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Narbenbildung nach Myokarditis

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

19.03.2025 | 12:49 Uhr

Liebe Experten, 

Mein Partner ost im September 24 an einer Myokarditis erkrankt. Festgestellt durch ein Kardio Mrt. Troponin war bei 22 als er mit Symptomen in die Notaufnahme ist.

Er ist 34 Jahre alt

 

Nun hat er diese woche nochmal ein Kardio Mrt durchführen lassen. Sichtbar war eine ca 50% einnehmende subendokardiale Narbe basal und mid ventrikulär anteroseptal.

 

Was genau bedeutet das? Ergeben sich hierdurch Probleme im weiteren Leben? Im Krankenhaus wurde ihm damals gesagt, Schonung ist wichtig damit keine narben entstehen. Er hat sich insgesamt 12 Wochen komplett geschont. Sport treibt er bisher noch nicht.

 

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Lifeline Gesundheitsteam
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20.03.2025, 12:18 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Letztendlich beschreibt der Begriff die Größe und Lage der Narbe. Das bedeutet, dass während der Myokarditis ein bleibender Schaden im Herzmuskel entstanden ist. Subendokardial bedeutet, dass die Narbe in der inneren Schicht des Herzmuskels liegt, wobei „sub“ für „unter“ und „endokardial“ für die innere Haut des Herzens steht. Dass etwa 50 % der Wand betroffen sind, bedeutet, dass ungefähr die Hälfte des Muskelgewebes vernarbt ist. Die Begriffe basal, midventrikulär und anteroseptal beschreiben die genaue Position der Narbe.
Welche langfristigen Folgen das hat, lässt sich aus der Ferne nicht sicher beurteilen. Es ist möglich, dass die Narbe die Pumpleistung des Herzens beeinträchtigt oder dass das vernarbte Gewebe die Weiterleitung der elektrischen Signale im Herzen verändert, was zu Rhythmusstörungen führen kann. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Narbe keine spürbaren Auswirkungen hat.
Daher ist es wichtig, dass ein Kardiologe die Situation genau überprüft. Dies kann durch Untersuchungen wie einen Herzultraschall, ein EKG, ein Langzeit-EKG oder ein Belastungs-EKG erfolgen. Auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind in diesem Zusammenhang sinnvoll. Der Kardiologe kann am besten beurteilen, ob ein gezieltes Herztraining helfen könnte, die Funktion des geschädigten Gewebes teilweise zu kompensieren. Bevor damit begonnen wird, sollte jedoch zunächst eine gründliche Einschätzung erfolgen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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