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Sandra

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

10.02.2009 | 07:00 Uhr

Sehr geehrter Herr Doktor Altmann,

Ich habe 16.10.08 (Donnerstag) Morgens nach dem Aufstehen plötzlich und aus heiterem Himmel Herzrasen bekommen.
Habe sofort den Arzt konsultiert der dann auch ein EKG geschrieben hat, das bis auf die extra Systolen in Ordnung war.

Dasselbe Morgens am 23.10.08 wieder, mein Puls betrug 178 Schläge in der Minute.
Blutdruck 137 oberer Wert zu 107
EKG war beim Internisten in Ordnung.

Am 24.10.08 Ich war heute im Krankenhaus in der Kardiologie Ambulant vorstellig, weil ich erneutes Herzrasen hatte.

Belastungs EKG war in Ordnung auch die normalen EKGs die heute gemacht wurden im stehen und liegen.Beim aufstehen von der Liege stieg mein Puls wohl an, was aber nicht richtig im Krankenhaus aufgezeichnet hat.

Verdacht auf einer Sinustachykardie bei Orthostase laut Untersuchung im Krankenhaus.

Das Herz wurde ebenfalls mit Ultraschall im Krankenhaus Untersucht.
Eine Katheter-Untersuchung hält man nicht für erforderlich.

So bin ich genau so schlau wie vorher und muss weiterhin mit Herzrasen laufen.Nur die Tabletten wurden jetzt geändert.
Ich nehme jetzt einen ganz anderen Betablocker.

Ich habe eine Frage zum Befund der Echokardiographie vom Krankenhaus ich stelle es mal hier hinein.Wäre lieb wenn sie mir den Befund hierzu erklären könnten.

Die Herzklappen stellen sich zart dar.

Ein Perikarderguss findet sich nicht.Alle Herzkammern sind normal gross, die systolische Einwärtsbewegung aller linksventrikulären Wandabschnitte ist ungestört.

Die EF beträgt 70% Der mitrale Einstrom zeigt eine spätdiastolische Flussbeschleunigung als Hinweis auf eine diastolische Funktionsstörung des linken Ventrikels.

Kein Nachweis einer Regurgitation an den linkskardialen Klappen.
Kein Nachweis einer trikuspidalen Regurgitation.

Meine Frage habe ich an der linken Herzkammer einer Funktionsstörung?

War dann bei einem Kardiologen und habe mir einen Event Recorder geholt, da die Tachykardien nie aufgezeichnet werden konnten.

Ich habe das rasen endlich erfassen können Puls einmal 205 Schläge.4 EKGs mit Event Rekorder schreiben lassen da wurde eine Frequenz zwischen 160 190/min gemessen.

DIAGNOSE Kardiologe:
147.1G Supraventrikuläre Tachykardie

Bin durcheinander was ist es denn nun? Eine 147.1G Supraventrikuläre Tachykardie, oder ein Verdacht auf einer Sinustachykardie bei Orthostase

Das rasen hatte ich schon 7 mal seit Oktober.Heute Morgen war mein Puls ca. 20 Minuten nach dem aufstehen auf 129 Schläge die Minute, nach ca. 1 Stunde habe ich nochmal gemessen war er runter auf 78.Habe da aber schon eine halbe Betablocker genommen.

Wäre es nicht besser eine EPU durchführen zu lassen, damit man sicher ist um was für eine Tachykardie es sich handelt?

Habe gelesen das auch die Aufzeichnungen mit dem Event Rekorder nicht so sicher sein sollen, der Anfang und das Ende der Tachykardie muss ja mit aufgezeichnet werden, was bei mir aber nicht der Fall war.

Übrigens habe ich einen normalen Blutdruck.

Könnte es auch eine Reentry-Tachykardie sein?

Diagnose EPU von 2001

In der elektrophysiologischen Untersuchung keine supraventrikuläre Tachykardie auslösbar.Isoloierte AV-Knoten-und AV-junktionale Echos bei bidirektionaler einfacher AV-Knotenphysiologie.

Jetzt nochmal die Beurteilung:

1. Keine suptraventrikulären Tachykardien auslösbar.

2. Nicht relevante antegrad zweifach AV-Knoten-Überleitung (fast/low).
Retrogard einfache schnelle AV-Knoten-Überleitung.
Keine AVNRT,einzelne gewöhnliche AVNe auslösbar sowie AV-junktionale Echos.


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12.02.2009, 07:17 Uhr
Antwort

1
Echobefund
Der Befund zeigt, dass Ihr Herz am Beginn der Entspannungsphase etwas zu steif ist. So etwas gibt es bei erhöhtem Blutdruck. Der Befund sollte aber anlässlich einer Kontrolle nochmal geprüft werden. Sie sollten selbst mal einige Wochen ein Blutdruckprotokoll anlegen.
2
Die EPU war aus meiner Sicht völlig normal, also haben Sie keine angeborene Kurschlussbahn im Herzen. Wichtig wäre natürlich, Anfag und Ende und genaue EKG Morpehologie während der Episoden zu erfassen. Gegen eine krankhafte Rhythmusstörung sprechen
- allmähliche Frequenzsteigerung und Abfall im Gegensatz zu plötzlich
- schwankende Frequenz während der Episode im Gegensatz zu starr
- normale Vorhofzuordnung (P-Welle) im Gegensatz zu abnormal
- Normale Kammer (QRS) im Gegensatz zu verformt
Gruß
C. Altmann

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12.02.2009, 07:18 Uhr
Antwort

Experte Altmann

12.02.09 07:17:11 Uhr


1
Echobefund
Der Befund zeigt, dass Ihr Herz am Beginn der Entspannungsphase etwas zu steif ist. So etwas gibt es bei erhöhtem Blutdruck. Der Befund sollte aber anlässlich einer Kontrolle nochmal geprüft werden. Sie sollten selbst mal einige Wochen ein Blutdruckprotokoll anlegen.
2
Die EPU war aus meiner Sicht völlig normal, also haben Sie keine angeborene Kurschlussbahn im Herzen. Wichtig wäre natürlich, Anfag und Ende und genaue EKG Morpehologie während der Episoden zu erfassen. Gegen eine krankhafte Rhythmusstörung sprechen
- allmähliche Frequenzsteigerung und Abfall im Gegensatz zu plötzlich
- schwankende Frequenz während der Episode im Gegensatz zu starr
- normale Vorhofzuordnung (P-Welle) im Gegensatz zu abnormal
- Normale Kammer (QRS) im Gegensatz zu verformt
Gruß
C. Altmann

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