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Schmerzen, Extrasystolen

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

10.06.2018 | 23:38 Uhr

Sehr geehrte Experten,

seit mehr als zwei Jahren habe ich Extrasystolen. Da auch zeitweise scharf stechende Schmerzen in der linken Brust und zwei ausgeprägte Ruhetachykardien im Februar dazukamen, war ich mehrfach beim Kardiologen. Eine Osteopathin vermutet eine Blockade in der BWS.

Befunde im LZ-EKG leichte Extrasystolie, ein Couplet, eine 4er Salve, sonst opB.

Da im BelastungsEKG leichte S-T-Senkungen zu sehen waren, wurde ein Stressecho gemacht. Auch hier leichte S-T-Senkungen im parallel laufenden EKG zu sehen, die sich aber nicht veränderten. Der Kardiologe meinte, mein Herz würde sehr gut mit der Belastung klarkommen. Ich muss aber dazusagen, dass ich immer nur bis 100 Watt belastet wurde, da dann der Puls schon so hoch war. Wegen der Aufregung bin ich allerdings eh schon immer mit knapp 100/min gestartet. 

Nun habe ich wegen der fehlenden Ausbelastung Sorge, dass eventuell doch etwas übersehen wurde. Ich habe das Herzklopfen unter der Belastung doll gespürt, hätte aber noch treten können. Halt schneller Atem wie beim Sport, aber keine Schmerzen oder Luftnot. Die S-T-Senkungen waren aber neu, in den Ruhe EKGs davor war davon nie die Rede!

Die Schmerzen haben sich verändert. Es ist häufig ein Brennen und Stechen von der linken Brust bis zur Clavicula und auch leicht in den Arm, den Unterkiefer. Alles nur links.

Ich habe eine etwas ruhigere Zeit hinter mir. Nun aber gestern kräftige Extrasystolen, als ich aufgestanden und losgelaufen bin. Normal gegangen! Und nun ist die große Angst wieder da, dass mit meinem Herzen doch nicht alles ok ist.

Ich habe vor vier Jahren mal relativ viel Calcium eingenommen (hatte Knieschmerzen, Zwillinge voll gestillt und dachte, mir fehlt Calcium). Das Fatale war, ich wusste nichts von meinem Vit D Mangel. Habe nun Angst, dass ich mir selbst Nierensteine (habe eine persistierende Mikrohämaturie seit 2 Jahren) und auch sonstwo in den Gefäßen Kalkablagerungen zugefügt haben kann. Ist das möglich??

Ich weiß, das sind viele Baustellen, ich hoffe so sehr auf Hilfe. Wäre das Stressecho auch bei einer leichten Belastung von 100 Watt bei einer KHK schon auffällig gewesen?

Vielen Dank und liebe Grüße,

Simone

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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13.06.2018, 10:52 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Simone,

tatsächlich stehen Kalziumpräparate immer wieder im Verdacht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall zu erhöhen. Es wird vermutet, dass die Präparate zu einer erhöhten Ablagerung in den Gefäßen führen, allerdings ist hier immer die Rede von langjährigen Kalziumeinnahmen zum Beispiel im Rahmen der Osteoporosenprophylaxe und -behandlung. Bei einer kurzen Einnahme von mehreren Wochen oder Monaten ist das Risiko dafür sehr gering.

Auch wenn Sie nicht in die volle Ausbelastung gegangen sind, so hätten Sie laut Herzfrequenz eine ordentlich Belastung, so dass man davon ausgehen kann, dass diese Unzersuchung trotzdem aussagekräftig ist.

Wenn Sie die Symptome der Extrasystolen so belasten und auch die Osteopathin nicht helfen konnte, kann man eventuell über eine medikamentöse Zherapie mit Betablockern nachdenken. Dies müssen Sie aber mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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