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Medikamentenkombination bei Bluthochdruck & leichter Arrhythmie

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

18.08.2021 | 14:52 Uhr

Guten Tag,

24-Std.-EKG-Messungen bei einer Angehörigen (im Senioren-Alter) ergaben Folgendes:

kompletter Rechtsschenkelblock, viele supraventikuläre Extrasystolen, ventrikuläre Extrasystolen, Phasen eines ventrikulären Bigeminus, einzelne SVES als Salven, eine beschriebene Schmalkomplextachykardie von kurzer Dauer, einzelne Couplets und seltener Triplets, dazu aber immer durchgehende Sinusrhythmen und kein Vorhoffflimmern.

Das Herz selbst weist echokardiographisch glücklicherweise nur dem Alter entsprechende Veränderungen auf.

Aufgrund von Bluthochdruck und eines früheren leichten Schlaganfalls werden heute folgende Medikamente gegeben:

1x ASS, 1x Cholesterinsenker, 1x ACE-Hemmer (morgens & abends), 1x Calciumantagonist vom Nifedipin-Typ (abends), 1 ß1-selektiven Beta Blocker (morgens) und 1x Schleifen-Diuretikum bei Bedarf wenn Wassereinlagerungen vorliegen.

Der Blutdruck ist gut eingestellt.

Folgende Fragen haben sich ergeben:

Ist davon auszugehen, dass die Medikamente insgesamt, die gesundheitliche Lage stabilisieren können?

Kann ein ß1-selektiver Beta Blocker einen Rechtsschenkelblock, unregelmäßige Herzschläge oder grundsätzliche leichte Herzrthymusstörungen im Einzelfall verschlimmern anstatt verbessern?

Ich weiß, dass es nicht möglich ist, auf das einzelne Krankheitsbild einzugehen.
Ein weiteres Kontroll-EKG ist demnächst außerdem geplant.

Ich würde mich aber über eine Einschätzung bzgl. der Medikamentenkombination sehr freuen, da wir uns mit den Medikamenten nicht gut auskennen.

Herzlichen Dank.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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22.08.2021, 15:47 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Ja, grundsätzlich sollte erst einmal davon ausgegangen werden, dass die Medikamente die gesundheitliche Situation eher verbessern.
die Einschätzung ist recht schwierig. Zwar gibt es für die aufgezählten Erkrankungen schon immer ganz gute Richtlinien, wie man die Behandlung durchführt, allerdings bei einer so einer Kombination von Erkrankungen ist das Gesamtbild doch eher komplex. Die Medikamente wurden wahrscheinlich eher nach und nach eingeführt, immer um irgendein Symptom zu behandeln. Und so kam es im Verlauf dann immer zu weiteren "Stellschrauben", an denen irgendwie einzeln gedreht wird. Das ist auch nicht verwerflich. Was wir damit sagen wollen ist, dass die Behandlung bei einer so komplexen Kombination am ehesten durch ein Ausprobieren und Lernen geschieht. Klar, der behandelnde Arzt hält sich an Richtlinien und geht auch keine Risiken ein. Wahrscheinlich überprüfte aber mit jeder Dosis Neuanpassung, ob sie Symptome verbessern oder verschlechtern. Dann erst wird weitergemacht.
Kurz zum Beta-Blocker: Beta-Blocker können tatsächlich bestimmte Formen von Rhythmusstörungen induzieren. Dabei handelt es sich dann um Überleitungsstörungen. Die haben sie aber in den Aramco nicht genannt, deswegen ist nicht davon auszugehen, dass der Beta Blocker Nebenwirkungen hat, die mit den von Ihnen genannten Symptomen übereinstimmen. 
Die genannte Kombination ist schon möglich, solange es Ihrer Bekannten damit besser geht. Warten Sie auch die Kontrolluntersuchung ab.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam 

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