Hallo Herr Dr. Altmann,
ich, m., 68J, Nichtraucher, Nichttrinker, 1,84m, 117kg.
Medikamenteneinnahme:
Seit 4 Jahren tägl. 1/2 Corifeo (20mg) gegen Bluthochdruck, Werte tägl. gemessen mit Boso Medimat 140/85 - beide Werte manchmal etwas tiefer o. höher.
Seit 4 Jahren tägl. 1/2 Bisoprolol CT 2,5mg, gegen Herzrythmusstörungen, Puls jetzt schwankenr zw. 60 - 108 je nach Belastung.
Seit 12 Jahren tägl. 1 Allopurinol AL 300mg und tägl. 1 Tadin 0,4mg, verschrieben v. Urologen
Am Sonnabend Abend (24.03.07) bekam ich Schmerzen im linken Brustbereich, einhergehend mit Übelkeit (ohne Erbrechen) und eine gewissen Orientierungslosigkeit - mußte beim gehen Halt suchen. Dieser Zustand ließ etwa nach einer Std. nach und ich konnte die Nacht durchschlafen.
Der Sonntag verlief ohne weitere Beschwerden.
In der Nacht zu Montag bekam ich wieder leichte Schmerzen, hatte leichte Schweißausbrüche, gemessene Temperatur 36°C, Blutdruck und Puls waren normal. Dieser Zustand dauerte ca. 1 Std. und ich konnte noch 2 Std. schlafen, allerdings mit leichten Schmerzen im li. Brustkorb.
Am Morgen suchte ich meinen HA auf und er führte eine Blutdruckmessung durch, Werte normal, EKG war in Ordnung, aber ich sollte unbedingt die Radiologie aufsuchen.
Auf der Überweisung stand Röntgen Torrax, Niedervoltage im EKG
Was besagen diese Worte??
Eine Auswertung bei HA kann erst am 30.03.2007 erfolgen.
Ich habe noch 3 Sachen die zu erwähnen wären.
1. Vom Okt.-Dez. 2006 katte ich schweren Keuchhusten - geteste durch Abstrich - verabreicht 2x Antibiotika und div. Medikamente.
2. Ende Jan. bis Anfang März starke Schmerzen in beiden Ohren. Behandlung mit verschiedenen Medikamenten durch HNO, dann Mitte Feb. Abstrich - festgestellt wurde ein Schimmelpilz in beiden Ohren. Behandlung mit Antibiotika und Mykundex Tropfen, eingetreufelt in beide Ohren.
3. Mitte Feb. waren an 2 aufeinanderfolgenden Tagen die Blutdruckwerte hoch - HA machte ein Langzeit-EKG aber alles war i.O.
Nun zu meinen Fragen:
Was heißt Niederfoltage im EKG und auf was muß ich mich einstellen und was ist dann zu veranlassen??
Wie beeinflußt die Medikamenteneinnahme des letzten halben Jahres das EKG??
Mit freudlichen Grüßen WoScha
Niedervoltage im EKG
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort
Eine Niedervoltage bezeichnet eine geringe Größe der Zacken im EKG. Dieser Befund kann auf Grund ihres Übergewichtes schon seit Jahren bestehen, er kann aber auch neu entstanden sein.
Wenn dieser Befund neu entstanden ist, kann er auf einen Erguss im Herzbeutel (sog. Perikarderguss) hinweisen. Die Beschwerden, die sie angegeben haben, könnten insgesamt auf eine Entzündung des Herzens mit Beteiligung des Herzbeutels und des Herzmuskels hinweisen. Ich nehme an, dass der Arzt das Röntgenbild sehen will, um zu prüfen, ob das Herz erweitert ist, ein Befund, der bei solchen Entzündungen im Röntgenbild typischerweise auftreten würde. Noch sinnvoller wäre allerdings eine Echokardiographie, weil man dort genau sehen könnte, ob Erguss im Herzbeutel vorliegt oder nicht. Man müsste auch EKG - Kontrollen durchführen, um den Verlauf darzustellen. Eine Entzündung des Herzens ist eine ernste Krankheit.
Die von Ihnen eingenommene Medikamente dürften keinerlei Einfluss auf den EKG-Befund und auf die Entstehung einer möglichen Herz-Entzündung gehabt haben.
Gruß
C. Altmann
