Sehr geehrter Herr Dr.,
ich leide seit 5 Jahren an einer latente hypertonie, die sich aber relativ zum positiveen stabilisiert hat, durch viel Sport. Nun ist es manchmal so das ich während des Sports starke schmerzen hinter dem Brustbein kriege die bis in den Rücken ziehen, und sobald ich einen Gang runterschalte wieder verschwinden. Hatte auch schon ein Belastungs EKG was aber laut Arzt unauffällig war. Jetzt hatte ich heute nachdem Sport wieder solche Probleme mit Schluckbeschwerden die in Ruhe aber relativ schnell verschwanden. Hatte denn in dem Dreiec, wo die Schlüsselbein-Knochen zusammenlaufen, unterhalb des Kehlkopfes wieder ein druckgefühl und mich daraufhin vor den Spiegel gestellt um zu schauen ob da eine Schwellung ist. Kobnnte denn feststellen das man da ein Starkes Pulsieren sehen konnte, ich kenne das von der Hals Aussenseite wegen der Schlagadern aber nicht an dieser Stelle. Das Internet war mir auch nicht gerade eine große Hilfe, denn da steht denn sowas wie Aneurysma des Aortenbogeens etc., habe jetzt natürlich ein bischen Angst, da ich auch nicht die Möglichkeit momentan habe einen Arzt aufzusuchen, da der nächste Arzt gute 87 Kilometer weit weg ist. Könnte es den ein Aneurysma sein, oder kann man sowas ausschliessen von den Symptomen her?! Ich bin 27 Jahre alt, 182cm 108 Kilo, mache Momentan sehr viel Sport um mein Gewicht weiter zu reduzieren. Habe schon knappe 50 Kilo abgenommen. Vll. istdie Diät ja von Bedeutung.
Vielen Dank schonmal für ihre Hilfe
Mit freundlichen Grüßen S. Lahm
Schmerzen im Brustkorb und Schluckbeschwerden
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort von Experte-Schaps
Guten Tag,
zum ersten: ein Belastungs-EKG kann in vielen Fällen auch einmal falsch negativ ausfallen - daher rate ich Ihnen zur Durchführung eines Herzultraschalls. Hier könnten auch die einsehbaren Aortenanateile mit beurteilt werden. Ansonsten wäre in Ihrem Falle noch die Durchführung eines Röntgen des Thorax sinnvoll!
Bitte melden Sie sich wieder bei mir, wenn diese Befunde vorliegen, damit wir diese dann besprechen können. Danke.
Herzlicher Gruß,
Ihr
Klaus-Peter Schaps
Antwort
Guten Abend Herr Dr. Schaps,
Bei mir wurde jetzt ein Herzultraschall, ein Belastungs- und ein Langzeit-EKG gemacht.
Das Belastungs-EKG war soweit unauffällig, bis auf das ich bei sofortigen stop nach höchstleistung(3oowatt die letzten 2 Minuten) herzstolpern mit Blutdruckabfall kriege 100 / 60. Also muss ich langsam ausfahren nachdem Rad fahren. Der höchste Puls war 187 beim Belastungs-EKG. Es ging über 6 Minuten beginnend mit 150 Watt, nach einer auf 200, nach drei auf 250 und nach 4 auf 300Watt für weitere 2 Minuten. Mein Blutdruck war während der ersten 3 Minuten Höchstwert 140 / 70 und nach 5 Minuten 200 / 90 und 180 Puls. Nach stop sofort auf 100 / 60 runter, dann herzstolpern, habe denn sofort wieder losgetreten und es stellte sich wieder ein.
Zum Ultraschall, es wurde ein vergrößertes Herz festgestellt. Der linke Ventrikel war stark vergrößert der rechte hingegen eher klein. Die Herzwände sind normal dick und gut beweglich. Der Internist meinte zu mir das es durch den Sport kommt und vll. zu 15% durch mein früheres Gewicht und den Bluthochdruck den ich dadurch hatte. Er meinte das, wenn es nur durch das Gewicht wäre, wäre der Herzmuskel nicht in solch einem Zustand, so wie er jetzt ist erinnert das mehr an das Herz eines Ausdauersportlers.
