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Ohnmacht durch Docetaxel-Chemo?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

16.07.2006 | 10:13 Uhr

Lieber Dr.Altmann,

Meine Mutter ist am Samstag im Bistro zusammengesackt.Sie hat am Mittwoch die 2.Docetaxel Chemo bekommen und ich hab gesehen das es ihr plötzlich schlechtging.Ich hab mich zu ihr rüber gestellt und gefragt ob es ihr nicht gut geht(vorher war alles bestens)

Sie sagte mir ist schwindelig und dann ist sie zusammengesackt in meinem Arm.Wir haben sie auf den Boden gelegt,die Beine hoch und dann war sie wieder da.

Ich fand das ganz schlimm,weil ich dachte sie stirbt.Man denkt da natürlich sofort an Kammerflimmern(als Herzexperte)

Die Augen waren halbauf und nicht da.Also so ein toter Blick.Genauso muss es aussehen wenn jemand stirbt,das war so entsetzlich schrecklich.

Ich hab Notarzt,Notarzt gerufen und der Wirt hat auch sofort einen verständigt.

Als der Krankenwagen eintraf war sie wieder wach und hat es natürlich abgelehnt mitzufahren.

Für mich ist das jetzt ein Trauma,obwohl ich gelesen habe,das Synkopen nicht ungewöhnlich sind,solange der patient nicht länger bei Bewusstsein ist.

Ich habe im Netz nichts gefunden,das Ohnmacht als Nebenwirkung von Docetaxel auftritt.Morgen will sie aber zum Hausarzt.

Sie sind Arzt,für sie ist das warscheinlich nichts ungewöhnliches jemand umfallen zu sehen,aber für mich und es ist ja bei meiner Mutti passiert,ist die welt jetzt garnicht mehr in Ordnung.Da das mit diesen halboffenen und weggetretenen,trüben Augen wie der Tod aussah.

Was passiert da im Körper?Sie ist in ihrem Leben´niemals umgefallen.Hat die ersten 4 Ec-Chemos gut überstanden.Wieso pasiert das dann mit Taxol???

Ich bedanke mich im Voraus

LG
Helen

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17.07.2006, 01:11 Uhr
Antwort

Die wahrscheinlichste Erklärung ist ein Kreislauf - Versagen mit Unfähigkeit des Herzens, die vorhandene Blutmenge rechtzeitig in das Gehirn zu pumpen. Unter Chemo können auch die roten Blutkörperchen vermindert sein, also weniger Sauerstoff im Blut.
Die erste Maßnahme wäre dann, die Beine hochzulegen oder hochzuhalten, um zu prüfen, ob mit der Blutmenge aus den Beinen das Gehirn wieder ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann. Wenn das nicht hilft, muss ein klinischer Tod angenommen werden, und dann müsste die Reanimation beginnen.
Beide Zustände sind für den Laien am Anfang schwer zu unterscheiden.
Gruß
C.Altmann

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17.07.2006, 08:59 Uhr
Antwort

Ja,mit beinen hoch ist sie dann schnell wieder zu sich gekommen.

Ich hab gegoogelt und da stand das Synkopen medizinisch nicht tragisch seien,meist immer harmloser natur.Sie ist noch nie umgefallen.Heute hat sie was Kreislauf-stabilisierendes erhalten.

Das muss doch vom Docetaxel kommen,auch hat sie einen sehr hohen Ruhepuls.Im liegen oder sitzen war der 105.Und samstag nach dem sie wieder zu sich gekommen war,war der Blutdruck auch sehr niedrig(wieder zu Hause gemessen.

Hört sich das denn immer noch harmlos an?Taxol soll ja wie ein Marathon fürt den Körper sein.

LG
Helen

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18.07.2006, 07:53 Uhr
Antwort

Es kann auch reiner Flüssigkeitsmangel gewesen sein. Aber die Chemo ist schon eine starke Belastung für jeden Körper.
Gruß
C.Altmann

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