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Panikattacke beim Blutdruckmessen

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

30.06.2022 | 23:13 Uhr

Hallo liebes Expertenteam,

ich wollte mal fragen, ob Ihnen dazu eine Idee kommt, was passiert sein könnte.

Ich bin am Samstag "spontan" operiert worden. Die letzten 6 Wochen habe ich sehr starke Periodenblutungen gehabt, sprich sie gingen wirklich 6 Wochen lang. Mein HB ist von 14 auf 8 gefallen. Nun war ich in der Klinik und die Schwester konnte zuerst keinen Blutdruck messen. Der ist zu langsam abgefallen. Als sie es dann erneut versuchte, habe ich eine Panikattacke bekommen. Es war als würde ich in Watte sein und mein Bewusstsein verlieren. Hinzu habe ich den Druck,der durch das Blutdruckmessen entstand, sehr stark in meinem Körper wahrgenommen, wie ein Vakuum von innnen.

Später wollte sie mir am gleichen Arm Blut abnehmen. Auch diese funktionierte nicht. Mein Körper wollte nichts hergeben. Dies ist mir noch nie passiert. Ich habe normalerweise sehr gute Venen. Der rechte Arm war kein Problem.

Als ich später operiert wurde und im Aufwachraum lag, sind mir zwei Venen geplatzt. Woran könnte das liegen? Meine Vermutung ist, der Stress der letzten Wochen. Die starken Blutungen, Blutverlust, Hormondisbalance...so dass es meinem Körper einfach zu viel wurde. Hinzu kommt, dass ich seit einigen Tagen auch innerliche Angstzustände habe. Mittlerweile habe ich Angst, mir Blut abnehmen zu lassen. Das war alles leicht traumatisierend für mich zzgl der letzten 6 Wochen. Am Dienstag bin ich bei meiner Ärztin um ihr davon zu berichten. Gibt es etwas, was Ihnen spontan hierzu einfällt?

 

Herzlichen Dank!

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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06.07.2022, 17:05 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Ja, das hört sich schon nach einer psychischen und auch neurologischen Reaktion an.
Zum einen ist es schon sinnvoll, dass der Körper "dicht" macht, wenn er bemerkt, dass der Kreislauf ohnehin schon nicht mehr alles gut versorgen kann. Kommt es dann zur Stauung, versucht der Körper praktisch alles Blut zu den wichtigsten Organen zu holen. Das ist eine ganz normale und gesunde Reaktion.
Gleichzeitig wird das aber auch als bedrohlich wahrgenommen. Das ist ja per se auch richtig. Allerdings kann es dadurch dann eben auch zu einer Angstreaktion kommen, die über das gesunde Maß hinaus geht. Das ist zwar erklärbar, aber trotzdem hinderlich.
Was dann zu empfehlen ist, ist normalerweise, dass Sie sich wieder an das Blutabnehmen gewöhnen. Wichtig ist, dass Sie sich selbst klar machen, dass Sie hiervor keine Angst haben brauchen. Dann sollten Sie es "einfach durchstehen" und im Nachhinein reflektieren, wie die Bedrohung im Verhältnis zur erlebten Angst war. Das ist das Prinzip in der entsprechenden Therapie.
Ob unsere Grundlage richtig ist, oder nicht, können wir nicht sagen. Deshalb sollten Sie darüber mit Ihrer Ärztin sprechen. Auch das Vorgehen sollten Sie mit ihr bereden. Vermeiden sollten Sie das Blutabnehmen aber eher nicht, dadurch wird die Angst nur größer.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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