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QT Verlängerung

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

09.01.2018 | 19:23 Uhr

Hallo Zusammen. Vorab muss ich sagen, das ich seit 20 Jahren an einer Herzangstneurose leide. Nun aber zur meiner Frage.Habe heute beim Hausarzt ein Ekg machen lassen. Hatte Schmerzen im Brust und natürlich viel Angst dabei. Hab dann 4 Minuten am Ekg schön ruhig gelegen. Dann kam der Arzt und guckte sich das alles an. Er meinte dann, würde alles gut sein. Keine Auffälligkeiten. Nichts. Dann ging er auf Diagnose und sagte mir dann aber, daß ich ne ganz leichte QT Verlängerung hätte. Ich natürlich gleich hochgeschreckt, weil ich weiss, was das bedeutet. Er mich dann aber beruhigt und meinte, ich hätte nicht mal nen Zehntel von dem, ab wo es gefährlich werden kann. Hatte mich wieder etwas beruhigt und vertraue ihm eigentlich auch, weil er früher in einer Herzklinik gearbeitet hat und sich damit wohl auskennt. Hab ihn dann drauf hingewiesen, daß ich Opipramol nehme und die das ja auch verursachen können und ob ich die absetzen sollte. Er meinte aber, ich solle die weiter nehmen und mir nich soviel Sorgen drüber machen. Hat mir auch nicht geraten, zum Kardiologen zu gehen. Nun mache ich mir aber trotzdem Gedanken drüber, weil die QT Verlängerung ja plötzlichen Herztod verursachen kann. Kann so eine Diagnose von dem Ekg denn auch mal falsch sein? Nehme 100 mg Opipramol am Tag. Kann das denn da von kommen? Wie macht sich sowas körperlich bemerkbar? Bin in den 20 Jahren meiner Herzneurose unzählige mal am Herzen untersucht worden. Da hat man das nie festgestellt. Vor ca. einem Monat im Krankenhaus noch ein Ekg gemacht und dort sagte der Kardiologe auch nichts davon. In meiner Familie gibt's auch keine Herzkrankheiten. Kann das so aufeinmal entstehen? Oh man, für nen Herzneurotiker sind das keine guten Nachrichten. LG Alfred Jüdiges 

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Lifeline Gesundheitsteam
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15.01.2018, 10:33 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

der Schreck ist verständlich, aber tatsächlich ist eine einmalig festgestellte minimale QT-Verlängerung kein Anlass zur Sorge. Wenn Sie selber sagen, dass Ihr behandelnder Arzt viel Erfahrung hat, sollte Sie dem auch weiterhin vertrauen. Es ist schwer zu beurteilen woher diese minimale QT-Verlängerung kommt, auch ist es fraglich ob das Opipramol da eine Rolle spielt. Körperlich zeigt sich bei solch minimalen Veränderungen nichts, später kann es durch plötzlich auftretende, häufig belastungsabhängige Tachykardien zu Unwohlsein, Herzklopfen, Schmerzen, Bewusstlosigkeit und Schweißausbrüchen kommen. Diese Symptome treten allerdings nicht bei so minimalen Veränderungen auf. Eine QT-Verlängerung kann sowohl angeboren, als auch erworben sein, so dass sie tatsächlich auf einmal entstehen könnte, allerdings gibt es dann dafür auch einen Auslöser. Im Moment gibt es aber keinen Anlass zur Sorge für Sie. Außerdem scheinen Sie ja in sehr guten Händen, so dass Sie sich da nicht sorgen müssen.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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