Sehr geehrter Dr. .............,
vor ca. 6 Monaten wurde bei mir eine Operation im Bauchraum durchgeführt.
Im Zuge des Heilungsprozesses ist es leider zu einem Lymphödem im Bauchraum gekommen, das Gewebe ist teilweise hart und geschwollen. Aus diesem Grund lasse ich seit einigen Wochen eine manuelle Lymphdrainage durchführen.
Parallel zu der Drainage habe ich festgestellt, dass mein Blutdruck in den letzten zwei Wochen höher ist als sonst (normalerweise etwa 120-125/75-80 mm/hg im Ruhezustand - aktuell eher 135-140/85-90 mm/hg).
Kann dies von der Lymphdrainage rühren? Bei dieser Behandlung werden ja Lymyphflüssigkeits-Ansammlungen aus dem Gewebe gedrückt. Diese werden meiner Kenntnis nach wieder dem Kreislauf zugeführt. Soweit ich weiss, besteht ein Zusammenhang zwischen Flüssigkeitsmenge im Organismus und Blutdruck.
Vielen Dank für eine Antwort.
Lymphdrainage und Blutdruck
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort
Die Lymphe gerät dann vermutlich etwas schneller in das venöse Gefäßsystem.
Ob das den Blutdruck erhöhen kann, weiß ich nicht, vermutlich nicht. Normalerweise regeln empfindliche Messfühler den Blutdruck je nach Herzfüllung und Flüssigkeitshaushalt.
Gruß
C.Altmann
Antwort
Es stimmt schon, dass die Lymphe bei der Lymphdrainage verstärkt in das venöse Gefäßsystem gedrückt wird. Aber normalerweise sorgen feine Messfühler im Herzen und in den Gefäßen dafür, dass der Blutdruck dabei nicht ansteigt. Ich sehe eher andere Gründe für den Blutdruckanstieg. Erstmal sollte über einige Zeit weiter kontrolliert werden.
Gruß
C.Altmann
Antwort
Sehr geehrter Herr Dr. Artmann,
vielen Dank für Ihre Antworten.
Man kann aber auch daran denken, dass die Ansammlungen von Lymphflüssigkeiten für sich genommen schon (also unabhängig von einer dagegen gerichteten Drainage) zu einer Belastung von Herz und Kreislauf führen, oder liege ich da falsch? Ich habe inzwischen schon öfters gelesen, dass Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe Herz und Kreislauf belasten können.
Viele Grüße
Michael K.
Antwort
Nein, Flüssigkeitsansammlungen im gewebe belasten das Herz erstmal nicht. Nur, wenn sie mehr oder weniger plötzlich in den Kreislauf gelangen.
gruß
C.Altmann