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Pulmonale Hypertonie?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

08.03.2025 | 21:27 Uhr

Hallo, 

kurz meine Daten: weiblich, 24, BMI 44, starke Hausstauballergie mit Asthma

Letzte Woche habe ich stärkere Allergiesymptome bekommen und vor 5 Tagen auch Reizhusten (denke wegen dem Asthma). Dienstag Morgen habe ich einmal stärker gehustet, und eine minimale Menge Blut hochgehustet. Ich war in Panik geraten und damit in die Notaufnahme gefahren. Dort wurde ein unauffälliges Röntgenbild des Thorax gemacht. Das EKG zeigte aber wohl Veränderungen, denn die Ärztin untersuchte mich plötzlich auf Lungenembolie. Auf dem PC stand etwas von S1Q3. Der Bluttest auf Lungenembolie war dann negativ. Ich wurde entlassen mit der Bemerkung, ich solle von meiner Hausärztin einen Herzultraschall machen lassen. Im Bericht stand von dem S1Q3 nun nichts mehr drin; dafür stand da T Welle negativ in III. 

Ich habe das alles nun einmal gegoogelt und habe nun furchtbare Angst! Ich habe gelesen, dass solche Zeichen im EKG entweder Lungenembolie oder Pulmonale Hypertonie bedeuten! Da die Lungenembolie nun ja ausgeschlossen ist, Muss es ja wohl die Pulmonale Hypertonie sein. Ich mache mir furchtbare Gedanken und weiß nicht mehr weiter ! 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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13.03.2025, 13:52 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es tut uns leid zu lesen, dass Sie sich so besorgt fühlen, und wir können das gut nachvollziehen. Es ist gut, dass Sie gleich in die Notaufnahme gegangen sind, um die Situation abzuklären. Der negative Bluttest auf eine Lungenembolie schließt diese tatsächlich nahezu 100-prozentig aus und ist daher erst einmal beruhigend.
Was das EKG betrifft, so wird das S1Q3-Muster tatsächlich oft mit einer Lungenembolie in Verbindung gebracht. Das bedeutet jedoch lediglich, dass diese dringend abgeklärt werden sollte, was auch bereits geschehen ist. Glücklicherweise war der Befund negativ.
Eine zweite mögliche Erklärung könnte die angesprochene pulmonale Hypertonie sein. Diese wird am besten mithilfe eines Ultraschalls diagnostiziert. Deshalb ist es sinnvoll, zeitnah mit Ihrer Hausärztin das weitere Vorgehen zu besprechen und eine pulmonale Hypertonie auszuschließen. Erst danach kann entschieden werden, ob weiterführende Untersuchungen wie ein Herzkatheter sinnvoll sind.
Es gibt jedoch auch andere Erklärungen für solche Auffälligkeiten, und oft gibt es keinen Grund zur Sorge. Eine mögliche Erklärung wäre zum Beispiel eine vorübergehende Belastung des Herzens durch Ihre Allergie und das Asthma. Dieses kann dazu führen, dass die Atemwege anschwellen und die Lunge sozusagen „dicker“ wird, was vor allem beim Atmen bemerkbar ist. Gleichzeitig kann es sein, dass das Herz mehr Arbeit leisten muss, um Blut in die Lunge zu pumpen, was sich dann im EKG widerspiegelt. In diesem Fall würde es darauf hindeuten, dass das Asthma eventuell besser behandelt werden sollte.
Versuchen Sie, sich nicht zu sehr durch Informationen aus dem Internet beunruhigen zu lassen. Diese können oft mehr verunsichern als beruhigen. Sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin, um das weitere Vorgehen zu klären. Machen Sie sich aber keine unnötigen Sorgen, es gibt viele mögliche Erklärungen, und die meisten davon sind weniger dramatisch, als sie auf den ersten Blick erscheinen mögen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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14.03.2025, 13:30 Uhr
Kommentar

Danke, das konnte mich ein wenig beruhigen...manchmal denke ich auch rational, denn (laut Internet) zeigen sich EKG Veränderungen bei dieser Krankheit ja erst recht spät - da hätte ich doch schon längst mal Symptome bemerken müssen, wenn es schon so weit fortgeschritten wäre? Außerdem wäre dann doch auch vielleicht etwas im Röntgenbild sichtbar gewesen, oder beim abhören des Herzens ?

Aber dann kommen zwischendurch wieder diese Dinge hoch, die ich im Internet gelesen habe: dass das EKG eine über 80%ige Wahrscheinlich für Lungenhochdruck hat, wenn es auffällig ist, usw.  

Ich lese auch schon viel zu der Krankheit, falls ich sie nun doch habe, und auch da schreibt jeder was anderes: manchmal liest man, dass die Krankheit inzwischen gut behandelt werden kann, und manchmal liest man, dass man nur noch 3-4 Jahre zu leben hat :(

ich habe gerade erst wieder nach Elternzeit einen Job angefangen- ich möchte den nicht direkt wieder verlieren wegen so einer blöden Krankheit ! Und von meiner Familie ganz zu schweigen!

Lifeline Gesundheitsteam
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27.03.2025, 10:13 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir verstehen gut, dass Sie sich Sorgen machen, besonders wenn man im Internet auf so viele unterschiedliche und teils widersprüchliche Informationen stößt. Es ist aber gut, dass Sie selbst bereits hinterfragen, wie unwahrscheinlich es wäre, dass eine fortgeschrittene pulmonale Hypertonie völlig ohne Symptome verläuft. Sie haben recht damit, dass Veränderungen im EKG häufig erst in späteren Stadien auftreten. Ihre Überlegung ist daher völlig nachvollziehbar.
Zusätzlich spricht es für eine unauffällige Situation, dass weder im Röntgenbild noch beim Abhören des Herzens Auffälligkeiten festgestellt wurden. Wären bereits deutliche Veränderungen vorhanden, hätte man möglicherweise eine Vergrößerung der rechten Herzkammer oder andere Hinweise darauf sehen können. Die unauffälligen Befunde sind also ein weiteres gutes Zeichen.
Versuchen Sie, sich nicht zu sehr zu beunruhigen. Sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin über Ihre Bedenken – sie kann entscheiden, ob ein Herzultraschall zur genaueren Abklärung sinnvoll ist. Im Moment gibt es jedoch keine Hinweise auf eine ernsthafte Erkrankung. Lassen Sie sich nicht von Sorgen überwältigen, sondern konzentrieren Sie sich auf Ihren Berufseinstieg und Ihre Familie.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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