Meinem Mann (40) wurde im Okt. 2002 nach einer KHK eine PTCA gemacht u. anschließend ein bestrahlter Stent gelegt. Nach ca. 14 Tage bekam er in der Brust ein Druckgefühl, so das ihn der Hausarzt nochmals ins KH überwies. Dort konnte aber nach diversen Untersuchungen nichts festgestellt werden u. an sagte uns auch, das ein solch behandelter Stent nicht noch mal über Herzkatheter kontrolliert werden müße. Mein Mann bekam die Medikamente Atabeta, Sortis, ASS u. PLavix, wobei PLavix im März vom Hausarzt abgesetzt wurde. Seit ca. einer Woche klagt mein Mann wieder über einen Druck in der Mitte der Brust, der sich bei Anstrengung od. Aufregung verstärkt, aber dann bei Ruhe wieder vergeht. Wir machten einen Termin bei einem Kardiologen aus, welcher aber erst in 3 Wochen ist. Nun mache ich mir große Sorgen das doch wieder etwas schlimmeres hinter der ganzen Situation steckt. RR wird regelmäßig bei meinem Mann gemessen u. ist laut Hausarzt zufriedenstellend, obwohl er manchmal doch recht niedrig ist, Werte manchmal um die 110/ 60 od. noch niedriger. Um einen Ratschlag wäre ich sehr dankbar.
Stent/Druckgefühl in der Brust
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Antwort
Nach jeder Stent Implantation gilt grundsätzlich, daß bei völlig beschwerdefreiem Patienten eine Kontrolle durch Katheter nicht unbedingt zwingend erforderlich ist. Anderseits ist es natürlich notwendig, bei typischer Angina, wie Sie es beschreiben, eine genaue Klärung der Ursache vorzunehmen. Dazu gehört in erster Linie ein Fahrrad -Belastungstest und eine Echokardiographie (Ultraschall vom Herzen). Bei zweifelhaften Ergebnis möglicherweise noch eine Myokard - Szintigraphie (radioaktive Untersuchung unter Belastung). Selbstverständlich wird auch eine erneute Herzkatheter -Untersuchung durchgeführt, wenn das Risiko besteht, dass im Bereich des Stents oder in einem anderen Bereich des Herzens irgend etwas Schlimmes passiert sein könnte. Wenn die Beschwerden Ihres Mannes auch in Ruhe auftreten, sollten Sie nicht zögern und sofort den Notarzt anrufen. Am besten wäre es, Sie würden diese Ängste und die Situation mit dem Hausarzt ihres Mannes besprechen, der
ja vielleicht sogar den Fahrrad-Test durchführen kann.
Gruß
C. Altmann