oben.
Wenn der Betroffene langsam zu boden gfeht und dabei wach bleibt nur umdaämmert, ist das Ganze weniger gefährlich und weniger dringlich. Vieelicht war es ja so.
Gruß
C. Altmann

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25.06.2009, 15:08 Uhr
Antwort

Naja letztendlich war ich beiden Vorfällen nicht dabei, Sie ist wohl langsam zu Boden gegangen und hat auch noch gemerkt das Ihr schwarz wird vor Augen. Sie war aber definitiv Bewußtlos. Da es bei beiden Vorfällen zum einnässen gekommen ist, wurde schon mehrfach an eine Form der Epilepsie gedacht.

Kann es eigentlich wirklich sein, das während der Synkope kein Puls vorhanden war, oder war er nur so schwach und daher kaum tastbar?

Ich bin doch sehr geschockt, das Sie im 1. Posting gleich von einem Defilibrator geredet haben.

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27.06.2009, 12:23 Uhr
Antwort

Bei z.B. schnellen Tachykardien würde man eben während der Episoden keinen Puls tasten. Besonders deshalb - also wegen der Tachykardien - ist m.E. eine definitive Diagnostik und Therapie besonders wichtig. Eine EPU würde zumindest anzeigen, ob krankhafte Rhythmusbahnen im Herzen vorliegen, die zu solchen Tachykardien führen können.
Besonders bei vorgeschädigtem Herzen besteht hier ein hohes Risiko erenuter lebensbedrohlicher Rhythmusstörungen, welches rasch geklärt und behandelt werden sollte.
Gruß
C. Altmann

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29.06.2009, 07:46 Uhr
Antwort

Achja, der 2. Zusammenbruch erfolgte einige Stunden nach einer Blutspende, vielleicht hat es ja auch damit etwas zutun gehabt. Zumal sie vor ein paar Jahren unmittelbar nach dem Spende kurz Ohnmächtig geworden ist.

Ich werde ein jeden Fall nochmal mit meiner Mutter reden und versuchen sie zu einem erneuten Artzbesuch zu bewegen.

Ich möchte mich auf jeden Fall dafür bedanken das Sie sich die Zeit für mich genommen haben. Ich finde es bemerkenswert wie Sie sich hier arrangieren, vor allen Dingen wenn ich Sehe zu welchen Uhrzeiten Sie manchmal geantwortet haben.

Gruss Frank

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30.06.2009, 03:40 Uhr
Antwort

Kein Problem, feut mich, wenn sie einen Gewinn darin sehen.
Ich quäle micht eigentlich nicht mit den Antworten. Fällt mir relativ leicht. Liegt vielleicht so ein bißchen am Arztberuf, von wegen immer im Dienst..
Ich mache das jetzt fast 8 Jahre, unds es macht mir eigentlich immer noch Spaß.
Gruß
C. Altmann

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