Kann das denn wirklich sein, mein Sportplan ist wie folgt?!
Die Auswertung des Langzeit-EKG´s liegt noch nicht vor, doch wurde bei einer routine Unteruchung ein Ruhepuls von 40 Festgestellt, hatte auch schon einen von 36, ist das gefährlich?!
Ich fahre jeden Tag 45 Kilometer mit einer durchschnittsgeschwindigkeit von 42,9 KMH auf dem Ergometer bei 200 Watt, brauche für die 45 Kilometer im Schnitt 63- 67 Minuten, formabhängig. Hinzukommt alle 2 Tage 30 Minuten Gewichtheben und Sonntags 30 Minuten Boxen.
Ich mein Radsportler trainieren ja bestimmt auch jeden tag und das nicht nur 60 Minuten.
Laut Internist ist das also alles halb so wild, er meinte einmal im Jahr sollte man nachschauen ob die Herzwände so geschmeidig bleiben sonst passt das, so ein Sportherz hat auch Vorteile.
Als mein Hausarzt das aber gelesen hatte meinte er, das sowas im Alter gefährlich ist da der Herzmuskel ausleihert und das es nicht sicher ist ob er sich zurück bildet nach trainingseinstellung. Und das man eine Herzinsuffiziens kriegen kann.
Habe jetzt natürlich ein bischen Angst, da ich jetzt wieder am Anfang stehe ob es nun schlimm ist oder nicht.
Antwort von Experte-Schaps
Guten Tag,
ich denke auch, dass man die Abnahme der Herzwanddicke mittel medikamentöser Therapie unterstützen sollte, um diesen Prozess zu beschleunigen.
Ich sehe jetzt keine akute Gefahr - denke aber an Ihre Zukunft und das Alter!
Herzlicher Gruß,
Ihr
Klaus-Peter Schaps
Antwort
Mein Internist meinte ja die Wanddicke ist in einem Norm-Bereich und gut beweglich. der Linke Ventrikel ist vergrößert und der rechte im vergleich eher klein.
kann sich denn der Muskel zurück bilden solange ich meinen Sport so wie beschrieben weiter mache?!
Und könnte ich, wenn ich, Medikamente zur Unterstützung kriege meinen Sport normal weiter machen?!
Vielen dank schonmal für ihre Hilfe.
Antwort von Experte-Schaps
Guten Tag,
theoretisch - JA.
Aber garantiert ist dies nicht und ein vergrößerter Ventrikel sollte in diesem Alter auch behandelt werden.
Medikamente können schneller und sicherer helfen - hier zum Beispiel ein niedrig dosierter Betablocker oder ACE-Hemmer.
Herzlicher Gruß,
Ihr
Klaus-Peter Schaps
Antwort
Betablocker hatte ich gekriegt. Metobeta 50, jeden Tag eine halbe. Aber mein Ruhepuls ging da noch weiter runter und ich hatte ständig mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Mein jetziger Ruhepuls liegt bei 44.
Wie wirken denn ACE-Hemmer?
Antwort von Experte-Schaps
Guten Tag,
entweder versuchen Sie einmal Bisoprolol 5mg 0,5-0-0,5 oder Ramipril (ACE-Hemmer), die das Remodeling des Myokards positiv beeinflussen.
Herzlicher Gruß,
Ihr
Klaus-Peter Schaps
Antwort
Vielen dank, werde am Montag mit ihren Vorschlägen mal bei meinem Hausarzt vorsprechen, in der Hoffnung das er das ähnlich sieht.
Ist dadurch meine Lebenserwartung eingeschränkt, oder sollte ich mit dem Sport lieber aufhören, bzw. einschränken??
Mit Freundlichen Grüßen
Tino
Antwort von Experte-Schaps
Guten Tag,
ja - gute Idee.
Bitte berichten Sie mir das Ergebnis des Gesprächs!
Nein - da der Befund frühzeitig entdeckt wurde, sehe ich hier keine Gefahr!
Herzlicher Gruß,
Ihr
Klaus-Peter Schaps
