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Prognose bei komplettem Gefäßverschluß

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

20.12.2017 | 08:45 Uhr

Hallo,

mein Mann hatte 2014 seinen 1. Herzinfarkt, jetzt am 3.12. seinen zweiten.

Die Diagnose: koronare drei-Gefäß-Erkrankung, STEMI der Vorderwand, tub. Verschluß der RIVA/RD1 Bifurkation 100%, ischämische Cardiomyopathie mit Hypo- Akinesie im RIVA- Versorgungsgebiet, EF 35-40%, 50% Stenose der prox. CX, 60% Stenose des PLA 1 bei elongierten Koronarien, RCA prx. 50% langstreckig stenosiert.

Das eine Gefäß ist also komplett zu und konnte auch nicht mehr geöffnet werden.

Medikamente bekommt er folgende:

Amiodaron 200mg

Atorvastatin 20mg

Clopidogrel 75mg

Metoprolol 47,5 mg

Ramipril 2,5mg, soll noch gesteigert werden auf 5mg

Xarelto 10mg

Torem 10mg

Wir messen morgens und abends den Blutdruck, der ist im Schnitt bei 107- 66-57.

Außerdem wiegen wir jeden Tag.

Mein Mann ist 79 Jahre alt, hatte 2011 einen Blasentumor mit Entfernung der Harnblase, 2015 eine Nephrektomie der linken Niere wegen Nierentumor, eine Niereninsuffizienz Grad 3b, ist etwas kurzatmig, und hat jeden Morgen Schmerzen in der Brust. Zum Teil so stark, das er Novamin Tropfen nehmen muß.

Die Schmerzen sind auch in Ruhe vorhanden, strahlen in beide Arme aus.Auf Kälte reagiert er ganz empfindlich. Wir reiben dann alles mit Proff Schmerzcreme ein und machen eine Wärmflasche.

Mein Mann denkt, es wären Gelenkschmerzen, ich denke eher es sind Angina Pectoris Anfälle.

Meine Frage: da eine Bypass OP nicht in Frage kommt, auf Grund des allgemein schlechten Zustandes, wie lange kann man mit so einem Gefäßverschluß leben und kommen diese morgendlichen Anfälle- manchmal kommen sie auch tagsüber- von diesem Verschluß?

Termin beim Kardiologen ist erst am 1.3.18.

Die Medikamente nimmt er alle ein.

Danke für eine Antwort und liebe Grüße

Martina

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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02.01.2018, 08:31 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo wollywachtel,

woher diese Anfälle wirklich kommen, kann man aus der Ferne leider nicht beurteilen. Es wäre aber durchaus möglich, dass es sich bei den Schmerzen nicht nur um Gelenkschmerzen, sondern tatsächlich um Angina Pectoris Anfälle handelt. Wenn es Angina Pectoris Anfälle sind, könnte man mit dem behandelden Kardiologen über eine eventuelle Bedarfsmedikation sprechen, dazu muss Ihr Mann aber diese Schmerzen gegenüber dem Kardiologen auch äußern. EIn Hiinweis auf Angina Pectoris kann ein plötzlicher Beginn sein, also diese Anfälle gehen in der Regel nicht schleichend los und werden dann schlimmer, sondern sind mit einmal da. Wenn Sie den Verdacht auf Angina Pectoris haben, sollten Sie einen früheren Termin mit dem Kardiologen vereinbaren.

Eine Prognose, wie lange man mit einem Gefäßverschluss leben kann, kann man so leider nicht geben, da es da keine pauschale Aussage gibt, sondern dies sehr individuell von den Begleiterkrankungen und dem Allgemeinzustand abhängt. Dazu fehlen hier einfach auf diesem Wege zu viele Informationen. Wenn die Anfälle Angina Pectoris Anfälle sind, kann da natürlich ein Zusammenhang mit dem Gefäßverschluss bestehen.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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