Hallo Herr Dr. Altmann
Ich hätte eine Frage und zwar zum Ruhe EKG .
Beim Ruhe -EKG hatte ich eine QTc von 449 (115 %) Bei einem QT von 350 und einer Freqquenz von 99 .
Beim L- EKG hatte ich eine Maxi - QTc von 404 ms bei QT 362 ms und einer Frequenz von 97 .
Meine Frage wie Aussagekräftig sind diese PC -Ausdruecke und ist es normal das der QTc Wert so unterschiedlich sein kann ?
Auf was kann eine verlängerte QTc überhaupt hinweisen ?
Und wäre es von Bedeutung wen der Wert auf dem Ausdruck stimmt ? Der Arzt hat sich nur die Werte angesehn , aber sich nicht wirklich geäussert muss dazu sagen war aber ein H- Arzt kein Kardiologe .
Mit freundlichen Grüssen

QTc Verlängerung ?
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

Antwort
Sorry habe ich vergessen QTc Disp. war beim Ruhe-EKG 70

Antwort
QTc hat als Grenzwert bei Frauen etwa 470 msec.
Bei 440ms und 115% muss die FRage nach dem Normalbereich gestellt werden.
Es gibt im EKG manchmal eine Zusatzwelle, die U-Welle. die darf nciht in die QT Zeit einbezogen werden. Sonst bekommt man viel zu lange Zeiten. Vielleicht war das der Fehler.
Der Arzt sollte das EKG genau selbst beurteilen.
QTc Verlängerung kann was mit Kalziummangel, mit Kaliummangel, mit Medikamenten (Magen Darmmitel, Antibiotika, Antidepressiva) zu tun haben. Es gibt auch vererbte Formen. Krankhafte QTc Verlängerungen weisen auf ein erhöhtes Risiko von Rhythmusstörungen hin.
Gruß
C. Altmann

Antwort
Die QT Dispersion ist der Unterschied zwischen verschiedenen Messungen der Qt Zeit im gleichen EKG. Man dachte eine Zeit lang, großeUnterschiede würde auch ein höheres Risiko tragen, hat sich aber nicht bestätigt. Dazu ein Statement von einem berühmtem RhythmusSpezialisten, Prof. Lüderitz aus Bonn.
Gruß
C. Altmann
Die QT-Dispersion, definiert als die Differenz zwischen dem längsten und dem kürzesten QT-Intervall im Oberflächen-EKG, quantifiziert das Ausmaß der räumlichen Inhomogenität der Ventrikelrepolarisation. In zahlreichen klinischen Untersuchungen bei diversen kardialen Grunderkrankungen wurde versucht, eine pathologisch erhöhte QT-Dispersion als Risikomarker für den plötzlichen Herztod zu etablieren. Die wissenschaftliche Literatur ist jedoch von widersprüchlichen Ergebnissen geprägt, so konnte jüngst durch prospektive Studien überzeugend demonstriert werden, daß die QT-Dispersion keinen prädiktiven Wert für das Auftreten von Kammerflimmern oder Mortalität nach Myokardinfarkt besitzt. Gründe für die differenten Studienergebnisse und die dadurch geringe klinisch-praktische Relevanz dieses Parameters sind unter anderem die Schwierigkeit der Bestimmung des T-Wellen-Endes sowie die fehlende Standardisierung der Methodik und der Normalwerte. Die QT-Dispersion sollte daher bis auf wenige Ausnahmekonstellationen nicht in den klinischpraktischen Entscheidungsprozeß einbezogen werden.