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Schmerzen in Brust, Schulter und Atemnot

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

24.11.2009 | 03:37 Uhr

Hallo Herr Doktor,

ich habe seit ein paar Tagen das Gefühl nicht richtig durchatmen zu können und Schmerzen in der linken Schulter und in der Brust. Die Schmerzen ziehen bis in die Fingerkuppen. Schlimm ist es im Sitzen und Liegen. Hatte gestern regelrecht Angst einzuschlafen, weil alles eng war und ich dachte nicht mehr aufzuwachen. Mein Blutdruck ist bei 125/81 und der Puls bei 70-85.

Die Frage ist Herz oder Rücken? Können Rückenschmerzen solche HI ähnlichen Symptome auslösen? Wie unterscheidet man wo der Schmerz herkommt im Ernstfall? Meine Vernunft sagt mior zwar auch, dass das Herz nicht über Tage/Wochen weh tut, aber die Symptome sind halt doch Angst fördernd.

Und noch eine Frage: Ich empfinde bei mir Blutdruckwerte über 130/85 und einen Puls ab 90 schon komisch/belastend. Habe dann immer das Gefühl eine Dampflok zu sein, in der es brodelt. messe ich dann den Druck ist er eigentlich noch im Normbereich 130-140/75-90.

Ist das normal, das man solche relativ normalen Werte schon so körperlich wahrnimmt. Ich frage mich, was ist, wenn ich mal richtig erhöhten Blutdruck oder Pulswerte über 100 habe.

Lustig ist dabei, dass ich beim Sport solche Empfindungen nicht habe.

Und die letzte Frage: Gibt es Studien über die Genauigkeit von Handgelenkblutdruckgeräten? Sind sie verlässlich und genau?

Vielen Dank für Ihre Mühen.

Gruß Thomas

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26.11.2009, 09:13 Uhr
Antwort

Der Rücken kann ohne Weiteres die von Ihnen beschriebenen Beschwerden auslösen.
Puls 90 ist eher hoch, ist das Aufregung??
Geeichte Handgelenksgeräte sind ok, wenn man richtig misst.
Misstrauen gegen die Blutdruckselbstmessung wird häufig mit Einzelfällen begründet.
Diese Sorgen sind nicht unberechtigt. In einer Befragung von 500 selbst messenden Patienten wusste nur jeder zweite, dass vor der Selbstmessung eine Ruhephase von mindestens drei Minuten eingehalten werden, und nur einer von drei, dass die morgendliche Messung vor der Medikamenteneinnahme erfolgen soll. Die Hälfte der Patienten maß mit einem Handgelenkgerät, aber nur vier von zehn dieser Patienten wussten, dass der Messpunkt in Herzhöhe liegen muss. Überraschend sind diese Befunde nicht, da nur jeder dritte Patient eine persönliche Einweisung in die Selbstmessung erhält.
Unter der Voraussetzung einer richtigen Gerätewahl und der sorgfältigen Einweisung der Patienten kann die Blutdruckselbstmessung die Betreuung von Hypertonikern deutlich verbessern. So hatten nach einer Metaanalyse von 18 kontrollierten Studien an insgesamt 2.714 Patienten selbstmessende unter Therapie systolisch um 4,3 und diastolisch um 2,4 mm Hg niedrigere Blutdruckwerte als nicht selbstmessende, der Anteil von Patienten, die den Zielblutdruck erreichten, stieg bei Selbstmessung um 11 %7. Damit kann die Selbstmessung einen wichtigen Beitrag zur effektiveren Nutzung unserer zahlreichen medikamentösen und nichtmedikamentösen Therapiemöglichkeiten leisten.

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27.11.2009, 08:13 Uhr
Antwort

Hallo Herr Doktor,

danke für Ihre Antwort. Ich denke auch an den Rücken, zumal die Schmerzen auch den Eindruck erwecken von hinten zu kommen. Das ist eben sehr unangenehm, dass dies immer links ist und das Gefühl hervorruft, dass etwas am Herz ist.

Gibt es Anhaltspunkte wie man die Schmerzen unterscheiden kann? Wann ist es Herz und wann Rücken?

Zu den 90 Puls haben Sie mich falsch verstanden.

Ich zitiere aus meinem letzten Thread:

Ich empfinde bei mir Blutdruckwerte über 130/85 und einen Puls ab 90 schon komisch/belastend. Habe dann immer das Gefühl eine Dampflok zu sein, in der es brodelt. messe ich dann den Druck ist er eigentlich noch im Normbereich 130-140/75-90.

Ist das normal, das man solche relativ normalen Werte schon so körperlich wahrnimmt. Ich frage mich, was ist, wenn ich mal richtig erhöhten Blutdruck oder Pulswerte über 100 habe.

Also das war so gemeint, wenn ich mal einen Puls über 90 habe und Blutdruckwerte, die an die 135-140/90-95 rangehen, dann nehme ich das körperlich wahr und fühle mich nicht wohl, obwohl es ja relativ normale Werte sind. Beim Sport wiederum stören mich jedoch die dann logischerweise richtig erhöhten Werte, also Puls 120 und Blutdruck auch sportangepasst gar nicht.

Ist das eine vegetative Überempfindlichkeit?

Vielen Dank und ein schönes Wochenende Thomas

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28.11.2009, 08:00 Uhr
Antwort

1
Wenn Sie einen Schmerzpukt finden oder eine Bewegung/ ein Atemmanöver, mit dem Sie den Schmerz auslösen oder verändern können, dann kommt das nicht vom Herzen.
2
Verstehe, Sie fragen, warum Sie praktisch noch normale Werte als so unangenehm empfinden. Ich könnte mir vorstellen, dass bei Ihnen unter Stress Hormon mehr die Schlagkraft und weniger die Herzfrequenz steigt, was dieses Gefühl auslösen könnte.
Gruß
C. Altmann

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07.12.2009, 11:41 Uhr
Antwort

Hallo Herr Doktor,

ist so eine erhöhte Schlagkraft gefährlich? Ich habe bei für mich augenscheinlich, jedoch nicht wirklöich erhöhten Werten immer das Gefühl nicht richtig durchatmen zu können und es kribbelt in den Fingern, bzw. werden die kalt.

Und noch eine Frage: Bis wohin gelten Puls und Blutdruckwerte bei normalen Tagesgeschehen als normal?


Vielen Dank.

Thomas

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08.12.2009, 11:26 Uhr
Antwort

Eine erhöhte Schlagkraft entwickelt sich bei jeder körperlichen oder seelischen Anstrengung, dafür ist das Herz gemacht.
Die kalten Finger sind aus meiner Sicht vegetative Begleitsymptome.
Je nach Stresslevel können Sie tagsüber durchaus Pilse bis 180 und systolsiche RR Werte über 200 bekommen.
Gruß
C. Altmann

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